Tine1
Hallo, ich bin gerade mit meinen Nerven ziemlich am Ende, weiß garnicht wo ich anfangen soll... Ich habe eine Tochter von 3 1/2 Jahren, die noch ab und zu stillt (morgens und am Abend und manchmal auch am Mittag oder in der Nacht). Vor drei Wochen habe ich erfahren, dass ich schwanger bin, geplant, gewollt und gewünscht. Wir waren überglücklich, dass es nach einen halben Jahr endlich geklappt hat. Jetzt bin ich in der 7. SSW. Gestern hab ich von meinem FA das Ergebnis der Krebsfrüherkennung bekommen. Pap IVa, Verdacht auf schwere Dyspalsie. Er hat mir eine Einweisung in eine Frauenklinik zur Dysplasiesprechstunde mitgegeben zur histologischen Abklärung und Differenzialkolposkopie. Ich habe leider erst einen Termin Mitte Februar bekommen. Nachdem ich jetzt gestern und heute etwas im Internet gestöbert habe, habe ich in diversen Foren gelesen, dass Frauen mit entsprechender Diagnose während der Schwangerschaft nach der Geburt sofort abstillen mussten. Ich habe aber keine Begründung dafür gelesen. Kann sich die Zellveränderung durch das Stillen beschleunigen? Oder was kann der Grund sein, dass die Frauen abstillen mussten? Muss bzw. sollte ich meine große Tochter abstillen? Werde ich mein ungeborenes Kind stillen können, wenn denn (hoffentlich!!!) alles gut geht??? Ich hoffe, du kannst mir meine Fragen beantworten oder, wenn nicht, mir sagen, wohin ich mich wenden kann. Ich muss nun immerzu daran denken und fühle mich nun auch beim stillen nicht mehr wohl, wo ich das nun gelesen hab. Vielen Dank schonmal im Voraus! Gruß Tine
Kristina Wrede
Liebe Tine, oh je, was für eine schlimme Nachricht!! Es ist schrecklich, dass du die Freude über die Schwangerschaft gleich so zerstört bekommen musstest und ich würde dich am liebsten in den Arm nehmen, damit du dich einfach mal ausheulen kannst! Ich drück dir von Herzen alle Daumen, dass du gute Ärzte hast und die Behandlung In der Regel ist es so, dass bei Krebserkrankungen auch gestillt werden kann, außer, eine Frau bekommt Chemotherapie. Wenn dir jetzt zum Abstillen geraten wird, oder andere Frauen das sollten, dann hat das vermutlich den Grund, dass das Gewebe (Epithel) ist bei einer geschlechtsreifen Frau vierschichtig aufgebaut, nach einer Geburt (durch die Hormonumstellung) aber meist nur einschichtig (atrophisch). Dieses bleibt auch während der Stillphase so. Bei der zytologischen Beurteilung einer Zellveränderung kommt es auch auf die Tiefe der Veränderung an, d.h. in einem Post-partum- bzw. Still-Zellbild ist ein IVa differentialdiagnostisch sehr schwer und ggf. falsch, da die Kerne im Still-Zellbild unter dem Mikroskop ganz schön wild aussehen KÖNNEN (es aber bei einer schweren Dysplasie oder Ca in situ- beides unter IVa zusammengefasst- definitv SIND) Deswegen vermute (!) ich, dass empfohlen wird, das Stillen aufzugeben, damit dem Epithel die Möglichkeit gegeben wird, sich wieder aufzubauen und um dem Zytologen die exakte Befundung zu ermöglichen, die dann das weitere Vorgehen entscheidet. Diese Erklärung stammt von einer Frau, die in der Zytologie arbeitet, und sich auskennen müsste. Aber eine Garantie für die Exaktheit kann ich nicht geben... Vielleicht erreichst du die zuständigen Ärzte der Dysplasiesprechstunde ja schon vor deinem Termin (z.B. per mail) und beschreibst deine Situation. Du kannst und darfst auch ruhig direkt dort nachfragen, warum dir etwas empfohlen wird (z.B. das Abstillen). Nun würde ich nicht Hals-über-Kopf eine Entscheidung treffen, sondern wie gesagt erst einmal versuchen, Kontakt zu den Experten aufzunehmen und abzuwarten, was sie dir empfehlen. WENN du abstillen musst, dann wird deine "Große" es verstehen... Ich wünsche dir von ganzem Herzen, DASS alles gut geht. Lieben Gruß, Kristina
Tine1
Hallo Kristina, vielen lieben Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Ich hab noch eine Frage, die nicht direkt das Stillen betrifft: Weißt du etwas darüber, ob man mit dieser Diagnose normal entbinden kann oder ob ein Kaiserschnitt notwendig sein wird? Wegen Ansteckungsgefahr? Gruß Tine
Kristina Wrede
Liebe Tine, nein, dazu kann ich dir nichts sagen. Habe selbst heut ein wenig zum Thema gegoogelt und die Meinungen gehen sehr stark auseinander. Nicht nur hinsichtlich der Entbindungsform, sondern auch in Bezug auf wie schlimm welches Stadium wirklich ist. Offenbar ist da alles drin, auch dass sich ein PapIV wieder zu einem IIIer verringert... Mach dich jetzt bitte nicht verrückt sondern warte den Termin mit den Spezialisten ab. Vorab, wie gesagt, erfrage, ob sie trotz Stillens eine klare Aussage treffen können, oder du entscheidest dich, das gar nicht zu erwähnen. Das kannst nur du wissen, welcher Weg sich stimmig anfühlt. Dann ist immer noch genug Zeit, weitere Schritte einzuleiten. Und auf jeden Fall solltest du alle Fragen stellen, die du hast, und dich nicht mit halbscharigen Informationen zufrieden geben. Es ist dein gutes Recht, wohlinformiert zu sein, wenn du eine Entscheidung treffen musst! Lieben Gruß, Kristina
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi, ich bin ziemlich verzweifelt und gerade unendlich traurig. Vor einigen Wochen habe ich festgestellt, dass mein Kleiner (8 Monate) und ein leidenschaftliches Stillbaby kaum noch nasse Windeln hat (1- 2 am Tag), plötzlich abnahm, vermehrt an der Brust nuckelte ohne zu schlucken und nur noch alle 3 Tage festeren Stuhlgang hatte. Er ...
