Hallo Frau Plath,
obwohl ich weiß dass Kleinkinder manchmal phasenweise sehr wenig essen mache ich mir Sorgen. Mein Sohn 13 Monate ist seit circa einer Woche ganz leicht verschnupft. seitdem ist er auch extrem wählerisch.
Er isst fast gar nichts mehr außer seine geliebten Blaubeeren (diese landen quasi unverdaut in der Windel) und Joghurt. Alles andere interessiert ihn selbst bei größtem Hunger (Mama-Ham-Ham! unter Brüllen) kaum. Ich hab anfangs noch gewartet ob der Hunger irgendwann kommt, aber selbst dann wirft er Brot runter, legt geliebte Kekse weg, lehnt die Frühstücksflocken ab usw... Er trinkt abends noch seine 180 ml Milch mit Flocken (gebe ich rein da er nur 2-3 Löffel Abend isst seit neustem, vielleicht noch nen Keks dazu aber mehr nicht), selbes dann nochmal um 1 Uhr, dann ne reine Milch (150 ml) gg 4 Uhr.
Ich bin eigentlich nen ordentlichen Esser gewohnt, daher erschreckt mich etwas dass er neben seiner nächtlichen Milch mittlerweile außer den Joghurt zum Frühstück alles ablehnt, mittags nach 2 Löffeln fertig ist, nachmittags nur noch die Blaubeeren aus dem Obst pickt und abends auch nach 3 Löffeln alles von sich wirft.
Oder machen ihn die 2 Flockenflaschen plus 1 normale vielleicht zu satt? Ich versuche das auf anraten der Schreiambulanz, da er vorher nachts ständig wach war und schreiend über Stunden rumrollte. Das macht er seitdem nicht mehr so.
Magen-Darm schliesse ich als Problem fast aus, vielleicht drückt auch noch ein Zahn- ich sehe aber nix. Was kann denn das Problem sein und wie soll ich vorgehen? Biete aus Verzweiflung mittlerweile diverse Essen an, aber nix interessiert, obwohl er kurz vorher richtig Kohldampf hat und unleidig ist...
Mitglied inaktiv - 23.02.2015, 12:57
Antwort auf:
Kind isst fast nichts mehr haben Sie einen Rat?
Liebe „Where2Go“,
ich verstehe es gut, wenn Sie als Mama diesen wählerischen Phasen Ihres Kleinen mit Sorgen begegnen. Das sind jedoch ganz typische „Überganslaunen“ vom Baby zum Kleinkind.
Ihr Junge ist nun Kleinkind und zeigt wie viele Kinder in diesem Alter recht deutlich, welche Vorlieben er hat und was gerade nicht so der Hit ist.
Und wenn Kinder erkältet bzw. krank sind, hat das meistens einen Einfluss auf das Ess- (und oft auch Schlafverhalten). Bei Ihrem Kleinen könnten zusätzlich noch kommende Zähne im Spiel zu sein.
Also da kann ich gut nachvollziehen, dass der Hunger gerade nicht groß ist bzw. sich auf bestimmte Lebensmittel reduziert. Das ist doch bei uns Erwachsenen auch nicht anders, wenn wir kränkeln.
Bieten Sie nicht aus Verzweiflung diverses Essen an. Suchen Sie auch nicht verzweifelt nach einem „Problem“. Nehmen Sie es gelassen und vertrauen Sie mal mehr auf Ihren Sohn. Wenn er hungrig ist, wird er etwas essen. Versteifen Sie sich gerade nicht so sehr auf die Mahlzeiten/das Essen, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihren Sohn gibt!
Auch wenn man gerne dazu neigt Kindern „dauernd“ etwas zu essen anzubieten und sich darüber freut wenn sie überhaupt etwas essen, würde ich Ihnen empfehlen bei einem regelmäßigen Mahlzeitenschema (3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten) zu bleiben. Reichen Sie zu diesen festen Zeiten das Essen und vermeiden Sie kleine Snacks oder Naschereien zwischendurch. Dann kann sich bei den regulären Mahlzeiten auch ordentlich Hunger aufbauen und die Kleinen lernen ihren Hunger am Tisch bei zu stillen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Schatz sich nicht mit Getränken „satt trinkt“ und er nicht vor den Mahlzeiten seinen Bauch mit Trinken füllt. Auch die nächtliche Milch trägt natürlich zu einer gewissen Sättigung bei, die sich auf den Appetit am Tage auswirkt.
Stellen Sie das Essen generell nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Sohn am Essen interessieren. Kurzum: Bieten Sie ohne Druck und Zwang weiterhin ein ausgewogenes Angebot am gemeinsamen Tisch und lassen Sie Ihren Sohn so viel essen wie er mag. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kleiner wird Sie nachahmen. Zeigen Sie Ihrem Kind wie viel Spaß das Essen macht. Freude am Essen ist mit der beste Appetitbringer.
Es grüßt Sie wieder herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 25.02.2015
Antwort auf:
Kind isst fast nichts mehr haben Sie einen Rat?
Trinken tut er wie ein Wilder. Seine Flasche sehe ich ständig bei ihm im Mund und so geht tags denke ich mal rund ein dreiviertel Liter oder gar mehr weg... Die fast 500 ml Milch in der Nacht kommen noch on top
Mitglied inaktiv - 23.02.2015, 12:59