Hallo,
ich bin wirklich gerade total unsicher...
Unser Kleiner ist 6 Monate und bekommt inzwischen Abendbrei und Mittagsbrei. Alle anderen Mahlzeiten wird er eigentlich noch gestillt...
Nun ist es so, dass er früh, abends und nachts noch gestillt werden möchte, aber gerade vormittags und besonders nachmittags weigert er sich an die Brust zu gehen bzw. zieht an und trinkt aber dann nicht.
Wenn ich ihm aber einen Brei anbiete (Obst-Getreide-Brei wollte ich eigentlich erst später geben) nimmt er ihn aber gerne an und ist zufrieden.
Jetzt habe ich 2 Ängste...
1. Geht dadurch meine Milch weg?
Nachts und abends bekomme ich ihn nur durchs stillen beruhigt und das wäre für uns super schlimm...
Oder kann ich tagsüber selten stillen, trotzdem aber nachts regelmäßig (alle 2-3 Stunden).
2. Müsste er wenn ich nur noch so selten stille nicht viel mehr (zusätzlich Wasser) trinken? Das klappt nämlich nicht sooo gut und er trinkt i.d.R. nur wenige Schlücke!
Danke schon einmal für die Hilfe...
von
nereida
am 08.02.2012, 21:19
Antwort auf:
Tagsüber kaum noch Stillen - geht meine Milch zurück?
Liebe nereida,
mit sechs Monaten bekommt Ihr Baby schon sehr viel Beikost.
Haben Sie es denn schon versucht, Ihr Baby vor dem Essen zu stillen, damit es mehr Muttermilch bekommt?
Können Sie den Abendbrei evtl. mit abgepumpter Muttermilch geben? So wird sich die Milchmenge nicht reduzieren und Ihr Baby bekommt die wertvolle Muttermilch.
Sie können auch versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder öfters an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder mehr bei Ihnen zu trinken.
Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.
Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.02.2012