Liebe biggi
Ich hab eine frage bezüglich tandemstillen und zwar Stille ich seit einer Woche mein Neugeborenes Mädchen und meinen 20 Monate alten Sohn. Da er zur zeit total verrückt nach meinen Busen ist hab ich immer Angst die kleine bekommt nicht genug :(
Wielange dauert es bis nein Busen wieder voll gefüllt ist??
Wäre es theoretisch okay nur mit einer Brust zu stillen ohne zuflüttern??
U vl kannst du mit sagen wann es sich mit den großen wieder "normalisieren" wird??
Danke, Gina
von
georginagina
am 29.07.2013, 12:17
Antwort auf:
Tandemstillen
Liebe Gina,
die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Auch wenn dein Großer im Moment viel trinkt, bleibt genug für dein Baby.
Ich kann dir nicht sagen, wie lange diese Phase jetzt dauert, dein Großer braucht wahrscheinlich gerade unbedingt das Gefühl, dass er genau so wichtig ist und es immer noch „seine“ Brust ist.
Dein kleiner und doch schon so großer Sohn braucht im Moment wahrscheinlich einfach viel Rückversicherung und das Gefühl, dass er genau so wichtig ist wie das Baby.
Versuche Zeiten zu finden, die deinem großen Sohn ganz alleine gehören, gehe mit ihm alleine spazieren oder lese ihm abends eine Geschichte vor, zeige ihm einfach, dass er immer genau so wichtig ist.
Ich habe meinem Sohn damals erzählt, dass die Maus ja nur Mamamilch trinken kann und er doch schon mal ein Brot oder Wasser (oder manchmal auch Gummibärchen) bekommt. Er fand das sehr lustig und hat Anna immer sehr bedauert ;-).
Außerdem habe ich die Stillzeit immer dazu genutzt und habe meinem großen Sohn viele viele Geschichten erzählt, wie es so war, als er noch ganz klein war. Ich erzählte ihm, dass ich zu nichts anderem gekommen bin damals und dass er die ganze Zeit nur an der Brust hing und immer immer an die Brust wollte. Dann sagte ich ihm, dass es ja so viel viel einfach für mich ist, weil er mir jetzt ja helfen kann und mal eine Windel oder ein Glas Wasser holen kann und weil es so schön ist mit ihm zu reden.
Moritz war lange Zeit kein bisschen eifersüchtig (erst als Anna ihm die Legohäuser zerstörte) und für ihn waren die Stillezeiten immer besonders schön - er fragte oft, wann die Kleine endlich Hunger hat ;-).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.07.2013