Hallo Biggi, und zwar planen mein Mann und ich unser zweites Kind, unsere Tochter ist aktuell 6,5 Monate alt. Sie isst tagsüber fast alle Mahlzeiten (Brei und feste Nahrung) und ich stille tagsüber sehr selten noch. Vor dem Einschlafen und nachts stille ich sie nach wie vor (nachts meistens alle 3 Stunden). Wie sieht es mit stillen aus, wen ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 13 Monate alt. Ich bin zum 2. mal schwanger und befinde mich in der 11. SSW. Ich stille meine Tochter noch immer, doch seit einigen Tagen macht es mich teilweise extrem aggressiv, so dass ich ihr permanent die Brust aus dem Mund ziehen möchte, weil es kaum auszuhalten ist. Vorallem wenn sie trinkt und dabei ...
Entschuldigung, die frage ist nun doppelt, es hat mir nach dem abschicken einen Fehler angezeigt, sodass ich dachte, das posten hätte nicht funktioniert. Hallo! Ich stille mein 22 Monate altes Kind in den letzten Tagen noch ein bis zweimal pro 24 Stunden. Nun ist es so, dass ich wieder schwanger bin, aktuell in der 18 Schwangerschaftswoche ...
Liebe Biggi, Mein Sohn ist fast 2 Jahre alt und wird bis dato noch gestillt. Jetzt bin ich erneut schwanger (6. SSW) und seitdem klammert mein Sohn extrem. Er möchte momentan nur die Brust haben und am liebsten Dauernuckeln, aber ich habe das Gefühl, dass die Menge Muttermilch schon vermindert ist. Ich hatte eigentlich vor, so lange zu stillen, ...
Liebe Biggi, Mein Sohn ist 2 Jahre alt und ich bin jetzt in der 18. SSW. Er hat bis zum Schluss, so oft er konnte gestillt. Leider habe ich schon seit ca der 12. Woche keine Milch mehr, aber mein Sohn hat dann zumindest zum Einschlafen trocken gestillt, was ihn null gestört hat. Er liebt das stillen seit je her und ich merke auch, dass er es ei ...
Meine Tochter ist 7 Monate alt. Wir hätten gern ein weiteres Kind. Sie akzeptiert keine Flasche. Dadurch, dass ich bis auf den Mittagsbrei voll stille, mache ich mir Gedanken. Ich habe gehört, dass man die Milch in der Schwangerschaft oft verliert. Meine Befürchtung ist, dass dann gar nicht mehr klappt: weder Flasche noch das Stillen (dur ...
Liebe Frau Welter, ich wende mich an Sie, weil ich mich frühzeitig und gut auf das Stillen vorbereiten möchte. Nach der Geburt unseres Sohnes hatte ich leider keinen Milcheinschuss, was mich sehr belastet hat. Ich nehme seit einiger Zeit täglich 15 mg Aripiprazol. Nach Rücksprache mit meiner Ärztin gilt das Medikament als unbedenkl ...
Hallo Biggi, Ich bin aktuell in der 8. Ssw und habe eine 2 jährige Tochter die noch gestillt wird. Da ich seit 2 Wochen extreme Schmerzen habe, wollte ich sie langsam abstillen. Leider klappt das überhaupt nicht. Heute nacht konnte ich nicht vor Schmerzen gar nicht mehr stillen und habe es ihr versucht zu erklären. Nach viel Tränen und kus ...
Hallo Biggi, Ich bin aktuell in der 8. Ssw und habe eine 2 jährige Tochter die noch gestillt wird. Da ich seit 2 Wochen extreme Schmerzen habe, wollte ich sie langsam abstillen. Leider klappt das überhaupt nicht. Heute nacht konnte ich nicht vor Schmerzen gar nicht mehr stillen und habe es ihr versucht zu erklären. Nach viel Tränen und kus ...