Baby mit Stehhaaren

© Adobe Stock, matka_Wariatka


Babys Entwicklung
im 1. Lebensjahr
mit 4 bis 6 Monaten


Schlaf

Der Schlaf Ihres Babys

Ihr Kind ist nun vier bis sechs Monate alt. In den meisten Familien hat sich bis zu diesem Zeitpunkt ein mehr oder weniger verlässlicher Tagesablauf eingependelt. Sie wissen, wann Ihr Baby tagsüber seine Nickerchen machen wird, wann es abends müde ist und wie die Nacht bis zum Morgen in etwa verläuft. Es ist sinnvoll, diese Abläufe so weit als möglich zu respektieren und Ihren Tagesablauf entsprechend zu planen. Das mag manchmal bedeuten, dass Sie Ihre Pläne nicht immer spontan und nach Wunsch umsetzen können. Langfristig jedoch haben Sie umso eher die Chance, Termine halbwegs verlässlich planen zu können. Sie wissen ja dann, wann Ihr Kind schläft und Sie z. B. Zeit für den Besuch von Freunden oder wichtige Telefonate haben.

Wie viel Schlaf braucht unser Kind, wie bringen wir es zur Ruhe?

Allmählich gewinnt der Nachtschlaf die Oberhand: Ihr Kleines schläft nachts vielleicht schon sieben bis acht Stunden, macht tagsüber im Schnitt zwei ausgiebige Nickerchen. Wobei nach wie vor größere individuelle Abweichungen von diesem Beispiel möglich sind, je nach Typ und Tagesablauf. Schon bei Babys gibt es ausgesprochenene Viel- und Langschläfer und Kinder, die mit weniger Schlaf gut auskommen.

Um die 13 Stunden Schlaf sollte Ihr Kleines innerhalb von 24 Stunden jedoch auf alle Fälle noch bekommen.

  • Zu viel Mittagsschlaf?

    Falls Sie das Gefühl haben, dass Ihr Baby nachmittags zu lange schläft und deshalb abends erst spät müde ist: Wecken Sie Ihr Kind ruhig etwas früher aus seinem Mittagsschlaf und sorgen Sie dafür, dass es bis zum Abend beschäftigt ist.
  • Nachts noch die Flasche?

    Ihr Kind braucht allmählich nachts keine Flasche mehr, wenn es vor dem Schlafengehen noch eine Mahlzeit bekommt. Viele Eltern trauen sich nicht, mit dem nächtlichen Fläschchenritual aufzuhören, obwohl es ihren eigenen Schlaf stört. Um dem Kind das Nachtfläschchen abzugewöhnen, können Sie z. B. den Fläschcheninhalt Schritt für Schritt verdünnen, bis nur noch Wasser drin ist. Oder Sie wählen ein kleineres Fläschchen bzw. zögern den Zeitpunkt, zu dem Ihr Baby es bekommt, jede Nacht ein paar Minuten länger hinaus. All das hilft dem Organismus Ihres Babys, sich so umzustellen, dass er nachts keine Nahrung mehr braucht.

    Sorgen Sie dafür, dass die nächtliche Mahlzeit so ruhig und gelassen wie möglich über die Bühne geht: gedämpftes Licht, wenig reden, keine Spiele. Sonst wird Ihr Kleines nur hellwach, findet schwerer in den Schlaf zurück und versteht nicht, dass die Nacht vor allem zum Schlafen da ist.

    Sinnvoll ist es auch, dass Ihr Kleines nicht mit der Flasche oder an der Brust einschläft. Sonst wird es diese Einschlafhilfen bei nächtlichem Aufwachen einfordern.

    Auch Stillkinder können sich jetzt daran gewöhnen, dass die Essenszeit tagsüber ist. Vielleicht könne Sie am späten Nachmittag oder frühen Abend eine weitere Mahlzeit einschieben, damit Ihr Baby seine Tagesration bekommt?
  • Abends immer putzmunter?

    Etwas ältere Babys sind aufgeweckter und an ihrer Umgebung sehr interessiert. Geräusche, Bewegungen, jede Art von Aktivität in der Wohnung kann sie jetzt leichter wach halten, am Einschlafen hindern oder wieder aufwecken. Sorgen Sie daher dafür, dass zur Bettgehzeit möglichst wenig Trubel herrscht. Auch wilde Spiele eignen sich nicht für den Abend. Sonst kann es passieren, dass Ihr Baby zu überdreht ist, um einschlafen zu können.

