Lieber Dr. Costa,
ich bin gestern über Ihre Antwort zum Braten mit Olivenöl (dass man dieses wegen der potentiell entstehenden giftigen Stoffe nicht verwenden soll) gestolpert und nun sehr beunruhigt. Ich habe in der Schwangerschaft bisher stets Olivenöl verwendet, um Knoblauch für Tomatensauce oder Ähnliches zu erhitzen (bei mittlerer Temperatur) oder auch um Gemüse anzubraten. Dabei ist das Öl allerdings nie verbrannt oder hat gedampft (nur das Gebratene selbst). Auf einem der nativen Öle extra die ich verwende steht auch, dass es zum Braten geeignet wäre - deshalb hab ich mir auch bei dem anderen, dass ich im Wechsel verwende, auf dem es aber nicht steht, keine Gedanken gemacht. Nun mach ich mir große Vorwürfe... habe ich meinem Kind gerade in dieser sensiblen Phase geschadet?
Vielen Dank vorab für Ihre Antwort!
von
MiSch2020
am 30.03.2021, 07:52
Antwort auf:
Braten Olivenöl
Meine Antwort bezog sich darauf, bei welchem Öl man eher auf der sicheren Seite ist und fast nicht darauf achten muss, wie hoch die Temperaturen beim Braten sind. Das gilt für das native, kaltgepresste Olivenöl extra nur in begrenztem Maße.
So, wie Sie es beschreiben, glaube ich nicht, dass Sie das Öl überhitzt haben. Dann brauchen Sie sich auch keine Sorgen zu machen. Wenn Sie fürs Braten aber das raffinierte Olivenöl verwenden, kann nichts passieren. Also besteht kein Grund zur Sorge.
Meine ganz persönliche Meinung ist, dass man dieses wertvolle kaltgepresste native Olivenöl extra lieber kalt genießen soll - etwas besseres für Salate z.B. kann ich mir nicht vorstellen. Dabei werden alle Vitamine und Aromen erhalten. Auch zum "kurz Anbraten" ist dieses Öl gut geeignet.
Beim Braten kann man "billigere" Öle verwenden - dabei kommt es fast nur auf die Hitze an, nicht auf alles andere. darf man bis zu 230°C erhitzen - dieses kann man zum Braten verwenden, ohne dass es gefährlich wird.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 31.03.2021