Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Ernährung und Stillen mit 8,5 Monaten

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Ernährung und Stillen mit 8,5 Monaten

juwa1412

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Guten Tag, danke für das tolle Forum. Ich habe auch ein Anliegen und hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können. Mein Sohn ist 8,5 Monate alt (75cm groß und wiegt 10,2kg). Morgens stille ich, mittags isst er 280-300g GKF-Brei, Nachmittags Dinkelbrei (mit 200ml Wasser angerührt) und abends 25g Dinkel mit 200ml Pre-Milch Milchgetreidebrei (auch Dinkel). Dazu bekommt er über den Tag verteilt zu den Mahlzeiten ca. insgesamt 200-220g Obstpürree. Trinken tut er Wasser und zum Abend hin einen Fencheltee. Ich möchte nun gern auch die letzte Stillmahlzeit ersetzen. Leider möchte mein Sohn keine Milch aus der Flasche trinken (Wasser und Tee aus der Flasche sind kein Problem). Ich habe auch schon verschiedene Milchpulver ausprobiert. Kuhmilch möchte und soll ich ihm nach Rücksprache mit unserem Kinderarzt im ersten Lebensjahr nicht geben. Nun zu meinen Fragen: 1. Sind die Mengen für seine Größe in Ordnung, da er sehr groß für sein Alter ist (ich habe das Gefühl, dass er recht dünn ist, der Kinderarzt ist aber zufrieden)? 2. Kann ich ihm morgens auch noch einen Milchgetreidebrei anbieten, oder wird das zu viel? 3. Ist es für ein Brot zum Frühstück noch zu früh? Bräuchte er dann trotzdem noch Milch? Wie sieht es hier mit den Salzgehalten aus, ab wann darf er Brot und auch Aufstrich z.B. Leberwurst essen? Vielen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüße juwa1412


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Liebe „juwa1412“, vielen Dank für Ihr liebes Lob. Schön, dass wir uns nun „persönlich“ kennenlernen! 1. Der Ernährungsplan Ihres Kleinen gefällt mir sehr gut. Bei den Mengen dürfen Sie ganz nach dem Appetit Ihres Jungen gehen, das machen Sie genau richtig. Größe und Gewicht passen gut zusammen, Sie können das also, wie Ihr Kinderarzt, ganz gelassen sehen. 2. & 3. Die Milch bleibt das gesamte erste Jahr das ideale Frühstück, denn sie liefert Flüssigkeit und schnelle Energie nach der langen Nacht. Möchten Sie nun abstillen, können Sie eine Säuglingsmilchnahrung auch aus einem Becher anbieten, das kann interessanter für Ihren kleinen Mann sein. Oder Sie geben etwas Obstmus hinzu, das peppt sie geschmacklich auf. Wenn die Milch aber partout nicht geht, kann gegen Ende des ersten Lebensjahres (etwa ab dem 10. Monat) das Frühstück auch reichhaltiger werden. Ein weiterer Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. HiPP Müesli oder HiPP Bio-Getreidebreie in grüner Packung) oder ein Brot plus eine Tasse/Flasche Säuglingsmilch sind dann geeignet. Insgesamt braucht Ihr Kleiner noch 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei, meist ist das eine Portion am Morgen und eine am Abend. Bei den Brotaufstrichen gibt es viele gute Möglichkeiten. Der Brotbelag muss am Anfang gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind hier bessere Alternativen. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen eine schöne Woche! Herzliche Grüße Anke Claus


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