Frage: Ernährung Stillzeit

Lieber Prof. Costa, mein Geburtstermin nähert sich, so dass ich mir langsam Gedanken mache, was ich in der Stillzeit ernährungstechnisch beachten sollte. Meine Fragen hierzu sind Folgende: 1. Ich bin gerade erkältet. Sollte ich noch krank sein nach der Entbindung, können die Bakterien/Viren dann in die Muttermilch übergehen und ich könnte das Baby so anstecken? Und sollte ich dann als Hustensaft auf meinen bewährten Zwiebelsaft verzichten, da der evtl. Blähungen beim Baby verursacht? 2. Darf ich folgende (geliebte und so vermisste) Dinge in der Stillzeit wieder essen: rohes Hack, Steak blutig, Camembert, Salami? Gegen Toxoplasmose bin ich immun. 3. Ich nehme gerade noch Eisen und Jod, ist das in der Stillzeit weiterhin nötig bzw. empfehlenswert? Ich danke Ihnen schon einmal sehr für Ihre Antwort!

von Mika14 am 03.03.2015, 13:30



Antwort auf: Ernährung Stillzeit

Der große Unterschied zwischen Stillen und Schwangerschaft ist, dass Sie nach der Geburt ein normales Immunsystem haben. Was ich damit sagen will, ist, dass derartige "Erkältungen" (zumeist durch Viren hervorgerufen) fast immer nach der Geburt sofort verschwinden, weil Ihre körpereigene Abwehr sich schnell normalisiert. Wenn Sie wollen, wette ich mit Ihnen, dass Sie nach der Geburt keine Erkältung mehr haben werden ! Aber, bitte, nicht um einen Zwiebelsaft wetten... andere "Säfte" fände ich geeigneter für eine Wette... Zwiebeln und daraus hergestellte Speisen können sehr wohl beim Kind zu Blähungen führen. Versuchen Sie das lieber zu meiden, sonst haben Sie viel zu tun, auch nachts... Ihre geliebten Speisen wie Hackfleisch, blutige Steaks, etc. dürfen Sie während der Stillzeit ruhig essen, das wird kein Problem sein. Die Vegetarierinnen, die das hier lesen könnten, bitte ich ob meiner "Absolution" um Nachsicht... Eisen und Jod sollten Sie während der Stillzeit nur dann einnehmen, wenn diese fehlen. Lassen Sie doch mal Ihre Blutwerte bei Ihrem Frauenarzt / Ihrer Frauenärztin kontrollieren und lassen Sie dort beraten.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 06.03.2015



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