Aufbackbrötchen, verbranntes schädlich?

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Aufbackbrötchen, verbranntes schädlich?

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Costa, ich hätte einige Fragen an Sie: 1. Ich habe nachdem ich ca. 2 Monate lang regelmäßig Bio Vollkorn Aufbackbrötchen von Rewe (1-3 Brötchen am Tag) konsumiert habe, durch Zufall auf der Rückseite gesehen, dass als letzte Zutat Ethanol steht. Kann ich davon ausgehen, dass auch bei regelmäßigem Konsum das meinem ungeborenem Kind nicht geschadet hat, da beim Erwärmen der Brötchen der Alkohol verdampft ist? 2. Mir ist in letzter Zeit häufiger das Essen am Topfboden (Grießbrei, Nudeln, Gemüse etc.) angebrannt. (Ich habe dann nicht immer alles erneut gekocht.) Ich habe natürlich nicht das verbrannte gegessen, jedoch den Rest, der auch nicht verbrannt geschmeckt hat. Nun frage ich mich allerdings, ob die schädlichen Stoffe im Angebrannten auch in der restlichen Nahrung, die ja im gleichen Topf war, waren und meinem ungeborenen Kind geschadet haben könnten? 3. Ich bin Toxoplasmose negativ (und koche deshalb alles wohl so lange ;) ) und frage mich, ob ich tiefgefrorenes Gemüse oder Obst, wenn ich es dann eh brate, backe oder koche noch extra vorher abwaschen muss. 4. meine letzte Frage... In letzter Zeit hatte es immer wieder leicht geraucht, wenn ich den Backofen geöffnet habe. Heute war es dann eine extreme Rauchentwicklung (der Grund war heruntergetropftes angebranntes Fett/ Olivenöl). Ich habe sofort gelüftet und mich in ein anderes Zimmer verzogen, aber natürlich etwas davon eingeatmet. Nach einer Stunde war es immer noch leicht zu riechen in den meisten Zimmern. Ich hab dann die Wohnung verlassen und beim Wiederkommen erneut Stossgelüftet. Nun frage ich mich allerdings, ob die Dämpfe für mein ungeborenes Kind schädlich waren? Ich bin momentan Anfang der 33. SSW. Vielen, vielen Dank für Ihre Mühe. Mit freundlichem Gruß

von Luisa.l am 18.02.2020, 09:49

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Antwort auf: Aufbackbrötchen, verbranntes schädlich?

1. Alle Aufbackbrötchen enthalten Spuren von Alkohol (Ethanol). Das ist nicht zu vergleichen mit "richtigem Alkohol", also Wein, Bier und Schnaps. Wenn die Rede davon ist, dass man in der Schwangerschaft keinen Alkohol trinken soll, dann geht es dabei um "richtigen Alkohol". Ihrem ungeborenen Kind haben Sie nicht geschadet also. 2. Die angebrannten Speisen am Topfboden (Grießbrei, Nudeln, Gemüse etc.) führen nicht dazu, dass das ganze Essen irgendwie von Giftstoffen befallen ist. Besser ist es aber schon, wenn Sie künftig darauf achten, dass keine Speisen am Boden verbrennen... 3. Auch wenn Sie Toxoplasmose negativ sind, dürfen Sie tiefgefrorenes Gemüse oder Obst essen, zumal Sie deses braten, backen oder kochen. Auf das Waschen können Sie dann doch verzichten. 4. Die durch Fett oder Olivenöl verursachte Rauchentwicklung aus dem Backofen ist kein Problem, auch wenn Sie es einatmen. .

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 21.02.2020

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