Liebe Leser,
ich bin verzweifelt.
Unser Sohn ist 5 Wochen und 1 Tag. Er wurde mit 3090 g und 51 cm geboren.
Morgen vor 2 Wochen war ich mit ihm bei der U3. Das Gewicht lag bei 3750 g und er war 52,5 cm groß. Auf die Bemerkung, dass er im Moment sehr hungrig sei und beinahe 1,5 Std. um eine Flasche bittet, meinte die Kinderärztin, dass ich ihm das ruhig geben kann, das Gewicht sei ordentlich, aber ok. An Pre-Nahrung könnte ich ihn nicht überfüttern.
Er bekommt seit Geburt an Humana Pre. Seit 3 Wochen etwa 100 ml, ca. 10 x am Tag. Nachts schläft er meistens 3-5 Stunden, im Schnitt 4.
Übermorgen vor einer Woche hatte ich eine Mastitis und starkes Fieber, seitdem ist auch er sehr unruhig. Weint viel über Tag und ist nur schwer zu beruhigen. Gleichzeitig hat sich meine Brust offensichtlich selbst abgestillt. da kam nie wirklich viel raus, er hat auch nur selten und wenn dann nur mit Brusthütchen getrunken. Habe pro Tag also um die 100 ml abgepumpt und dazu gegeben. Er bekommt also seit gut einer Woche keine Muttermilch mehr.
Vor 3 Tagen hat die Hebamme ihn gewogen und er wog 4400 g!!!! Er hat also innerhalb von 1,5 Wochen 650 g zugenommen. Nun hieß es, dass wir ihn sehr wohl an der Prenahrung überfüttert haben. Er soll weniger bekommen.
Das macht mich total fertig. Ständig sagt jeder was anderes oder ändert seine Meinung. Und ich sitze mit einem übergewichtigen, vor hunger schreihendem Baby hier!!!!!
Ich überbrücke mit Tee, ich nehme den Nuk Anticolic teesauger. Ich mache den ganzen Tag nichts anderes als im Wechsel Tee oder Nahrung oder verdünnte Nahrung zu füttern. Das kann es doch nicht sein?!
Ich habe vor kurzem sowieso mal überlegt um auf Humana Komfort umzustellen, da er Verdauungsprobleme hat, u.a. Blähungen, Koliken und Verstopfung bzw. der Stuhl ist nicht so weich und er scheint dabei Probleme zu haben, benötigt eigentlich immer Hilfe.
Nach Rücksprache mit der Kinderärztin habe ich ihm Bigaia Tropfen gegeben, sie weiß auch von den CarviCarvum Zäpfchen der Hebamme, dass wir jede Flasche mit Fenchel Tee mischen, Bauchmassage machen.
Montag und Dienstag haben wir auf anraten der Hebamme Milchzucker drunter gemischt, habe ich aber weggelassen, mein Eindruck war, dass er dadurch mehr Blähungen bekommen hat.
Die Krämpfe hatten wir meiner Meinung nach ganz gut im Griff. Problem war der Stuhlgang.
Also haben wir nach Empfehlung der Hebamme seit Sonntag noch Glycerinzäpfchen verwendet und seit gestern verwenden wir kein Leitungswasser mehr zur Zubereitung von Tee und Nahrung, sogar ihn sep. Wasserkocher.
Weiterhin benutze ich im Wechsel Avent und Nuk Sauger.
Jedenfalls könnte ich lt. Kinderärztin Fläschen für Fläschen auf die Komfort Nahrung umsteigen.
Die Hebamme meinte jedoch, dass diese Nahrung ja stärkehaltiger wäre. Und eher ner 1er Nahrung entspreche. Also habe ich es erstmal gelassen.
Heute habe ich mit ihr telefoniert, morgen kommt sie rein. Der Stuhlgang war heute gut. Womöglich hat er doch zuviel gegessen und konnte das nicht verdauen. Ist ja auch klar, bei einer so immensen Gewichtszunahme!
Jedenfalls, haben wir das Thema mit der Nahrung auch mal angesprochen und sie deutete an, dass er ggf. von der Pre Nahrung nicht mehr satt wird und man auf Komfort umstellen sollte....
Ich bin echt am Ende!
Ich möchte doch nur, dass es meinem Sohn gut geht und dass er satt wird, dass er nicht vor Hunger schreihen muss. Er ist so ein liebes und süßes Baby und es tut mir total leid, ich fühle mich so machtlos.
Was wäre die beste Lösung?
Ich plane sowieso, dass wenn er morgen weiterhin, trotz, dass wir ihn so gedrosselt haben zugenommen hat zum Kinderarzt zu gehen, es muss was passieren.
Danke im Voraus für alle Tipps und Ratschläge!
von
voila
am 27.06.2013, 21:39
Antwort auf:
Baby hat Übergewicht was wäre die beste Lösung?
Liebe „Voila“,
erst einmal ganz herzlichen Glückwunsch zu Ihrem kleinen Schatz.
