Hallo,
Ich bin in der 24. Woche schwanger und hatte letzte Woche einen Termin zum Wunschultraschall bei meiner Frauenäzrtin.
Das Baby ist zeitgerecht entwickelt, Größe, Maße, Gewicht sind in der Norm. Der oGTT in der vorletzten Woche hat keinerlei Auffälligkeiten ergeben, alle Werte waren in Ordnung.
Allerdings sagte sie beim Ultraschall, dass viel Fruchtwasser vorhanden wäre und dass die Fruchtwassermenge grenzwertig (also an der oberen Grenze) wäre, ich mir aber keine Sorgen machen solle und wir das beim nächsten regulären Ultraschall (Ende Juli) kontrollieren würden.
Nun mach ich mir natürlich trotzdem ein wenig Sorgen, vor allem wenn ich im Internet lese, was eine erhöhte Fruchtwassermenge alles bedeuten könnte.
Eigentlich denke ich ja, wenn es in irgendeiner Form "kritisch" wäre, hätte sie mich sicherlich früher zur Kontrolle bestellt oder mich weiterüberwiesen. Trotzdem bin ich verunsichert....
Kann sich die Fruchtwassermenge bis zur nächsten Untersuchung auch wieder korrigiert haben?
Kann meine Hebamme (bei der ich in zwei Wochen einen Termin habe) das auch kontrollieren?
Kann es auch einfach gar keinen "schlimmen" Grund für eine erhöhte Fruchtwassermenge geben?
Vorab schon einmal vielen Dank!
Viele Grüße
Trixiebelle
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 13:12
Antwort auf:
Fruchtwassermenge grenzwertig (obere Grenze)
Liebe trixibelle,
wer viel untersucht, findet viel!
In Ihrem Fall "viel Fruchtwasser .............. die Fruchtwassermenge grenzwertig (also an der oberen Grenze)...... aber keine Sorgen machen .... kontrollieren......! Zack - und schon gehören Sie zu den Risikoschwangeren (ohne Ihrer Gyn etwas Böses zu wollen).
Wenn es doch nichts zum Sorgen machen gibt, warum hat sie es dann nicht ausführlich erklärt, sondern Sie mit diesem Satz in die Ungewissheit geschickt!?
Hier die fehlende Erklärung:
zuviel Fruchtwasser, auch als Polyhydramnion oder Hydramnion bezeichnet, ist lediglich die übermässige Ansammlung von Fruchtwasser um den Fetus herum. Eine Komplikation, die für gewöhnlich erst in der mittleren oder späten Schwangerschaftsphase auftritt. Ein Polyhydramnion wird bei weniger als 0,5 % (andere Literatur spricht von 1-5%) aller Schwangeren diagnostiziert.
In den meisten Fällen ist die Ursache dieser Störung zwar unbekannt, jedoch betrifft sie Frauen mit Diabetes mellitus oder Mehrlingsschwangerschaften häufiger als andere. Sie tritt auch dann auf, wenn das Baby aufgrund einer kindlichen Fehlbildung nicht richtig schlucken kann. Solche Fehlbildungen gibt es beispielsweise als Verengungen oder Verschlüsse im Verdauungssystem, an der Wirbelsäule, dem Kopf, dem Gehirn oder den Muskeln. In NEUN von zehn Fällen wird sich auch überhaupt KEINE Ursache finden lassen. Je schwerer das Polyhydramnion umso wahrscheinlicher ist eine Fehlbildung.
Die Symptome umfassen Beschwerden im Unterleib, angespannte Unterleibsmuskeln, glänzende und gespannte Haut am Unterleib sowie eine für das jeweilige Schwangerschaftsstadium ungewöhnlich grosse Gebärmutter, verstärkte Schwellungen in den Beinen, Kurzatmigkeitund Verdauungsstörungen. Ein Polyhydramnion kann ausser zu vorzeitigen Wehen auch zu einer Beckenendlage führen.
Zur Abklärung wird man zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Ausserdem sollte man Sie auf Diabetes untersuchen (ist ja passiert und die Werte waren in Ordnung), um die Ursache für die Störung zu finden. Wenn es sich in Ihrem Fall weiterhin um ein leichtes Polyhydramnion ohne Anzeichen einer Fehlbildung des Fetus handelt, werden Ihnen eventuell Medikamente zur Entspannung der Gebärmutter verabreicht. Damit soll das Risiko vorzeitiger Wehen verringert werden.
Ich kann verstehen, dass Sie das Zuviel an Fruchtwasser nervös macht, aber wie gesagt: in 9 von 10 Fällen gibt es keine Ursache.
Ein Hydramnion ist nicht generell ein Grund für einen Kaiserschnitt. Je nach ZUviel des FW und Stärke der Wehentätigkeit wird man das erst kurz vor der Geburt entscheiden.
Nach einem Blasensprung ist die FW-Menge ja durchaus normal. Es kommt nur darauf an, ob der Uterus dann genug Wehen produziert und/ oder ob das Kind nach BS in gebärfähiger Lage liegt.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 02.07.2010
Antwort auf:
Fruchtwassermenge grenzwertig (obere Grenze)
Hallo
ich wollte nur sagen, dass gleiche Problem hatte ich auch. Ab der 23. SSW an war bei mir die Fruchtwassermenge an der obersten Grenze. der Grund war Schwangerschaftsdiabetes. Durch ein oGTT Test wurde es festgestellt. Aber dem Kind ging es gut. Wenn die Frauenärztin merkt dass es kritisch ist, dann sagt sie dir schon bescheid.
Alles Gute
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 17:29
Antwort auf:
Fruchtwassermenge grenzwertig (obere Grenze)
Liebe Frau Höfel,
vielen Dank für ihre ausführliche Antwort.
Von den von ihnen aufgegführten Symptomen trifft bei mir nicht ein einziges zu. Sicherlich bin ich hin und wieder etwas kurzatmig oder eher aus der Puste, aber bei der momentanen Hitze oder bei Anstrengung war bzw. bin ich das auch im nicht schwangeren Zustand.
Dann werde ich also mal abwarten und mal sehen, was meine Hebamme am Donnerstag davon hält.
Viele Grüße
Trixiebelle
Mitglied inaktiv - 05.07.2010, 17:59