Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kind wird morgen 7 Monate alt. Ich habe mit 5,5 Monaten angefangen langsam beizufüttern. Milch hatte ich eigentlich viel, aber gerade in der Zeit war es weniger, meine Mutter hatte mich überredet (das Kind bekomme nicht genug), langsam geriebene Äpfel (frisch und gebacken) einzuführen. Ich habe den Eindruck, dass das zum Ausbruch von Neurodermitis geführt hatte oder das zumindest gefördert. Kann das sein? Das Kind trinkt immer noch am liebsten an meiner Brust, und ich habe den Eindruck, dass das in Ordnung ist. Wenn die Milch aber nicht sofort einschießt, fängt er an, sich zu kratzen und zu weinen, obwohl er eben noch viel ruhiger war. Ich gebe ihm jetzt Brei mit Gemüse und Obst einmal an Tag, mal mehr mal weniger. In der Nacht stille ich immer noch 1-2 Mal. Soll ich jetzt Beikost wieder etwas reduzieren und mehr stillen, sollte ich bewußt die Milchbildung anregen und ob das noch möglich ist? Ich möchte eigentlich mindestens bis zu einem Jahr stillen. Ich kenne viele, die bis 14-18 Monaten gestillt haben, eine Freundin von mir sogar bis 2,5 Jahren. Sollte man das auch anstreben?
Mitglied inaktiv
Liebe Maria, es schadet deinem Kind sicherlich nicht, wenn Du es wieder mehr stillst und die Beikost nur sehr behutsam steigerst. Wenn bei einem Baby eine Veranlagung zu einer Allergie besteht, sollte die Einführung von Beikost sehr behutsam erfolgen. Auf alle Fälle sollten die Nahrungsmittel gemieden werden, die die Eltern nicht vertragen. Allgemein sollte man mit den folgenden Nahrungsmitteln vorsichtig sein: Kuhmilch: mit der Einführung von Kuhmilch sollte bis nach dem ersten Geburtstag ihres Babys gewartet werden. Kuhmilch ist ein weitverbreitetes Nahrungsallergen. Ein Baby, das gut an der Brust trinkt, braucht im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch oder andere Molkereiprodukte. Sobald das Baby begonnen, hat Kuhmilch zu trinken, sollte Vollmilch (keine Magermilch oder 1,5 % Fettgehalt) angeboten werden bis das Kind zwei Jahre alt ist. Kleine Kinder brauchen für ein optimales Wachstum natürliche Fette. Eier. Eier, besonders das Eiweiß, sind ein weiteres häufiges Nahrungsallergen. Viele Ärzte empfehlen, mit der Einführung von Eiern bis nach dem ersten Geburtstag zu warten. Man sollte mit einer kleinen Menge gekochtem Eigelb, keinem Eiweiß, anfangen. Hühnereiweiß ist höchst allergen. Wie bei Gemüse, ist es auch bei Ei nicht ungewöhnlich, Eistückchen in unveränderter Form in der Windel des Babys zu finden. Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten und Trockenfrüchte. Zitrusfrüchte sind ein weiteres stark allergenes Nahrungsmittel und sollten daher erst nach dem ersten Lebensjahr gegeben werden. Beeren können allergene Wirkung haben. Trockenfrüchte wie Rosinen, Datteln und Feigen sind sehr nahrhaft, aber sehr süß und neigen dazu, sich zwischen den Zähnen festzusetzen, wodurch Karies entstehen kann. Sie sollten auch, nachdem das Baby ein Jahr alt ist, nur sehr begrenzt angeboten werden. Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z.B. fritierte Speisen. Gesättigte Fette werden nicht in großen Mengen benötigt und sollten nur in Maßen genossen werden. Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten oder stark gesalzen sind. Zucker enthält keine Vitamine, Mineralien oder andere Nährstoffe, daher wird er manchmal auch als "leere Kalorien" bezeichnet. Zucker verdirbt den Appetit und trägt zu schlechten Eßgewohnheiten bei, da süße Speisen den Hunger dämpfen und gesunde Nahrung verdrängen - dabei spielt es keine Rolle, welche Süßmittel verwendet werden. Man sollte die Etiketten sorgfältig lesen, wenn man bei der Auswahl der Nahrungsmittel eine informierte Entscheidung treffen will. Zucker wird oft hinter seinen anderen Bezeichnungen wie Dextrose, Rohrzucker, Maissirup, Fruktose usw. versteckt. Melasse und Honig sind fast reiner Zucker und haben die selben Nachteile. Auch gezuckerte Frühstücksflocken, Bonbons, gesüßte Nachspeisen wie Pudding, aromatisierte Gelatinspeisen, Kuchen und Plätzchen, Dosenfrüchte in Sirup und Zahnungskekse sollten vermieden werden. Ebenso Limonaden, ob mit oder ohne Kohlensäure. Sie sind stark gezuckert, können Koffein enthalten und haben keinen Nährwert. Diätgetränke (Getränke mit Süßstoff) sind ebenfall nicht zu empfehlen. Die natürlich in Muttermilch oder in Nahrungsmitteln wie rohem Obst und Gemüse vorkommenden Zucker entsprechen in ihrer Art und Zusammensetzung dem, was Babys (und Erwachsene) brauchen und verwerten können. Diese Nahrungsmittel liefern auch die notwendigen Nährstoffe. Stark gesalzene Speisen. Stark gesalzene Speisen, zum Beispiel Dosensuppen, Cracker, Chips und Brezeln können das Verlangen nach salziger Nahrung fördern. Honig. Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immunsystem, die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt. Am günstigsten ist es mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten und diese dann langsam zu steigern. Zunächst sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Du kannst deine Milchmenge sicherlich wieder steigern und solltest dein Baby möglichst lange stillen (dann kannst Du komplett auf Kuhmilch verzichten). Oberste Regel ist dann: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müsste auf diese Weise deine Milchmenge zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi
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