Wie kann ich meinem 6 Monate alten Baby helfen, weniger im Schlaf zu stillen und mehr im Wachzustand zu trinken
Liebe Biggi,
Mein Baby ist nun 6 Monate alt und wir haben gerade mit der Beikost begonnen. Allerdings ist das Stillen immer noch hauptsächlich mit dem Einschlafen verbunden. Mein Baby nuckelt sehr lange, bis schließlich die Milchspendereflex ausgelöst wird und sie dann noch mehr trinkt. Nachts wacht sie alle Stunde oder sogar noch häufiger auf, um zu trinken.
Tagsüber ist sie zu abgelenkt, um ordentlich zu trinken, daher ziehe ich sie beim Stillen immer wieder zurück. Ihre Gewichtszunahme ist zwar gut (9,1 Kilo), aber ich fühle mich erschöpft und frage mich, ob es gesund ist, dass sie so viel im Schlaf trinkt.
Wie kann ich erreichen, dass sie mehr im Wachzustand trinkt? Wird das Dauernuckeln von alleine weggehen? Auch während ihrer Tagschläfchen ist das Stillen ein ähnliches Problem, und ich kann deswegen auch nicht einschlafen. Nach 20-30 Minuten wacht sie auf und möchte wieder trinken, um weiterzuschlafen.
Ich würde mich sehr über Ratschläge und Tipps freuen, wie ich diese Situation verbessern kann.
Vielen Dank im Voraus!
von
Wunderchen2320
am 21.03.2024, 11:40
Antwort auf:
Baby trinkverhalten
Liebe Wunderchen2320,
es scheint so, dass dein Baby nur im Halbschlaf effektiv trinkt und den Milchspendereflex auslöst.
Kann es sein, dass du tagsüber den Schnuller gibst oder auch die Flasche? Manchmal ist es so, dass ein Baby dann an der Brust so saugt wie am Schnuller und das richtige Trinken nur noch im Halbschlaf kann.
Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen.
Falls du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Auch wenn du weiter fahren musst, lohnt sich ein Termin bestimmt!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.03.2024
Antwort auf:
Baby trinkverhalten
Liebe Biggi,
ich verwende keine Flasche und kein Schnuller (sie will beides nicht nur das Orginal:)
sie will nach den stillen und einschlafen immer weiter an der Brust nuckeln und löst dadurch immer wieder den Milchspendereflex aus.
es läuft so ab: ich ziehe mich zurück mit ihr zum stillen / schlafen.
dann trinkt sie und irgendwann schläft sie ein. Sie will dann am liebsten aber immer weiter Dauernuckeln. Und wenn ich das mitmache dann nuckelt sie und irgendwann wird wieder der smiclhspende Reflex ausgelöst.
wenn ich schaffe abzudocken ohne dass sie aufwacht muss ich nach ner halben Stunde rein ihr wieder die Brust geben damit sie weiter schlafen kann.
sie nutz meine Brust wie es mir scheint als Schnuller Ersatz und das macht mich so fertig..
von
Wunderchen2320
am 21.03.2024, 14:38
Antwort auf:
Baby trinkverhalten
Ach und ich denke weil dann Milch kommt trinkt sie sie halt einfach und so immer wieder..
von
Wunderchen2320
am 21.03.2024, 14:40
Antwort auf:
Baby trinkverhalten
Liebe Wunderchen2320,
hast du es mal mit dem "Kinn-Trick" probiert? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-)
Probiere es mal aus!
Und kennst du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“? Ich möchte dir das Buch wärmstens empfehlen.
Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet, haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht.
Herzlichen Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.03.2024