Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

verändertes Trinkverhalten nach 1. Impfung

Frage: verändertes Trinkverhalten nach 1. Impfung

Hashomy

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Liebe Beraterinnen, unser Sohn wurde am Mittwoch zum ersten Mal geimpft (6-fach Impfung). Er ist vier Monate alt und bisher gab es nach Anfangsschwierigkeiten keine weiteren Probleme mit dem Trinken. Das hat sich aber jetzt schlagartig geändert, seitdem er geimpft wurde. Er trinkt kurz an der Brust, dann zieht er an der Warze rum wie wild, was natürlich ganz schön weh tut, läßt wieder los und fängt gleich an zu brüllen. Das wiederholt sich mindestens zehn Mal bei einer Mahlzeit und dann gebe ich meistens auf, denn wer so ein Theater veranstaltet, kann doch nicht mehr hungrig sein?! Kann er wirklich noch so neben der Spur sein von der Impfung? Was uns an seinem Verhalten sonst noch so auffällt, ist, daß er sehr matt ist, freiwillig viel liegen bleibt, und halt mehr schreit als normal. Am Tag des Impfens selbst hat er eine Stunde nach den Spritzen angefangen, schläfrig zu werden und das hielt dann auch den ganzen Tag an. Er schlief fast ununterbrochen und so auch die darauf folgende Nacht. Natürlich kommt er jetzt auch öfter, weil er sich sicher nicht satt ist bei seinen Mahlzeiten, alle zwei statt wie bisher alle drei Stunden!? Eine weitere Vermutung meinerseits wäre eventuell ein neuer Entwicklungssprung, da er wieder einige Dinge neu erlernt hat und manche bisher gekonnten, wohl "vorübergehend wieder verlernt hat". Das hat er dann meistens, bevor es weiter voran geht mit ihm. Wie kann ich ihm sein nervöses und manchmal mir gegenüber sehr schmerzhaftes Trinkverhalten wieder abgewöhnen und wieder Ruhe ins Stillen bekommen? Vom Zwischendurch-Weglegen, was ich mir in diesem Forum schon erlesen habe, läßt er sich wenig beeindrucken und "rächt" sich danach dafür erst recht bei mir. Danke für die Hilfe! Hashomy


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Liebe Hashorny, manche Frauen berichten von solch "merkwürdigem" Verhalten kurz nach einer Impfung. Ob tatsächlich ein Zusammenhang lässt sich nicht sagen. Wichtig ist dass du weißt, es geht vorbei, und du brauchst vor allem die Geduld und Zuversicht, diese unruhigen Tage zu überstehen. Wenn du deinen kleinen Mann weiterhin nach Bedarf anlegst kannst du sicher gehen, dass er genug Milch bekommt, also nicht etwa aus Hunger so unruhig ist. Es ist durchaus ok und "normal", dass er jetzt mal vorübergehend schon nach 2 Stunden wieder trinken möchte, im Grunde ist es sogar egal, wie schnell nach einer Stillmahlzeit die nächste fällig ist - wenn du "nach Bedarf" stillst und sein Bedarf eben so häufig ist, dann ist es gut, wenn du dem auch nachkommst. Eben WEIL er es so braucht. Sehr bewährt hat es sich, unruhige Kinder sehr viel zu tragen, am besten mit einem gut gebundenen Tragetuch, unter dem du bei warmem Wetter - oder jetzt bei gut geheizten Räumen - zumindest zuhause sogar "oben ohne" sein und somit den Körperkontakt intensivieren kannst, oder einer guten Tragehilfe wie z.B. Manduca, Ergo u.ä. Gegen das Ziehen hift vielleicht einer dieser Tipps: - Sobald dein Baby zieht, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Lieben Gruß, Kristina


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