Charlie-Lou
Liebe Stillexpertinnen, ich leide diese Jahr sehr unter Heuschnupfen - die Mittel, die ich nehmen darf (Loretadin, Chromohexal, DHU) haben nur ein wenig Linderung verschafft. Hinzu kam nach ein paar Tagen ein Erkältungsinfekt. Seit 5 Tagen trinke ich einen Medizintee vom TCM Arzt. Er meinte, keine Einschränkungen beim stillen. Aber nun habe ich spürbar weniger Milch. Kann das von der Erkältung kommen oder den chinesischen Kräutern? Beste Grüße, Charlie-Lou
Liebe Charlie-Lou, eine weiche Brust ist kein Hinweis auf zu wenig Milch. Es ist absolut normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird. Das ist eher ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat, aber nicht, dass die Milchmenge zurückgegangen ist. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 150 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. Achte einmal auf die folgenden Anzeichen bei deinem Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, kannst Du davon ausgehen, dass dein Baby auch satt wird. Es kann auch sein, dass dein Baby gerade mitten in einem Wachstumsschub ist. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ich kann dir nicht sagen, ob der Tee milchreduzierend wirkt, da ich die Inhaltsstoffe nicht kenne. Im Zweifelsfall würde ich ihn weglassen. LLLiebe Grüße Biggi
Charlie-Lou
Ergänzung: Mein Baby ist 10 Wochen alt und wird voll gestillt. Es hat nach wie vor 6 nasse Windeln am Tag und täglich Stuhlgang. Weniger Milch mache ich daran fest: Er will jetzt oft beide Brüste (vorher nie, da sehr viel Milch und sehr starker Spendereflex), Brüste werden nicht mehr so schnell voll (zuvor gerade Nachts), beim Pumpen kaum Milch (vorher konnte ich nachdem er getrunken hat meist nochmal 50-100 ml abpumpen). Ich befürchte, dass sich die Milch noch weiter reduzieren könnte
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