Sehr geehrte Frau Welter,
Wir haben leider ein akutes Problem.
Unsere Tochter ist nun 18 Monate alt und wird nach wie vor zum einschlafen gestillt. Bisher klappte alles super. Allerdings bin ich wieder schwanger. Aktuell in der 20 SSW und habe seit 2 Tagen das Problem das ich Kontraktionen der Gebärmutter habe beim stillen.
Nun habe ich heute Abend versucht meine Tochter nur kurz anzulegen und danach habe ich ihr erklärt das die Brust nun schläft und wir kuscheln können damit sie auch schlafen kann. Zuerst sah alles noch ganz gut aus allerdings kommt sie ohne Brust nicht zur Ruhe. Erst fing sie an zu weinen und dieses steigerte sich dann in ein anderthalbstündiges brüllen mit Schlagen und treten. Sie war überhaupt nicht mehr ansprechbar und hätte sich mehrmals fast übergeben.
Zum Schluss habe ich ihr dann vor lauter Verzweiflung vorgeschlagen das wir die Brust kurz wecken und sie nochmal kurz trinken kann. So ist sie dann innerhalb von 5 Minuten eingeschlafen.
Haben Sie vielleicht ein paar Tipps für mich? Ich fürchte leider das das Stillen auf längere Sicht nicht mehr funktionieren wird. Möchte natürlich auch die Schwangerschaft nicht gefährden. aber auch meine Tochter nicht traumatisieren…
Vielen Dank und liebe Grüße
von
Pagena
am 16.10.2023, 23:46
Antwort auf:
Abstillen Kontraktionen Schwangerschaft
Liebe Pagena,
ich kenne das so gut, ich war damals in der genau gleichen Situation und lag mit Blutungen in der Klinik.....acg, wie ewar ich verzweifelt und wie sehr tat mir der Kleine leid.
Bei mir gab es damals keine Alternativen, ich musste aufhören.
Hast du denn mit dem Arzt gesprochen? Können es einfach Übungswehen sein? Und du kannst langsam abstillen und z.B. den Wecker auf zwei Minuten stellen?
Unsere Lösung damals war, dass mein Sohn mit der Brust kuscheln durfte, aber nicht saugen. Er sagte immer „so tun als ob“ und es hat wirklich wunderbar schnell geklappt. Ich bin nicht sicher, ob deine Tochter das schon verstehen kann, aber ein Versuch wäre es wert. Ansonsten versuche mal, die Einschlafsituation zu verändern, lass deine Kleine bei dir im Arm einschlafen, fahr mit dem Kinderwagen noch eine Runde oder lass den Papa versuchen, das Einschlafen zu übernehmen.
Wichtig ist, dass du ruhig bleibst und deinem Kind die Trauer und Wut zugestehst, denn es kann ja noch gar nicht verstehen, warum ihm die geliebte Brust auf einmal verweigert wird....tröste deine kleine Tochter und stehe den Schmerz mit ihr zusammen durch, sei aber auch klar und konsequent, so kann dein Kind sich an dir orientieren.
Ich werde gerade ganz wehmütig bei den alten Erinnerungen und würde mich sehr freuen, wenn du mir morgen noch einmal schreibst, wie die Nacht war....
Ganz liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.10.2023