Frage: Pollenallergie in der Stillzeit

Guten Tag, Dr. Paulus, ich leide von April bis August an einer starken Pollenallergie die ich früher mit Ceterizin zum größten Teil in den Griff bekommen habe. Letztes Jahr in meiner Schwangerschaft habe ich darauf verzichtet und mich meist nur in der Wohnung aufgehalten ,denn Mittel wie CromoHexal Nasenspray und Augentropfen haben leider nicht geholfen. Nun kann und möchte ich mich dieses Jahr nicht wieder "verstecken" müssen. Ist es richtig das Loratadin Tabletten ähnlich wie Ceterzin helfen und in der Stillzeit eher zu empfehlen sind? Oder welche anderen Mittel könnten mir helfen? Ich möchte ungern abstillen und hätte nach dem abendlichen Stillen ca. 4 Stunden Pause bis zur nächsten Stillmahlzeit. Vielen Dank! Janine

von Maja5921 am 08.04.2011, 12:41



Antwort auf: Pollenallergie in der Stillzeit

Cetirizin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Leider liegen nur Daten aus dem Tierversuch vor: Ca. 3 % der Dosis werden über die Milch ausgeschieden. Bei einer Halbwertszeit von 6 bis 10 Stunden ist 12 Stunden nach der Einnahme durchaus noch von einem messbaren Wirkstoffspiegel auszugehen. Der Hersteller rät von einer Anwendung in der Stillzeit ab. Als Alternativen stehen in der Stillzeit z. B. Loratadin und Cromoglicinsäure zur Verfügung. Der Übergang von Loratadin auf den Säugling beträgt weniger als 1% an wirksamer Substanz, so dass die Anwendung in der Stillzeit vertretbar ist. Loratadin und sein Metabolit Descarboethoxloratadin können in der Muttermilch nachgewiesen werden (Hilbert 1988). Nach Gabe einer Einmaldosis von 40 mg wurden bei sechs Stillenden innerhalb von zwei Stunden in der Muttermilch maximale Konzentrationen von 29,2 ng/ml gemessen. Ein Säugling von 4 kg Körpergewicht würde 0,46% der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis aufnehmen (Hilbert 1988). Da die therapeutische Dosis von 10 mg nur 25% der in der Studie verabreichten Dosis beträgt, sind für den Säugling keine Risiken zu befürchten. Aber auch Glukokortikoide wie Budesonid (z. B. Pulmicort Topinasal) oder Mometason (z. B. Nasonex) sind bei Heuschnupfen und allergischem Asthma in Schwangerschaft und Stillzeit geeignet.

von Dr. Wolfgang Paulus am 10.04.2011



Antwort auf: Pollenallergie in der Stillzeit

Sorry liebe boml - hoffe du verzeihst mir, dass ich ausnahmsweise meine frage auch in deinem posting schreibe! würds nicht machen - wenn die angst nicht so gross wäre! HALLO ich habe leukozyten im urin und darauf hat mir mein arzt canesten 0,1g 1x tägl und gleichzeitig selexid 200mg Wirkstoff Pivmecillinamhydrochlorid 2x täglich verschrieben !! Habe nun furchtbare angst wegen der schwangerschaft (woche 32) und einer kindsschädigung durch diese medikamente - arzt meint ich soll behandlung sofort beginnen – trau mich aber nicht richtig ohne ihr ok! 1, was meinen sie zur behandlung mit diesem medikamenten?? 2, ich habe gestern canesten eingeführt, aber nicht tief genug und darum kam es heute morgen unaufgelöst wieder raus - kann das dem kind schaden wenn es ganze nacht in der scheide war und sich nicht aufgelöst hat - werde es heute tiefer einführen - weiss dass die wirkung dadurch nicht gegeben war, aber kann es geschadet haben??! 3,wie besprochen muss ich gleichzeitig selexid 200mg nehmen und über dieses medikament nicht viel gefunden - in deutschland schon überhaupt nicht! gibt es das in deutschland nicht?? gibt es dafür einen grund?? auch über den Wirkstoff habe ich nicht wirklich viel gefunden! nehme es jetzt ein, aber gr restangst habe ich! Danke für ihre Hilfe!

von petra.th am 10.04.2011, 10:29



Antwort auf: Pollenallergie in der Stillzeit

selexid soll ich 2x täglich für 6tage nehmen! canesten 1x täglich 6tage!

von petra.th am 10.04.2011, 10:35



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