Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verändertes Trinkverhalten

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Verändertes Trinkverhalten

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, seit meiner Frage vom Freitag ("Muttermilchmenge") hat sich etwas verändert: Die Brust fühlt sich wieder voller an, aber der Kleine trinkt - vor allem an der linken Seite - sehr ineffektiv, zumindest fühlt sich die Brust nach dem Stillen fast genauso voll an wie vorher. Außerdem trinkt er nur wenige Minuten und schläft dann ein oder hört auf. Es tut mir zudem weh, was bisher nicht der Fall war. Mein Baby spuckt in den letzten Wochen oft und auch das ist mehr geworden. Könnte es sein, dass er von sich aus weniger trinkt, um das Spucken zu vermeiden? Er ist sehr schläfrig, schläft aber unruhig und immer nur kurz. Ich werde heute zum Arzt gehen, aber wollte auch Ihre Meinung dazu gern hören. Danke Dezemberbaby


Biggi Welter

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Liebe Dezemberbaby, Ihr Baby liegt an der untersten Grenze mit durchschnittlich 114 Gramm Zunahme pro Woche. Sicher ist es nun sehr sinnvoll, dass Sie einmal Ihre Anlegetechnik und Stillposition von einer Stillberaterin überprüfen lassen, denn Spucken kann oft auf eine ungute Anlegetechnik zurückgeführt werden. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Sie eine Stillberaterin erreichen, hier ein paar Tipps, die sich beim Wecken eines schläfrigen Babys bewährt haben: Aufwecktechniken o Versuchen Sie das Baby aufzuwecken, wenn es sich in einem leichten Schlafstadium befindet. Achten Sie auf rasche Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern, Bewegungen von Armen und Beinen, Saugbewegungen der Lippen und Veränderungen im Gesichtsausdruck ihres Babys. o Dämpfen Sie das Licht. Grelles Licht veranlasst das Baby, seine Augen zu schließen. o Lockern Sie die Bettdecke oder nehmen Sie die Decke weg. o Bei warmen Raumtemperaturen ziehen Sie das Baby aus bis auf die Windel. Bei Temperaturen über 27° C nimmt die Saugaktivität ab. o Sprechen Sie mit dem Baby und versuchen Sie, Blickkontakt herzustellen. o Halten Sie das Baby aufrecht. o Bewegen Sie das Baby sanft auf und ab, während Sie es auf ihrem Schoß halten. Dabei heben Sie seinen Kopf, seine Schultern und seinen Körper an und beugen es in der Hüfte. Versuchen Sie niemals, das Baby in der Taille zu beugen, dadurch können innere Verletzungen hervorgerufen werden. Steigerung der Stimulation o Reiben oder klopfen Sie den Rücken des Babys oder lassen Sie Ihre Finger an seiner Wirbelsäule entlang spazieren. o Wechseln Sie die Windeln. o Massieren Sie sanft Hände und Füße des Babys. o Verstärken Sie den Hautkontakt mit Ihrem Baby. Massieren Sie das Baby oder baden Sie es. o Bewegen Sie die Arme und Beine des Babys wie bei "backe, backe Kuchen." o Reiben Sie die Stirn und die Wangen des Babys mit einem kühlen, feuchten Waschlappen ab. o Lassen Sie Ihre Fingerspitzen um die Lippen des Babys kreisen. o Tropfen Sie etwas ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch auf die Lippen des Babys. Das Interesse des Baby aufrecht erhalten o Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen. o Wechseln Sie die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. o Wenn Sie die Brustseite wechseln, lassen Sie das Baby dazwischen aufstoßen oder wickeln Sie es, um sein Interesse wach zu halten. o Versuchen Sie das Baby in der Unter-dem-Arm-Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen. o Massieren Sie den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen. Sie werden nicht alle diese Tipps verwirklichen können. Suchen Sie sich die heraus, die Ihnen passend erscheinen. Auch sollten Sie keine Flaschen und keine Schnuller geben, Ihr Baby sollte sein gesamtes Saugbedürfnis an der Brust stillen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Habe vorhin vergessen: Das aktuelle Gewicht berägt 5100 g, niedrigstes war 3500 g, er ist jetzt 14 Wochen alt. Getrunken hat er schon immer langsam bzw. lange und meist nur eine Seite, aber in den letzten Tagen sind es meist nur 4 Minuten, dann ist Schluss. Ansonsten sieht er eigentlich wirklich gut aus und ist lebhaft und lächelt usw., trotzdem machen mir das Spucken und die (vermeintlich) geringe Trinkmenge Sorgen.


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