Die Vorsorgeuntersuchung U1

Die Vorsorgeuntersuchungen

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Jede einzelne Vorsorge­unter­suchung bei Ihrem Baby bzw. Kind ist wichtig für seine gesunde Entwicklung, weshalb Sie alle diese Termine beim Kinderarzt wahrnehmen sollten. Er gibt Ihnen viele wichtige Tipps, damit Ihr Kind bestens durchs Leben kommt.

Die Vorsorgeuntersuchung U1: am Tag der Geburt

Die erste Vorsorgeuntersuchung findet gleich nach der Geburt statt. Hauptbestandteil der Untersuchung ist der sogenannte "Apgar-Test", benannt nach der amerikanischen Ärztin Virginia Apgar, die das Verfahren entwickelt hat.

Der Begriff "Apgar" enthält außerdem die Anfangsbuchstaben der einzelnen Beobachtungskriterien: Atmung, Puls, Grundtonus, Aussehen und Reflexe. Arzt und Hebamme schauen sich das Neugeborene genau an, hören Herz und Lunge ab und überprüfen den Gesamtzustand: Erfolgt die Atmung genauso regelmäßig wie der Puls? Liegt der Herzschlag bei über 100 Schlägen pro Minute? Dazu sollte das Neugeborene kräftig schreien und der gesamte Körper rosig durchblutet sein. Weiter prüfen der Arzt oder die Hebamme die Reflexe, ob das Baby bei Berührung von Handflächen oder Fußsohlen mit Fingern und Zehen Greifbewegungen macht und ob es saugt.

Getestet wird eine Minute, fünf und zehn Minuten nach der Geburt. Für jedes der fünf Kriterien kann das Baby maximal zwei Punkte erhalten, insgesamt also zehn Punkte, die ins Vorsorgeheft eingetragen werden. Hat das Baby beim dritten Test die Höchstpunktzahl erreicht, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, werden weitere Untersuchungen und eine genaue kinderärztliche Überwachung notwendig. Schlechte Apgar-Werte müssen nicht unbedingt bedeuten, dass das Baby krank ist. Manche Babys brauchen nach einer anstrengenden Geburt einfach länger, bis sie sich erholt haben.

Außerdem gehören zur U1 das Wiegen des Neugeborenen und das Messen von Körperlänge und Kopfumfang. Das Nabelschnurblut wird bezüglich seines Sauerstoffgehaltes untersucht. Die Hebamme oder der Arzt saugen das Fruchtwasser, dass das Baby verschluckt hat ab und versichern sich dabei, dass Atemwege und Speiseröhre frei und nicht verstopft sind. Vitamin-K-Tropfen sollen eine ausreichende Versorgung des Babys sichern.

Kinder-Untersuchungsheft U1
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