Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zu wenig Milch, oder?

Biggi Welter

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Frage: Zu wenig Milch, oder?

Alicja27

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Hallo liebe Biggi, Ich denke dass ich zu wenig Milch habe. Rudi ist immer nur mit eine Brust satt geworden und jetzt trinkt er beide Brüste. Wenn es nicht sofort viel Milch rauskommt, was gewohnt war/ ist, dann ärgert  er sich und hört ständig auf zu trinken, dreht sich weg und in paar Sekunden fängt wieder an zu saugen...usw. Ich weiß nicht aber ich muss letztens sehr lange aufladen ersten Milchspandereflex warten. Normalerweise kam es sehr schnell nachdem der kleine angefangen hatte zu trinken und seit einpaar Tagen dauert es eine Ewigkeit so dass er echt ungeduldig wird. Es kam  vorher so viel Milch dass er sich sehr oft verschluckt hat( es schoss aus der Brust in mehreren Strahlen raus).  Außerdem sind die Brüste nich mehr so prall wie sonst. Wenn die Brüste morgens noch voll sind dann funktioniert alles wunderbar. Ich weiß dass Milch hauptsächlich während des Trinkens produziert wird aber ich hatte immer was in der Brust als Vorrat, das er trinken konnte bis Milchspendereflex  eingesetzt hat. Er trinkt alle 2 Stunden aber es ist manchmal ein Kampf der an meinen Nerven zehrt, da er manchmal sehr bitterlich  weint. Seit zwei Tagen möchte er sogar alle 1,5 Stunden essen. Ich habe zwei Tage lang abgepumpt aber es hat die Milchmenge nicht wirklich gesteigert. Ich habe Angst dass er die Brust bald verweigert und dass Gefühl dass ich ihn quäle mit dem Stillen. Ich habe Zweifel ob ich weiter stillen sollte oder wäre Flasche weniger stressig für ihn? Wie lange dauert es bis mehr Milch kommt? Wenn ich ihn stille und aus der zweiten Brust Milch rauskommt dann drücke ich die Brustwarze rein um es zu stoppen, da ich keine Stilleinlagen mehr verwende . Ist dass falsch? Wirkt sich dass auf das Milchspendereflex negativ aus? Haben Sie ein Rat für mich? Viele Grüße, Alicja 


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Liebe Alicja27, bekam Rudi die Flasche oder einen Schnuller? Wenn ja, kann es sein, dass er saugverwirrt ist und sich deshalb so irritiert an der Brust verhält. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn deine Milchmenge nach ein paar Tagen auf diese Weise nicht mehr werden sollte, melde dich bitte nochmals. Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben und wünsche euch bald eine problemlose Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi


Alicja27

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Danke sehr für die schnelle Antwort. Viele Grüße,Alicja


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