Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich habe einen fast 5 monate alten Sohn und er ist schon recht groß (trägt 74) er ist auch seeehr hungrig. Ich habe bis jetzt ausschließlich gestillt, obwohl es sehr an mir zehrt. Ich habe sehr stark abgenommen und auch habe ich langsam Mangelerscheinungen, wie Schwindel, Schwäche etc. Mein Sohn Nick hat nun wieder einen Wachstumsschub und verlangt ca alle 2 Std. oder öfter, am Tag und in der Nacht. Es ist mir nicht so lieb, aber ich kann nicht anders, ich möchte ihm etwas anderes dazu geben, aber was und wie? Einen leichten Gute-Nacht-Brei hat er gestern mit der Zungen hrerausgeschoben, was ja bedeutet, das er noch nicht für den Löffel bereit ist. Bitte gib mir einen Tipp. Vielen Dank und liebe Grüße Miriam
Liebe Miriam, leider wird immer wieder gesagt, stillen lauge die Mutter aus oder führe zu Erschöpfungszuständen usw. . Wenn das Stillen so anstrengend und für die Mutter belastend wäre, würden anerkannte Organisationen wie die WHO (Weltgesundheitsorganisation) nicht eine mindestens zweijährige Stillzeit für ALLE Kinder empfehlen (nicht nur für die, die in Entwicklungsländern leben, wie diese Empfehlung fälschlicherweise immer wieder ausgelegt wird). Die WHO setzt sich auch das Wohl der Frauen ein. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Es stellt sich außerdem die Frage, ob das Zufüttern und das damit verbundene Mehr an Arbeit (dann müssen Flaschen vorbereitet und gereinigt werden, Flaschennahrung eingekauft werden, nachts muss die Mutter aufstehen, um die Teeflasche zu geben, statt sich einfach nur umzudrehen und ihr Kind im Halbschlaf anzulegen und weiterzuschlafen usw.) die Frauen nicht um ein Vielfaches MEHR belastet als weiterzustillen, bis die Mutter und ihr Kind bereit sind, die Stillbeziehung zu beenden. Für Beikost ist dein Kind ganz offensichtlich zu jung, Du müsstest also Flaschennahrung zusätzlich geben. Dein Sohn ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Wird in dieser Situation zugefüttert, so kann das zu einem ungewollt frühen Abstillen führen. Du kannst jetzt schon versuchen, zusätzlich Zusatznahrung anzubieten, vielleicht wäre es gut, wenn Du dir eine alternative Fütterungsmethode auswählst, damit sich dein Kind nicht zur Flasche hin abstillt. Warst Du schon einmal beim Arzt und hast abklären lassen, ob mit Deinem Stoffwechsel alles in Ordnung ist? Es kommt vor, dass die Schilddrüse nach einer Schwangerschaft aus dem Gleis geraten ist. Du solltest dich wirklich unbedingt untersuchen lassen. LLLiebe Grüße, ich hoffe, dass es dir bald besser geht! Biggi
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