Hallo Biggi, mir geht es ähnlich wie vielen Frauen, die hier bereits vor mir ihre Situation und ihre Geschichten geteilt haben. Ich stille meine 3,5 Jahre alte Tochter und ihre 4 Monate alte schwester parallel und spüre dass eine Grenze erreicht ist. Die Große hat direkt nach der Geburt der kleinen extrem viel stillen wollen und ich habe sie gelassen, um sie nicht zurückzuweisen. Das fühlte sich für mich damals auch okay an. 6-8 Wochen nach Geburt gefiel es mir allerdings nicht mehr, dass unsere Nachmittage nach der Kita eigentlich ausschließlich aus Stillen bestanden haben und meine große Tochter bei jedem kleinsten Misserfolg oder Wehwehchen nach der Brust geschrien hat. Also setze ich die Regel, dass wir nur noch zum Einschlafen (sowohl mittags als auch abends) nach dem jeweiligen aufwachen und nach der Kita stillen. Das akzeptiere sie mit Protest und begann wieder tagsüber einzunässen aber es gelang uns standhaft zu bleiben. Sie lies sich einigermaßen gut ablenken und das Einnässen legte sich nach zwei Wochen wieder. Allerdings begann sie tagsüber auf ALLEM rumzukauen. Gefühlt wanderte alles in den Mund. Wenn nichts da war, dann nimmt sie ihre Haare in den Mund, kaut und lutscht an ihrer Kleidung oder kaut auf ihren Fingern rum. Und sie verlagerte das Stillen auf die Nacht. Sodass sie sich ca.  8-10 mal Nachts meldet und laut nach der Milch schreit. Damit die kleine nicht immer wach wird haben wir in getrennten Zimmern geschlafen aber ich bin eigentlich die ganze Nacht dabei gewesen von einem Kind zum anderen zu gehen. Das Stillen der kleinen Schwester fühlt sich nachts gut an. Sie trinkt nur ca. 10 Minuten und schläft weiter aber die Große nuckelt am liebsten durchgehend.  Es fühlte sich falsch an, den Großteil der Nacht bei der großen zu verbringen und nur zum Stillen zu der kleinen zu gehen ( denn nach kurzer Zeit schrie die große ja wieder) Ich bemerkte ein Gefühl der Wut ggü. der Großen in mir aufkommen also begann ich vor zwei Wochen damit die große nachts komplett abzustillen. Das klappt ganz okay. Die ersten Nächte waren schlimm aber mein Mann ist jetzt nachts für sie da und hat sich auch extra Urlaub genommen.  Es gab jetzt schon mehrere Nächte in denen sie komplett durchschlief und sie ist selbst auch sehr stolz, auch wenn sie die Brust noch vermisst. allerdings wird das auf Gegenständen und den Fingern kauen wieder schlimmer. Ihre Finger bluten sogar häufig, so stark knabbert sie. Ihr T-Shirt ist immer total nass und angesabbert.    leider fühlt sich das in den Schlaf stillen und das nachmittags Stillen auch nicht mehr gut an. Ich kann es kaum aushalten. Ich versuche mich wirklich zusammenzureißen aber ich schaffe es nicht immer. Dann schnürt sich alles in mir zusammen und ich muss das Stillen unterbrechen. Sie reagiert mit starken weinen darauf. Ich glaube ich komme nicht drum herum sie bald ganz abzustillen aber ich habe Sorge dass das knabbern und kauen dann noch schlimmer wird. Ist das ein bekanntes Phänomen? Haben Sie Tipps? Vielen Dank im Voraus