Mitglied inaktiv
Also zum einen habe ich viel zuwenig Mutterlich. Bei meinem Sohn (2 Jahre alt) hatte ich damals anfangs viel zu viel Milch. Die Milchbildung hat sich dann aber nach ein paar wochen wegen zu viel stress eingestellt. Naja und diesmal bei Belana (genau 3 Wochen alt) habe ich von anfang an zu wenig. Wenns hoch kommt bekomme ich am Tag 150ml zusammen gepumpt. Ich kann sie leider nicht voll stillen da sie das nicht schafft. Sie ist in der 34.SSW per Kaiserschnitt geboren. Jetzt wiegt sie ca 2200gramm. Kann es am Kaiserschnitt liegen das ich diesmal so eine schlechte Milchbildung habe? Nicht mal der Milchbildungstee schlägt richtig an :( Dazu kommt noch das meine rechte Brustwarze wund (aufgerissen?) ja an der seite sogar blutig ist. Die schmerzen sind so höllisch das es mir vor jedem regelrecht graut :-(. Habt ihr tipps zur besserung und zum mutmachen? Ich hätte diesmal gerne länger gestillt und bin schon jetzt ziemlich gefrustet. LG, Bina
Liebe Bina, deine Tochter ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Ich weiß allerdings nicht, ob Du überhaupt anlegst und dein Baby noch in der Klinik ist. Wenn Du nur abpumpst, gelten die gleichen Regeln, jeder öfter Du pumpst, umso mehr Milch wirst Du haben. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Wenn Du beim Pumpen keine oder nur wenig Milch aus der Brust bekommst, bedeutet dies nicht automatisch, dass zu wenig Milch vorhanden ist. Abpumpen muss gelernt und geübt werden und nicht jede Pumpe ist wirklich für den ihr zugedachten Zweck geeignet. Lass dir am besten von einer Stillberaterin in deiner Nähe den richtigen Umgang mit einer Pumpe zeigen. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen - unterbrechen zum Massieren der Brust - 5 Minuten pumpen - massieren der Brust - 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst ( dann, wenn dein Baby daheim ist). Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Ich werde dir jetzt noch einige Tipps geben, wie Du die Heilung von wunden Brustwarzen beschleunigen kannst, vielleicht ist ja etwas dabei, was dir hilft: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient. Es wäre sicherlich gut, wenn Du dich an eine Beraterin vor Ort wenden könntest. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Auch ich stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße und alles Gute Biggi
Mitglied inaktiv
Hi! Ich hatte auch Kaiserschnitt und Anfangsprobleme beim Stillen. Dann hatte ich noch an beiden Brüsten hintereinander einen Milchstau. (Da halfen Wickel aus gepressten Weißkohlblättern aus dem Kühlschrank/ Tip vom Krankenhaus)Das Lanolin habe ich fast 4 Monate auf die Brustwarzen tun müssen und legte Medela Brustwarzenschoner drauf ( sind klasse!); trotzdem stille ich jetzt über 5 Monate und obwohl jetzt ein erstes Zähnchen da ist, klappt das Stillen prima- halte durch! Es ist so schön!
Mitglied inaktiv
Ach so, was ich noch sagen wollte: Ich stille am liebsten im Liegen; das ist sehr entspannend für uns Beide. Wichtig gegen wunde Brustwarzen ist, das du und dein Kleines paralell Bauch an Bauch liegen und die Brustwarze mit Brustwarzenhof im Mündchen ist! Alles Gute...
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