3fam3
Hi, seit 2 Wochen bin ich nun endgültig am Verzweifeln und weine auch öfters wegen Folgendem. Mein Kind zeigte mit 5 Monaten schon Interesse am Essen und lutschte schon an abgerundeten harten Karotten (von denen nichts abbrechen konnte, unter Aufsicht und ohne Zähne, Sicherheit war gegeben, keine Sorge an alle). Aber das Interesse hörte sich auf, und Ella konnte auch erst spät sitzen und war davor auch wirklich nicht richtig bereit für richtige Nahrungsaufnahme. Von Anfang an stillte ich voll und kann sagen, dass ich bis vor Kurzem auch noch voll gestillt habe. Seit einiger Zeit aber habe ich keinen ordentlichen Milchspendereflex mehr. Das zeigt mir, dass es ein Problem gibt, ich möchte anscheinend wirklich nicht mehr stillen, oder mich stresst die Tatsache so sehr, dass Ella nichts Nennenswertes zu sich nimmt und jetzt im Sommer ihr Urin auch viel gelber ist als sonst, oder oder... Jedenfalls mache ich mir Sorgen, dass es an mir liegt, dass sie nichts konsumiert. Ich habe aber gefühlt alles versucht. Wenn ich mal außer Haus bin und Ella Durst und Hunger haben sollte, spielt sich aber bei ihrem Papa das Gleiche ab. Wenn ich heimkomme, möchte sie natürlich stillen und dann dauert es eine Weile oder noch eine Stillmahlzeit, bis sie wieder Pipi muss. Wir haben sie schon seit Geburt beim Abendessen am Familientisch plaziert, es ist meiner Meinung nach nie was vorgefallen, was das Essen oder ihren Hochstuhl negativ behaftet, sie hat keine Schluckstörung diagnostiziert (aber hatte eine Zungenbändchen-OP), ich koche Brei, der ihr schmeckt, aber von dem sie immer höchstens einen halben Teelöffel isst, ich biete ihr feste Nahrung an, Nahrung, die wir essen (sie sieht, wir essen dasselbe, das sie vor sich hat, da ich es ihr von meinem Teller abnehme und hinlege), ich lasse sie vom Glas selbst trinken, aber wenn sie Wasser im Mund hat, lässt sie 9 von 10 mal alles einfach rauslaufen und einmal schluckt sie es normal, sie hat im Wohnzimmer immer ihren Trinklernbecher mit Wasser zur Verfügung stehen. Ich bin bei ihr beim Essen, ich lasse sie auch mal ungestört und beachte sie nicht, aber auch da isst oder trinkt sie nicht. Wenn ich glück habe, isst sie 3 Erbsen und eine Nudel innerhalb unserer Mahlzeit, wenn ich mit Höchstkonzentration ohne Druck ihr meine Gabel anbiete. Mit ihrer Gabel stochert sie nur in ihrem Teller rum und scheint mit dem Essen zu spielen. Sie will uns nicht nachahmen und essen wie wir. Ich bin am Verzweifeln. Ich hätte natürlich gerne mal wieder Freiheit und den Druck der alleinigen Verantwortung ihrer Versorgung weg, aber es macht mir hauptsächlich Sorgen, dass sie sich nicht adäquat entwickeln kann, wenn sie kein Mehr an Nährstoffen und Flüssigkeit bekommt. Und dass ihr halt einfach auch die zeitgerechte Entwicklung der Nahrungsaufnahme fehlt. Und dass sie niemand richtig versorgen kann, außer ich, und das ja mittlerweile auch mehr schlecht als recht mit meiner verringerten Milchgabe. Sie muss auch schon seit geraumer Zeit Eisen nehmen, was ihr totale Verstopfung bereitet, aber das ist ein anderes Thema. Ich werde jetzt beim Kinderarzt mal eine komplettes Nährstoff-Spurenelemente-usw-Screening veranlassen, das kommt nähmlich vom Kinderarzt nicht von selbst, selbst auf Nachfrage wurde davon abgeraten. Man sagt ja, fehlt Eisen (und Zink uÄ), kann das solche Probleme bereiten. Bis jetzt wurde nur das Eisen angeschaut. Sie war immer und ist noch auf ihrer Kurve, und deshalb sieht niemand ein Problem, außer wir zuhause... Ich finde aber wirklich, dass es eines gibt, ich sehe gleichaltrige Kinder, die alle aus ihren Bechern trinken, mehrere Schlucke, die genüsslich eine Erdbeere hinunterschlingen, nichts davon macht Ella und das bringt mich gerade schon wieder zum Weinen. Klar gibt es andere Probleme, aber ich denke mir, ich muss was machen, wenn mein Bauchgefühl mir das eigentlich schon lange sagt, als wende ich mich jetzt mal an einen Experten und ein Forum. Tut mir leid, dass das so viel geworden ist. Falls Sie antworten, danke.
