im Bett "festbinden"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: im Bett "festbinden"

Hallo Frau Schuster, ein befreundetes Ehepaar mit einem Kind von 5 Jahren hat sich letztes Jahr getrennt. Nun hat der Mann eine neue Freundin mit einem 10 Monate altem Sohn und wohnt seit März mit ihnen zusammen. Gestern waren sie zum ersten Mal bei uns, der Sohn wurde von ihrer Mutter zu Hause gehütet. Sie erzählten, daß sie den Jungen im Bett festbinden, weil er sonst die ganze Zeit steht und schreit. Das Festbinden geht so, daß er in seinen Schlafsack gesteckt wird und der ist rechts und links mit Schnürsenkeln an den Bettstäben befestigt. Ich habe völlig irritiert geguckt, dann sind wir zu einem anderen Thema. Heute morgen haben mein Mann und ich noch einmal darüber geredet und wir konnten uns nicht daran erinnern, jemals so etwas gehört zu haben. Auch kann sich der Kleine doch überhaupt nicht im Bett bewegen, er muß die ganze Zeit auf dem Rücken liegen. Und was, wenn ein Schnürsenkel sich mal löst und sich um ihn wickelt? Sollten wir uns da besser raus halten, weil es vielleicht doch eine unschädliche Methode für das Kind ist oder wäre es sinnvoll noch einmal das Gespräch zu suchen? Hoffen auf eine schnelle Antwort und sagen jetzt schon einmal Danke! Marion

Mitglied inaktiv - 30.06.2002, 11:23



Antwort auf: im Bett "festbinden"

Hallo Marion Es ist tatsächlich so, wie Dusa schon sagte, dass es Schlafsäcke gibt, die an den Gitterstäben festgebunden werden können. Allerdings sind diese Schlafsäcke relativ weit geschnitten und dienen eher als Zudecke. Das Kind kann sich darunter schon recht gut bewegen ohne sich allerdings hinstellen zu können. Dennoch halte auch ich diese "Einschlafmethode" für nicht mehr zeitgemäß, da man inzwischen die Erkenntnis gewonnen hat, dass die Kleinen sehr viel zufriedener und ausgeglichener sind, wenn intensiver auf ihre Bedürfnisse Rücksicht genommen wird. Ein Kind, das in seinem Bett immer wieder schreiend aufsteht, ist entweder noch nicht müde, hat Angst vor dem Alleinsein o.Ä und wendet sich Hilfe suchend an seine vertrautesten Bezugspersonen. Werden diese Ursachen herausgefunden und beseitigt, wird eine Befestigung im Bett nicht mehr notwendig sein. Versuchen Sie, mit der Freundin des Mannes in ein Gespräch zu kommen um ihr auf diese Weise bewußt zu machen, dass es mit dem Anbinden eines schreienden Kindes nicht getan ist; ja, dass dadurch sogar eher das Vertrauen in die Mutter gestört werden kann, da sie nicht die Hilfe gibt, die sich ihr Sohn wünscht, wenn er sich selbst nicht zu helfen weiß. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 01.07.2002



Antwort auf: im Bett "festbinden"

Ich habe so einen Fall schon einmal "erlebt" (gehört). EIn Kind hatte mit ca. 6 Jahren die Pfelgefamilie gewechselt und war im großen und ganzen extrem verhaltensgestört und zurückgeblieben und sehr hyperaktiv und mußte zu reigenen Sicherheit festgebunden werden. Ich bin mir sicher, daß die Pflegeletern wußten was sie taten und dies mit dem Arzt abgestimmt war. Sie hatten insgesamm aus Idealismus 4 Pflegekinder. Ich persönlich würde eine medikamentöse Ruhestellung für mein Kind (wenn so was sein müßte) bevorzugen, da dies sicherlich weniger Schaden an Leib und Seele hervorruft. So weit ich weiß unterstützt das Jugendamt die Familie bei solchen extremen Problemen. Frag hatl mal vorsichtig bei Deinem Bekannten nach, ob denn Mutter und Kind mal zur Kur inkl. Familentherapeut waren, was der Arzt dazu sagt, etc. Ansonsten würde ich mich anonym vom Jungedamt beraten lassen. Servus Karin

Mitglied inaktiv - 30.06.2002, 22:22



Antwort auf: im Bett "festbinden"

Hallo, ich glaube, Ihr sprecht von 2 verschiedenen Dingen, oder? Viele Schlafsaecke haben Schlaufen zum Festbinden im Bett, weil die Kinder sich aus irgendwelchen Gruenden nicht bewegen sollen (die Eltern denken manchmal, die Kleinen waeren zu bloed sich wieder hinzulegen oder die Kinder sollen nicht quer schlafen). Manchmal haben die Eltern auch Angst vor SIDS (es ging hier doch um das 10-Monate alte Baby, oder?). Ich denke, dass es den Kindern nichts ausmacht, sofern sie daran gewoehnt sind (jedenfalls in dem ALter). Dennoch halte ich es fuer ueberfluessig und potentiell gefaehrlich wg. der Schnuere. Gruesse, DUSA

Mitglied inaktiv - 30.06.2002, 23:18



Antwort auf: im Bett "festbinden"

Es geht um den 10 Monate alten Jungen und er ist völlig gesund.

Mitglied inaktiv - 01.07.2002, 08:10



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