proserpina
Liebe Biggi, Mein Sohn ist 2 Jahre alt und ich bin jetzt in der 18. SSW. Er hat bis zum Schluss, so oft er konnte gestillt. Leider habe ich schon seit ca der 12. Woche keine Milch mehr, aber mein Sohn hat dann zumindest zum Einschlafen trocken gestillt, was ihn null gestört hat. Er liebt das stillen seit je her und ich merke auch, dass er es eigentlich noch bräuchte. Ich habe nur seit Wochen schon sehr empfindliche Brustwarzen und das Ansaugen wird immer schmerzhafter. Deshalb habe ich jetzt beschlossen, dass ich die Stillbeziehung beenden muss, auch wenn es mir für meinen Sohn sehr Leid tut, aber ich fange immer mehr an Wut beim Stillen zu empfinden und für mich kann es so nicht weitergehen. Ich habe nun mehrere Fragen. 1. Was kann ich tun, um meinem Sohn den wirklich schmerzlichen Abschied von der Brust zu erleichtern? Wir haben bereits einen Tag/Nacht komplett ohne Brust hinter uns. Er war den ganzen Tag eigentlich nur am Weinen und um sich schlagen, aber ich habe es versucht, so gut ich konnte zu begleiten. Mittagsschlaf war sonst 2h täglich, den hat er ohne Einschlafstillen nicht gemacht, weil er einfach trotz Übermüdung nicht in den Schlaf gefunden hat. Nach 12h haben wir dann unser Abendritual gehabt und es war auch erst natürlich Protest, aber da siegte dann doch die Müdigkeit. 2. Ich habe auch Sorgen, wie es in ein paar Monaten wird, wenn das Baby dann gestillt wird. Ich möchte nicht, dass er sich zurückgesetzt fühlt, aber momentan kann ich mir gar nicht vorstellen Tandem zu Stillen (was ich eigentlich ursprünglich wollte). 3. Kann es sein, dass mein Sohn manchmal Nachts einfach Hunger hat bzw Milch braucht um weiterzuschlafen? Das Stillen war für mich bisher immer die schnellste und einfachste Methode ihn wieder zum Schlafen zu kriegen, weil er seit Babytagen ein sehr schlechter Schläfer ist und oft aufwacht. Jetzt mit 2J sind es "nur" noch 1-3x die Nacht. Manche Nächte wirkt es jedoch so, als hätte er einfach Hunger. Es gibt natürlich jeden Abend ein gemeinsames Abendessen, aber da isst er an manchen Tagen einfach schlechter als an anderen. Kann ich ihm dann Kuhmilch aus einem Becher anbieten? Oder einfach Wasser? Ich bin schon wirklich verwundert, weil mein Sohn vorher gar keine Milchprodukte mochte, doch seit die Muttermilch weg ist, trinkt und isst er massig davon. Das ist jetzt wirklich sehr viel geworden. Die Schwangerschaftshormone tun ihr übriges, dass ich im Moment nicht ganz so entspannt bin. Ganz herzlichen Dank, dass es dich hier als Ansprechpartnerin gibt und liebe Grüße!
Liebe proserpina, ich kann dich so gut verstehen, das ist keine leichte Situation! Trotzdem ist es dein gutes Recht jetzt abzustillen, denn dein Kind spürt deine Wut natürlich auch. Natürlich kann es sein, dass dein Kleiner tatsächlich noch Hunger hat und evtl. kannst du anfangs eine Tasse mit Milch oder einen kleinen Snack anbieten, manchmal reicht auch ein Glas Wasser. Probiere es einfach aus und mach es euch so einfach wie möglich im Moment! Du kannst ganz normale Kuhmilch anbieten, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Sobald das Baby begonnen hat, Kuhmilch zu trinken, solltest du Vollmilch (keine Magermilch oder Milch mit nur 1,5 % Fettgehalt) anbieten, bis das Kind zwei Jahre alt ist. Kleine Kinder brauchen für ein optimales Wachstum natürliche Fette. Mach dir jetzt noch keine Sorgen, wenn das Baby da ist, kannst du immernoch entscheiden, ob dein Kind wieder an die Brust darf oder nicht. Meist verlernen die Kinder das korrekte Saugen recht schnell und die meisten wollen dann gar nicht mehr an die Brust. Wichtig ist, dass du deinem Kleinen jetzt die Trauer zugestehst und er liebevoll begleitet wird. Dein Kind vermisst das Stillen schmerzlich und ist natürlich verunsichert und traurig. Trotzdem ist dein Sohn sicher gebunden und kann diese erste Enttäuschung verkraften. Wichtig ist jetzt, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und du seine Trauer zulässt und den Kleinen tröstest und ihm beistehst. Sei da für ihn, lenke ihn ab, lass auch seinen Zorn zu, jetzt ist es wichtig, dass dein Sohn merkt, dass du einfach da bist. Dein Kind ist im Moment sicherlich manchmal traurig, aber ein Trauma bekommt es sicher nicht, denn es ist geborgen bei dir und spürt deine Liebe! Sei umarmt, alles alles Gute! Biggi
proserpina
Liebe Biggi, Ich danke dir so sehr für deine einfühlsame Antwort! :)
:-)
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