Hallo, ich kann Ihre Sorgen sehr gut verstehen. Das ist nicht einfach. Letztlich ist es schwierig, dass ich Ihnen diese Frage in diesem Forum beantworte, mit dem was sie brauchen. Zunächst ist es wichtig, Ihre Tochter mit Freude ans Essen heranzuführen. Mit Druck erreicht man sehr wenig. Wichtig ist, dass Sie mit Vorbild mit Ihrer Tochter zusammen essen, dass Sie immer wieder Brei anbieten. Verweigert Ihre Tochter den Brei, macht es wenig Sinn im Anschluss Milch oder Muttermilch zu geben. So lernt Ihr Kind, es müsse nur ablehnen dann erhält es die Milch. Milch trinken ist für Kinder eine viel einfachere Situation, als zu essen. Der Kau- und Schluckvorgang ist deutlich anstrengender. Möglicherweise sind dies bereits eingefleischte Verhaltensweisen, die tatsächlich sehr schwierig sind wieder abzugewöhnen. Hierzu wäre es wichtig, dass Sie regelmäßige Mahlzeiten einführen, sprich ca alle drei Stunden etwas zu Essen anbieten, dazwischen darf es nichts geben. Keine Snacks und keine Milch. Erst dann kann Ihre Tochter richtig Hunger und Sättigung entwickeln und dann bei großem Hunger auch essen. Snackt ihr Kind ständig oder trinkt zwischendurch Milch, ist es Dauersatt und wird so nie eine größere Breimenge essen. Grundsätzlich ist es erstmal wichtig, beim Kinderarzt mögliche Erkrankungen oder ähnliches abzuklären. Für die weitere Betreuung würde ich Ihnen raten, sich wohnortnah eine Ernährungstherapeutin (welche sich mit Kinderernährung auskennt) zu suchen, damit sich diese längerfristig um sie kümmern und individuelle Mahlzeitenpläne erstellen kann. Oft nennt man dieses Verhalten bei kleinen Kindern "frühkindliche Fütterstörung". Nährstoffsupplemente sind im Kleinkindalter nicht die Lösung, letztlich muss man herausfinden, warum das Kind nicht essen will. Auch zurück zur Milchflasche oder j ist keine Lösung. Wir wollen das Kind schließlich zur festen Kost hinführen, dies mit Spaß und Freude. Ganz viel Erfolg, Alina Schwiontek
3fam3
Ich danke Ihnen. Ich werde also eine Ernährungstherapeuting engagieren und mich beraten lassen.
... und bitte vorab mit dem Kinderarzt nochmals sprechen. Qualifizierte ernährungstherapeutin sind von den Krankenkassen anerkannt, möglicherweise befragen sie auch die Krankenkasse, welche in ihrer Nähe erstattungsfähig ist. Unter www. quetheb.de oder www.vdoe.de finden Sie kompetente FachkollegInnen. Bitte erfragen Sie ob diese sich sicher mit einer Kleinkind-ernährung auskennen.
Dragon88
Hallo, ich weiß nicht ob du es noch liest und ob es dir ein wenig hilft. Es gibt Stillkinder, die bis ins 2. Lebensjahr ausschließlich stillen. Das kommt vielleicht nicht ganz so oft vor, aber jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Ich würde an dieser Stelle das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzales empfehlen. Er veranschaulicht ganz gut wie neumodisch der Gedanke, dass ein Kind mit 6 Monaten schon Beikost essen muss, eigentlich ist. Früher wurde sogar empfohlen bis 12 Monate ausschließlich zu stillen. Nach und nach wurden die Empfehlungen zum Beikoststart immer weiter nach vorne gerückt und plötzlich wurden ab ca. Mitte des 20. Jahrhunderts in Ratgebern Empfehlungen gegeben, wie man mit dem nicht essenden Kind zu verfahren hat... Muttermilch enthält viele Nährstoffe und ist (jedes Lebensmittel einzeln gewertet) das perfekteste und kalorienreichste Lebensmittel (Industriemist wie Schokolade etc. ausgenommen, nur natürliche Lebensmittel). Außerdem schreibt er, dass man niemanden zum Essen zwingen oder austricksen soll, dass er isst. Wenn Kind stillen möchte, soll Mama stillen. Kinder wissen, was sie brauchen, sofern sie nicht krank sind. Ich habe selbst über 1 Jahr lang fast voll gestillt. Ein bisschen was wurde ab ca. 9 Monaten mal geknabbert. Aber nicht so große Mengen, dass man damit hätte irgendwie überleben können. Fleisch wurde erst irgendwann Richtung Ende 2. Lebensjahr akzeptiert. Davor aber Hirse. Was soll ich sagen. Meine Tochter ist heute ein sehr guter Esser. Bis 3 Jahre (dann werden die Kids allgemein mäkeliger) hat sie sogar nahezu alles gegessen. Mit 4 Jahren 106 cm und 18 kg. Komplett abgestillt hat sie erst mit 2,5 Jahren als ich mit Kind 2 schwanger war. Da hat sie aber längst "normal" gegessen. Kind 2 lässt sich mit der Beikost sogar noch länger Zeit als Kind 1. Überhaupt mal in eine Banane gebissen mit 10 Monaten und ansonsten wird höchstens mal auf einer harten Karotte oder einem Brötchen herum gekaut (wahrscheinlich eher zum Zahnen). Alles andere, wie Kartoffeln oder so interessiert sie 0. Ich stille also bis auf ein paar Bissen Banane manchmal morgens auch noch voll. Ob sich das die nächsten Monate ändert? Wir werden sehen. So lange es kein gesundheitliches Problem gibt, ist mir persönlich das auch relativ egal. Hab noch keinen 18-Jährigen gesehen, der noch auf Mamas Brust angewiesen wäre🤭 Alles Gute!
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