Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

viel geschrei beim Stillen

Frage: viel geschrei beim Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallöchen, meine Baby ist nun 11 Wochen alt. Im KH hat sie fast nur geschlafen und ich sollte sie alle 2-3 h wecken und anlegen wenn es geht an beide seiten. Sie ist mir an einer seite nach 5 min ein geschlafen. Nachts hat sie auch geschlafen und da hab ich sie schlafen lassen. War ja auch gut für mich. Zu hause war ich tagsüber nur beschäftigt mit anlegen sie hat nur geschrieen und immer gesucht. Nachmittags hat sie 4h geschlafen und dann ging es ab 16.30 – ca 20.30 wieder so nur angelegt bis sie geschlafen hat und ab 5.00 Früh wieder von vorn das ganze. Ich war manchmal Mittags noch im Schlafanzug. Das schöne war sie hat Nachts geschlafen. Das ging 4 Wochen so. Nun sind mal 11/2 h oder 2-3h dazwischen und schlafen tut sie nun kaum noch tagsüber. Ich lege sie an und sie trinkt mal 2-3 min lässt dann los und ich nehme sie hoch zum Prosterle. Manchmal bricht sie aber auch. Will sie wieder anlegen und da ist Riesen Geschrei. Ist sie nach nur 2-3 min schon satt? Wir albern dann noch bisschen und ich versuche es noch mal mit anlegen, weil sie immer an den Händen nuckelt, immer noch Geschrei. Ich lege sie dann ins Laufgitter und sie weint noch bischen, dann schläft sie manchmal ein. Wenn sie keine ruhe gibt dann legte ich sie nach einer ½ h noch mal an und sie schläft dabei dann ein. Weiß manchmal nicht wie ich es richtig mache. Wie merke ich denn wenn sie wirklich Hunger hat (sie sucht ständig) und wenn sie satt ist? Manchmal bin ich ganzschön verzweifelt. Milch habe ich laut Hebamme aber genug. Bekomme sie dann auch nicht an die andere Brust wegen dem geschrei. Gebt mir mal eine Tipp was ich machen kann. danke Gruß Maggy-lu


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Liebe maggy-lu, dein Baby verhält sich, wie so kleine Menschen sich eben verhalten: Sie braucht einfach noch eine Weile, bis sie ihren Rhythmus gefunden hat, und ihr euch beide so gut kennt, dass du nicht mehr unsicher bist, was sie gerade braucht. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Es ist nicht nur die Muttermilch, die das Baby braucht. Das Saugen an der Brust wirkt auch beruhigend, die Nähe zur Mami gibt ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit, und all dies braucht so ein kleines Kindchen sehr. Was du mal ausprobieren könntest ist ein Tragetuch, oder eine gute Tragehilfe (z.B. Manduca oder Ergo). Babys, die viel getragen werden, sind in der Regel viel ausgeglichener als die, die zwischen den Stillzeiten im Bettchen, Laufgitter oder Stubenwagen liegen (müssen). Denn ein Baby ist nicht dafür gemacht worden, in so jungem Alter ohne intensiven Körperkontakt auszukommen! (Wusstest du, dass ein Elefantenbaby STIRBT, wenn es in den ersten Lebensmonaten nicht 24 Stunden (!) Hautkontakt zu seiner Mutter bzw. einem Ersatz für sie hat...) Es kann gut sein, dass deiner kleinen Maus die kurzen Stillzeiten reichen. Das Spucken ist normal und braucht dich nicht zu irritieren. In der Regel gedeihen Babys trotz Spuckens wunderbar. Dass ihr die Milchmenge reicht erkennst du daran, dass sie gut gedeiht (genügend nasse Windeln hat, gute Hautfarbe und Hautspannung, gute Gewichtszunahme usw.). Die Unruhe ist KEIN Zeichen für zuwenig Milch, denn sie ist ganz typisch für so kleine Babys. Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Hallöchen, vielen dank für die Antwort. Das ständige Stillen macht mir ja nix aus mich hat das geschrei und Brechen immer irritiert. Zunehmen tut sie ordentlich darum mach ich mir keine sorgen. Wir tragen und huscheln unsere Maus auch viel. Sie wird nur „abgelegt“ wenn sie auch beim herumtragen keine ruhe gibt, meistens schläft sie dann auch ein. Meine Verwandten sagen immer wir verwöhnen sie zu sehr und Stillen tu ich sie ja auch zu oft. Da kommen dann die Sprüche ja bei uns war das ja so und so. Das nervt. Meine Mutter hat es jetzt akzeptiert und sieht auch das es nicht anders geht. Die anderen geh ich nicht mehr Besuchen oder nur kurz. Ich habe eine Tragetasche weil sie ja das rumtragen so mag, aber so bald ich die Trage zu mache fühlt sie sich nicht wohl und fängt an zu schreien. Muss mal mit dem Tuch probieren. Ansonsten halt weiter so herum tragen. Ist unser erstes Kind, da denkt man das man alles falsch macht. Bin beruhigter das es doch ok ist wie ich es mache. Mit freundlichen Grüßen Maggy-lu


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Maggy-lu, lass dich nicht verunsichern! es ist nun einmal eine Sache der Einstellung, ob ich mein Kind als "Feind", der mich "drangsalieren" will ansehe und so schnell wie möglich diesem Kind klar machen will, dass ich am längeren Hebel sitze und in der Lage bin, es zu etwas zu zwingen, was dann für mich vielleicht von Vorteil ist, aber die Bedürfnisse und Persönlichkeit des Kindes in keinster Weise berücksichtigt oder ob ich das Kind und mich, ja die ganze Familie, als gleichberechtigtes "Team" sehe, in dem auf das schwächste Glied Rücksicht genommen wird und dem Kind und seinen Bedürfnissen Achtung entgegengebracht wird. Die meisten Mütter haben durchaus noch ein Gefühl dafür, was ihre Kinder brauchen und schaffen es, trotz aller Ratschläge von außen, doch ihrem Gefühl zu folgen. Einige Frauen haben zwar noch das Gefühl, dass ihr Kind Bedürfnisse hat, die gestillt (ist es nicht interessant, dass hier von "stillen" gesprochen wird) werden müssen, sind aber so verunsichert, dass sie gegen ihre innere Stimme handeln. Lass dich nicht verunsichern, in deinem Innern weißt Du, dass dein Kind nicht dein Feind ist, der bekämpft werden muss. LLLiebe Grüße, Biggi


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