Anpassen/Nachgeben

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Anpassen/Nachgeben

Hallo Frau Schuster, ich weiß gar nicht so recht wo und wie ich beginnen soll. Unsere Tochter, 6 Jahre, hat einen doch recht starken Charakter. In erster Linie will sie natürlich das durchsetzen was sie möchte. Bei uns weiß sie, das das nicht klappt. Jetzt ist sie im August zur Schule gekommen und hat auch neue Freundinnen gefunden. Leider höre ich sehr oft von ihr, dass das Spielen nicht klappt weil mehrere Kinder zusammen spielen und sie sich ausgegrenzt fühlt oder etwas nicht so ging wie sie wollte. Auch heute wieder, erst haben die Mädchen schön gespielt und als dann zwei nicht mehr spielen wollten was unsere wollte war es aus. Chiara hat nur noch gebockt, geschrien und geheult. Ich habe sie dann in ihr Zimmer geschickt und gesagt, das sie wieder kommen kann wenn es ihr besser geht. Die zwei anderen Mädchen haben nach kurzer Zeit versucht sich mit ihr zu einigen, aber das hat gar nicht funktioniert. Ich habe gemerkt, das Chiara eigentlich schon wollte, aber irgendwie nicht konnte. Sie kann dann schlecht nachgeben. Ich möchte ihr gern dabei helfen mit anderen Kindern gut auszukommen. Sie jammert oft und sagt, dass sie niemanden in der Schule zum Spielen hat bzw. niemand mit ihr spielen möchte. Ich habe vorsichtig versucht ihr zu sagen, dass auch sie die Kinder mal an sich rankommen lassen muss und sich nicht so "verschließen" soll. Das auch sie mal ihren Willen zurückstecken muß.Hat Chiara sich erst einmal geöffnet, dann ist es auch gut. Es gibt immer wieder so heftige Wutausbrüche und ich komme dann nicht an sie ran. Ich finde es zwar schön, dass sie genau weiß was sie will, aber wie mache ich ihr begreifbar, dass das nicht immer funktioniert, bzw das sie so keine Freunde findet? Danke für ihren Rat LG Corinna

Mitglied inaktiv - 25.09.2006, 18:56



Antwort auf: Anpassen/Nachgeben

Hallo Corinna Helfen Sie Ihrer Tochter, indem Sie sich am Spiel der Kinder beteiligen und möglchst konkrete Beschäftigungs-Vorschläge anbieten, während Sie immer wieder darauf achten, dass zunächst ein anderes Kind und dann Chiara der Bestimmer, Gewinner o.Ä. sein darf. Betonen Sie immer wieder, dass Jede(r) mal an der Reihe sein wird zu gewinnen, aber auch zu verlieren und drehen Sie hin und wieder das Spiel um, indem Derjenige der Gewinner ist, der verloren hat. Chiara wird dann hoffentlich bald erkennen können, dass ein Spiel auch dann Spaß macht, wenn sie selbst mal nicht bestimmen darf. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.09.2006



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