Ihr Junge zählt noch zu den ganz kleinen Babys. In diesem Alter haben Kinder das größte Wachstum. Gut möglich, dass sich Ihr Söhnchen derzeit in einem Wachstumsschub befindet. Diese Phasen treten häufig in diesem Alter auf. Was feststeht, der Kleine muss sich an die Lebensbedingungen außerhalb des Mutterleibes gewöhnen, er muss sich anpassen und erst einen Rhythmus finden lernen. Wechselnde, tagsüber recht kurze Trinkabstände, Blähungen, ein unreifes Verdauungssystem etc. das sind alles Anzeichen dafür und ganz normale Begleiterscheinungen eines natürlichen Reifungsprozesses.
Bei gestillten Kindern kann die Milchmenge sehr häufig über 1000ml am Tag liegen, weil Muttermilch im Energiegehalt sehr unterschiedlich sein kann. Eine Säuglingsnahrung kann das nicht gewährleisten, Sie können aber sicher sein, dass die Nahrungen weitgehend an das Vorbild Muttermilch angepasst sind. Eine Einschränkung der Milchmenge ist nicht erforderlich und sollte grundsätzlich nur in Abstimmung mit dem Arzt erfolgen. Geben Sie die Pre-Milch ganz nach Bedarf. Wer sagt denn, dass Sie den Kleinen an Pre-Milch überfüttert haben? Versuchen Sie die Mahlzeitenabstande aber möglichst auf 2 Stunden zu halten, denn Ihr Kleiner benötigt seine Ruhephasen und das Bäuchlein muss die Verdauungsarbeit auch gut leisten können.
Die Gewichtszunahme ist von Kind zu Kind ganz unterschiedlich. Im zweiten und dritten Lebensmonat ist sie am Größten. Hier nehmen Kinder durchschnittlich in einem Monat 800 bis 900 Gramm zu, was etwa 200 Gramm pro Woche entspricht. Die Zunahme kann aber auch phasenweise noch höher liegen (sie kann monatlich bis zu 1200g betragen), so schreibt es der bekannte Kinderarzt Remo H.Largo in seinem Buch „Babyjahre“.
Bitte lösen Sie sich davon, Ihr Spatz ist nicht übergewichtig, sicher pendelt sich alles in absehbarer Zeit ein. Versuchen Sie Ihre Angst und Ihre Sorge auf die Seite zu stellen, denn die Kleinen haben feinste Antennen. Ihr Junge spürt Ihre Panik und Unruhe und das überträgt sich.
Richten Sie sich ganz nach den Ratschlägen Ihres Kinderarztes, er allein kann die Entwicklung richtig beurteilen. Sowohl die normalen Anfangsnahrungen (Pre- und 1-er) als auch die Spezialnahrung gegen Blähungen und Verstopfungen (Comfort) sind möglich. Vom Energiegehalt liegen alle diese Nahrungen in einem engen Rahmen und unterscheiden sich wirklich nur durch 1-3 kcal pro 100ml trinkfertiger Nahrung. Füttern Sie die Milch weiterhin nach Bedarf. Achten Sie darauf, dass Ihr Söhnchen die Milch nicht zu schnell trinkt. Machen Sie während des Trinkens kleine Pausen, in denen der Kleine aufstoßen kann. Kontrollieren Sie den Sauger. Das Saugerloch ist dann richtig, wenn die Milch alle paar Sekunden heraustropft. Versuchen Sie immer besser herauszufinden, warum sich Ihr Spatz meldet: ist es tatsächlich Durst, zwickt das Bäuchlein, braucht der Kleine Mama´s Aufmerksamkeit.
Haben Sie keine Angst sicher pendelt sich alles auf das richtige Niveau ein.
Ich wünsche Ihrem kleinen Schatz weiterhin eine gesunde Entwicklung
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 28.06.2013
Antwort auf:
Baby hat Übergewicht was wäre die beste Lösung?
Hallo,
also zunächstmal: ich habe 2 Kinder und beide vollgestillt. Beide haben in den ersten Wochen sehr gut zugenommen-tw. 150g alle 2 Tage. Und das bei einem gesunden 3-Stunden Rhytmus. Insofern ist da sicher jedes Kind anders. Nimmt Dein Kleiner denn einen Schnuller? Mein Jüngster hat anfangs auch öfter an der Brust gelegen, weil es eben einfach kuschelig war. Wir haben das Kuscheln dann mit Schnuller genauso beruhigend empfunden-obwohl ich eigentlich keinen geben wollte;-)
Denke, mit dem Saugen an der Flasche könnte es sich ähnlich verhalten.
Alles Gute!
von
Becci100
am 27.06.2013, 22:26
Antwort auf:
Baby hat Übergewicht was wäre die beste Lösung?
Übrigens stagniert die Gewichtszunahme irgendwann. Mein Großer ist nun 3 und völlig normalgewichtig!
von
Becci100
am 28.06.2013, 08:24