Baby mit Stehhaaren

© Adobe Stock, matka_Wariatka


Babys Entwicklung
im 1. Lebensjahr
mit 4 bis 6 Monaten


Kommunikation

Hallo, ich verstehe euch immer besser!

Ihr Baby ist nun vier bis sechs Monate alt und bereits zu einer erstaunlichen Vielfalt von Äußerungen fähig. Es brabbelt, quietscht, gluckst und lacht. Vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Ihr Kleines sich große Mühe gibt, Ihre Laute zu imitieren. Dass es dabei mitunter wahre Speichel-Fontänen produziert, müssen Sie in Kauf nehmen.

Was geht in meinem Baby vor?

  • Ihr Baby endeckt die Sprache

    Ihr Kind versteht mit einem Mal wesentliche Grundregeln menschlicher Sprache. Es lernt, aus dem was es hört, kleinere Abschnitte oder bestimmte Laute herauszufiltern und zu unterscheiden. Ihr Kind entwickelt also ein Verständnis dafür, dass bestimmte Klangeinheiten einen bestimmten Sinn haben. Und dass sie nach einem bestimmten Muster zusammengesetzt werden. Bisher hat Ihr Baby vor allem darauf reagiert, ob Ihre Stimme freundlich, angestrengt oder beruhigend klang. Jetzt wächst allmählich sein Verständnis dafür, dass Sprache ein besonderer Weg der Kommunikation ist. Entsprechend müht Ihr Kleines sich diese Form der Verständigung zu erlernen. Es ahmt Sie nach, imitiert sogar das Auf und Ab Ihrer Satzmelodie.
  • Weinen und Geschrei

    Ihr Baby versteht inzwischen weit besser als früher, dass es selbst durch seine Äußerungen erheblichen Eindruck machen kann. Natürlich wird Ihr Kind nach wie vor meist schlicht weinen, wenn es müde, hungrig oder erschöpft ist. Doch Sie werden feststellen, dass seine Ausdrucksmöglichkeiten vielfältiger geworden sind. Da gibt es erbostes Zetern, wenn ihm etwas nicht passt und Wutschreie, wenn seine Geduld am Ende ist. Aber es gibt auch kleine, glucksende Lockrufe, wenn Ihr Kind zufrieden ist oder Sie zum Spiel herbeirufen will.
  • Ihr Baby hat Lust auf Gesellschaft

    Sobald es Sie sieht, fuchtelt Ihr Baby aufgeregt herum, lacht und gluckst? Eine klare Aufforderung, ihm Gesellschaft zu leisten. Wann immer möglich, sollten Sie diesem Wunsch Ihres Kleinen nachkommen. Das fördert seine Entwicklung und sein Selbstwertgefühl. Allerdings müssen Sie sich nicht rund um die Uhr zum Entertainment-Sklaven Ihres Babys machen. Ein paar Minuten kann Ihr Kind inzwischen ruhig mal warten, bis es dran kommt. Oder Sie bieten ihm ein Spielzeug an, etwa eine Rassel, mit dem es sich eine Weile lang alleine beschäftigen kann.

Was kann ich für die Entwicklung meines Babys tun?

  • Lassen Sie Ihr Baby in Sprache baden

    Je mehr Sie mit Ihrem Baby sprechen, ihm vorlesen oder vorsingen, desto besser. Ahmen Sie ruhig seine Geräusche nach, erzählen Sie ihm, was Sie gerade tun ("Ja, die Mama richtet dein Fläschchen. Ein leckeres, warmes Fläschchen"). Sagen Sie ihm, wie die Gegenstände in seiner Umgebung heißen, wenn es danach schaut. Vermeiden Sie es aber, in eine gekünstelte Babysprache zu verfallen, die nur noch aus "Quak-quaks, Händileins und Flaschies" besteht. "Ente, Hand und Fläschchen" tun es auch. Übrigens: Wenn Sie selbst Dialekt sprechen, sollten Sie das ruhig auch mit Ihrem Baby tun. Es gibt keinen Grund, sich um jeden Preis um Hochdeutsch zu bemühen, nur damit Ihr Kind das gleich lernt. Dafür ist später noch genug Zeit. Sprechen Sie mit Ihrem Baby so, wie es von Herzen kommt.
  • Ganz neue Töne

    "Eeee-eee" und "ooo-ooo" - Ihr Kind ist die reinste Fundgrube neuer Geräusche. Kein Wunder, denn es hat ein ganz neues Stadium seiner Sprachentwicklung erreicht. Instinktiv und voller Begeisterung testet und übt es die Möglichkeiten der Lautbildung. Freuen Sie sich an den Lauten, die Ihr Kind produziert. Sprechen Sie mit ihm und achten Sie auf seine Reaktionen. Sie werden feststellen, dass Sie regelrechte Unterhaltungen mit Ihrem fröhlichen Kleinen führen können.
  • Das magische Wort Nein

    Ihr Kind soll und darf nicht alles anfassen oder tun. Das muss es aber natürlich erst einmal lernen. Sie helfen ihm dabei, indem Sie immer ganz klar "Nein" sagen, sobald das nötig ist. Überschütten Sie Ihr Kind nicht mit Redeschwällen oder Erklärungen, bleiben Sie beim klaren "Nein". Dass dieses Wort eine Signalfunktion hat, verstehen Babys durchaus. Was selbstverständlich nicht bedeutet, dass sie (immer) entsprechend handeln. Bis das klappt, wird es noch eine ganze Weile dauern. Und selbst bei älteren Kindern siegt die Neugier häufig über das Wissen um Verbote.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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