    Manchmal sind die Kleinen dann scheinbar so munter, dass ihre Eltern sie nicht ins Bett bringen wollen: Das Kind wirkt ja ganz fröhlich und zufrieden. Doch der Eindruck täuscht häufig und prompt gibt es später Dauergeschrei bei dem Versuch, das Kind endlich zur Ruhe zu bringen.

    Bleiben Sie hart und versuchen Sie, die einmal angepeilte Bettgehzeit in etwa einzuhalten. Sehr hilfreich sind dabei feste Rituale: Sie signalisieren Ihrem Kind, dass der Tag zu Ende ist und ein neuer Abschnitt, nämlich die Nacht, beginnt.

  • Morgens früh wach?

    Viele Babys sind ausgesprochene Frühaufsteher. Da ist nicht viel zu machen. Falls Ihr Kind zu den fröhlichen Gemütern gehört, die morgens plappernd in ihrem Bett liegen, lassen Sie es ruhig eine Weile allein, solange seine gute Laune anhält. Verlangt Ihr Kleines nach Gesellschaft, können Sie probieren, ob Ihr Baby noch ein wenig Ruhe gibt, wenn Sie es zum Kuscheln mit in Ihr Bett nehmen.

Wo soll unser Kleines schlafen?

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Baby ausreichend Platz hat. Sonst wacht es nachts leichter auf, weil es in seinen Bewegungen gestört wird oder ihm zu heiß ist. Wahrscheinlich wächst Ihr Kleines jetzt (bald) aus seiner Wiege heraus. Dann brauchen Sie ein Kinderbett. Der Raum, in dem Ihr Kind schläft, sollte gut zu verdunkeln und nachts möglichst ruhig sein. Falls Ihr Baby in Ihrem Zimmer schläft, können Sie z. B. einen Paravent um sein Bett stellen, damit es nicht durch Ihr Leselicht und ähnliche Einflüsse gestört wird.

  • Das richtige Bett

    Praktisch sind Modelle, die sich in der Höhe verstellen und später umbauen lassen. Solche Betten reichen etwa bis zur Einschulung (der Sicherheit zuliebe auf das TÜV- und/oder GS-Siegel achten). Gemütlicher wird das Bett, wenn Sie im Kopfbereich einen (käuflichen) gepolsterten Gitterschutz anbringen. Er verhindert, dass Ihr Kleines mit dem Kopf an die Holzstäbe schlägt. Es gibt auch Himmel, die am Bett befestigt werden können.
  • Die Sicherheit

    Achten Sie darauf, dass nirgends lose Teile oder Schnüre sind, die Ihr Baby erwischen könnte. Auch große Stofftiere oder hartkantiges Spielzeug haben im Bett nichts verloren. Bitte verwenden Sie nachts auf jeden Fall einen Schlafsack und keine Bettdecke. Ihr Kleines könnte zu leicht darunter rutschen und ersticken. Ein Kopfkissen braucht Ihr Kind nach wie vor nicht. Mummeln Sie Ihr Baby zum Schlafen nicht zu dick ein, sonst schwitzt es und macht den Schlaf unruhig und begünstigt Erkältungen.
  • Die Gesundheit

    Denken Sie daran, dass Ihr Baby noch immer möglichst in Seitenlage oder auf dem Rücken schlafen sollte. Dadurch, so lassen Studien vermuten, sinkt das Risiko des Plötzlichen Kindstods (Sudden Infant Death Syndrome = SIDS). Allerdings drehen sich viele Kinder in diesem Alter schon von selbst nachts auf den Bauch. Dann haben Sie natürlich keinen Einfluss mehr darauf, denn Sie können nicht ständig kontrollieren, ob ihr Kind auf dem Rücken liegt und es wieder umdrehen, falls das nicht der Fall war.

Wann brauchen wir ärztlichen Rat?

Besprechen Sie ruhig alle Fragen rund um den Schlaf Ihres Babys mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin. Er wird Ihnen sagen können, ob Schlafverhalten und -menge Ihres Kleinen Grund zur Sorge bieten. Bei Auffälligkeiten kann der Arzt oder die Ärztin klären, ob eine Infektion bzw. ein anderes Gesundheitsproblem dahinter steckt. Übrigens: Wenn Sie allgemeine Fragen zum Thema Babyschlaf haben, können Sie diese in unserem Kinderarzt-Forum stellen. Was anderen Eltern und ihrem Baby geholfen hat, erfahren Sie in den Eltern-Foren von Rund-ums-Baby.

Seltsame Geräusche im Schlaf sind zum Glück meist völlig harmlos. Im Zweifelsfall sollten Sie sich jedoch immer an Ihren Kinderarzt wenden.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

4 - 6 Monate
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.