Folgemilch statt Kindermilch

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Folgemilch statt Kindermilch

Liebes Elternservice-Team, ich habe zwei Themen. meine Tochter ist 13 Monate alt. Den Geschmack der Kindermilch mag sie nicht. Was ist, wenn ich die Folgemilch weitergebe? Diese kriegt sie morgens und abends zum Einschlafen und wenn sie nachts wegen Hunger wach wird. Viele raten mir davon ab, keine Milch in der Nacht zu geben. Was ist so schlimm daran? Mit Wasser lässt sie sich leider nicht vertrösten. Meine zweite Frage bezieht sich auf das Essen. Reicht es einem Kind, wenn es einmal pro Tag warmes Essen kriegt? Unser Essensplan sieht meistens so aus: * Wachwerden- Folgemilch * Frühstück- Stück Käse, halbes Brot, bisschen Marmelade * Vormittag- z.B. Kinderkeksbrei mit Obstmuß * Nachmittag- warmes Familienessen * Früher Abend- wieder Brei oder Joghurt * Zu Bett gehen- Folgemilch * Nachts- Folgemilch. Die Ausführung ist etwas lang geworden, aber über Ihre wertvollen Tipps bin ich Ihnen sehr dankbar. LG

von Ey am 21.11.2017, 12:52



Antwort auf: Folgemilch statt Kindermilch

Liebe „Ey“, gerne hole ich bei der Milch etwas weiter aus. Bei der Wahl der Trinkmilch nach dem 1. Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Sie können als Trinkmilch eine Säuglingsmilch (Pre, 1, 2, 3) reichen oder Sie können auch eine Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten. Die Kindermilch und Säuglingsmilchen haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen. Bleiben Sie ruhig noch bei der Folgemilch, wenn die Milch immer mehr zum Brot kombiniert wird oder ins Müesli gegeben wird, können Sie es erneut mit der Kindermilch probieren. Probieren Sie es dann ruhig mal aus einem Becher, das ist oft spannender für die Kleinen. Auf das Fläschchen in der Nacht zu verzichten wäre besser für die ersten Zähne, da diese nach der nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Auch braucht Ihre Kleine nun nicht mehr so viel Milch, um ihren Bedarf zu decken. Im zweiten Lebensjahr reichen etwa 300 ml Milch pro Tag, am besten auf 2-3 Portionen aufgeteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Sie müssen nun aber nicht holterdiepolter die Milch streichen, Ihr Mädchen ist ja eben erst ein Jahr alt geworden. Behalten Sie einfach im Hinterkopf, dass es mal in diese Richtung gehen soll. Ein bewährter Tipp ist es das Fläschchen auszuschleichen (weniger Pulver bei gleichem Wasser anrühren), und auch in der Gesamtmenge zurückzugehen. So kann es Ihnen gelingen, dass Sie nach einiger Zeit beim puren Wasser angelangen. Sie machen es schon ganz richtig, eine warme Mahlzeit am Tag ist ausreichend. So könnte dann ein Ernährungsplan im Kleinkindalter aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle. Dabei dürfen Sie die Mahlzeiten natürlich weiterhin tauschen und das Familienessen am Nachmittag anbieten. Einfach so, wie es in Ihrer Familie am besten passt. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude mit Ihrem kleinen Mädchen und alles Gute! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 21.11.2017



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