Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wird mein Baby noch satt?

Frage: Wird mein Baby noch satt?

mampfine

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Hallo, ich hätte da mal ein paar Fragen. Meine Tochter ist jetzt fast 13 Wochen alt und seit ca. 1,5 Wochen trinkt sie tagsüber an jeder Brust nur zwischen 3 und 7 Minuten im 2 Stunden Takt. Vorher hat sie immer 15 Minuten alle 4 - 5 Stunden getrunken. Nachts schläft sie dann entweder von 19 bis 5 Uhr durch oder hat einmal Hunger. Sie trinkt im moment also ihre 3-7 Minuten an der ersten Brust und fängt an immer loszulassen und wird ganz unruhig. Wenn ich sie dann auf der anderen Seite anlege, trinkt sie erst wieder ruhig um dann nach ein paar Minuten wieder loszulassen. Wenn ich sie dann versuche wieder anzulegen fängt sie irgendwann an zu schreien. Warum macht sie das? Hat sie dann wirklich keinen Hunger mehr nach so kurzer Zeit oder kommt da dann nicht mehr genug Milch? Seltsamerweise trinkt sie die erste Mahlzeit morgends länger (so 10-15 Minuten pro Seite). Ich muss dazu sagen dass ich leider von Anfang an mit Stillhütchen stille. Ich versuche es immer wieder ohne aber sie nimmt die Brust nur noch mit. Da ich immer wieder lese dass mit den Hütchen die Milchbildung zurückgehen kann, habe ich Angst dass die kleine Maus nicht mehr satt wird. Kann es denn sein dass sie trotz der Hütchen so schnell trinken kann mittlerweile und trotzdem das bekommt was sie braucht? Mich wundert es halt dass sie dann nach 2 Stunden schon wieder an die Brust will. Sie ist sonst gut drauf und sehr aufmerksam, hat eine rosige Hautfarbe und mehrmals am Tag Stuhlgang. Und wenn sie nicht satt werden würde, würde sie doch nachts nicht durchschlafen oder? Die andere Frage ist dann noch ob meine Brust auch Antikörper bildet wenn ich sie zwischendurch einfach mal etwas an meiner Brust lecken lasse? Oder reicht das nicht aus? Wäre sehr dankbar über ein paar Infos.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe mampfine, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf’s Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Es gibt tatsächlich so kleine Schluckspechte, welche in kürzester Zeit pappsatt werden ;-). Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, „langweilige“, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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