Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage: Meine Oma lebte in den 1950er Jahren im ehemaligen Jugoslawien und brachte seinerzeit dort 3 Kinder zur Welt. Das 3. Kind starb direkt nach der Geburt, und bis zu ihrem kürzlichen Tod war meine Oma der festen Meinung, dass das Kind noch leben könnte, wenn die Hebamme damals gemerkt hätte, dass die Fruchtblase nicht geplatzt ist. Seit meiner Kindheit kann ich mich erinnern, dass meine Oma mir diese Geschichte wieder und wieder erzählte: Sie kam nachts mit Wehen dort ins Krankenhaus (es war wie gesagt ihre 3. Geburt), die Hebamme meinte jedoch, es dauert noch, sie lege sich noch mal schlafen und wenn es losginge, könne meine Oma sie ja rufen. Sie ließ meine Oma da also in den Wehen liegend allein. Als das Kind dann kam, rief meine Oma die Hebamme, die dann das Kind auf die Welt holte. Meine Oma bekam noch mit, dass das Baby ein Mal kräftig schrie, aber kurz darauf sagte die Hebamme ihr, das Kind sei tot. Im Nachhinein erinnerte sich meine Oma, dass ihr bei diesem Kind die Fruchtblase vorher nicht geplatzt ist, sie meinte, das Baby sei im Fruchtwasser ertrunken und könne noch leben, wenn die Hebamme das gemerkt und sich nicht schlafen gelegt hätte. Sie machte sich auch große Vorwürfe, dass sie das selbst nicht gemerkt hatte, denn es war ja ihr 3. Kind und sie meint, sie hätte ja auch selbst merken müssen, dass was nicht stimmt, aber in den Wehen liegend war sie zu keinem klaren Gedanken fähig. Nun bin ich selbst Mutter eines 6 Monate alten Babys, meine Oma ist inzwischen tot, aber diese Geschichte beschäftigt mich, weil ich durch meine Schwangerschaft und die Informationslektüre, die ich seinerzeit geradezu verschlungen habe, nun weiß, dass an dieser Geschichte irgendwie was nicht stimmen kann, denn ein Baby kann ja eigentlich gar nicht im Fruchtwasser ertrinken, weil es ja im Bauch nicht durch die Lungen atmet, und außerdem habe ich gelesen, dass bei vielen Geburten die Blase nicht spontan platzt sondern vom Geburtshelfer geöffnet werden muss. Außerdem hat das Baby seinerzeit ja laut eigener Aussage meiner Oma 1x kräftig geschrien, was es ja auch nicht tun hätte können, wenn es ertrunken wäre. Meine Oma erzählte immer, alle ihre 3 Geburten seien ihr relativ leicht gefallen. Ich wollte jetzt einfach mal von Ihnen als Fachfrau wissen, ob Sie mögliche Erklärungen haben (rein hypothetisch natürlich, nach all den Jahren, einfach ihre Meinung aus Ihrem Erfahrungsschatz), wie es sein kann, dass ein Baby nach einer relativ leichten Geburt 1x schreit und dann stirbt? Kommt (oder kam sowas früher) öfter vor, ist das normal? Ich finde es ziemlich suspekt und frage mich, was da passiert sein kann? Ich wäre sehr froh, wenn Sie mir hierzu Ihre Einschätzung schreiben könnten, wie gesagt, nur rein hypothetisch, ich zerbreche mir darüber den Kopf und finde für mich keine Lösung, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, was so ein kleiner Wurm - und sieht er noch so zart aus - doch eigentlich alles aushalten kann. Ich kann mir einfach nicht erklären, woran dieses kerngesunde Baby, das 9 Monate im Mutterleib gelebt hat, damals nach einer leichten Geburt einfach so gestorben sein kann. Liebe Grüße Claudia
Liebe Claudia, alles, was ich schreibe ist wirklich blanke Spekulation. Diesen Fall werden Sie nicht mehr klären. Es kann durchaus sein, dass das Kind mit einer sogenannten Glückshaube geboren wurde (Fruchtblase über dem Kopf). Diese hätte die Hebamme aber sofort geöffnet und entfernt! Wäre ihr das nicht gelungen, dann hätte das Kind nicht laut geschrien! In der Fruchtblase ertrinken, weil die Hebamme geschlafen hat - auch nicht wirklich möglich. Was möglich wäre, ist, dass die Herztöne vom Kind während der Wehen sehr schlecht waren und das niemand bemerkt hat. CTG war damals noch nicht vorhanden. Hat ihre Oma das Kind gesehen? Vielleicht hatte es massive Fehlbildungen und ist deshalb sofort verstorben? Wir erleben immer wieder, dass in der Generation Ihrer Oma solche Geschichten benutzt werden, um solch eine "Schande" nicht einzugestehen. Oder es wurde ihnen gar nicht gesagt/erklärt und frau mußte sich alles zusammenreimen. Vielleicht hat das Kind gar nicht gelebt - und der Schrei war Wunschdenken? Vielleicht war es auch ganz anders. Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir meien spekulative Frage zu beantworten. Meine Oma bekam das Kind zu sehen, es war nicht fehlgebildet. Das hätte sie auch nicht verschwiegen, wir haben über solche (und auch andere Dinge) immer sehr offen in der Familie gesprochen. Mit dem Schrei, das hat sie immer wieder betont, aber natürlich kann ich nur vermuten, dass es nicht bloß Wunschdenken war. Mir kam dazu ein ganz anderer Gedanke/Verdacht, den ich meine Oma aber nie gesagt habe: Das das Kind evtl. gar nicht tot war, sondern nur gegen ein tot Geborenes ausgetauscht worden sein könnte. Sie bekam es nur kurz gezeigt, ich dachte bei der Geschichte immer, wie leicht es damals doch gewesen wäre, einer Mutter ihr gesundes Baby wegzunehmen und gegen ein Verstorbenes auszutauschen, wozu / für wen auch immer... Naja, aber das ist wirklich nur Spekulation. Liebe Grüße Claudia
Liebe Claudia, wenn man so manche Geschichte aus diesen Zeiten hört, dann liegt dieser Verdacht nahe - auch ich hatte ihn im Hinterkopf. Aber es ist blanke Vermutung! Liebe Grüße Martina Höfel
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