Guten Tag,
ich habe zwei Töchter, 23 Monate und 11 Monate.
Ich stille beide Kinder noch, oft auch zeitgleich. Sie trinken beide noch recht häufig (nach dem Aufwachen, zum Mittagsschlaf, Abends im Bett und Nachts jeweils ca. 2 Mal).
Meine körperliche Grenze ist allmählich erreicht und ich merke, dass ich Abstillen muss. Mein Körper erreicht sein Limit.
1. Haben Sie Tipps, wie ich beide Kinder zeitgleich abstillen kann?
Ich möchte es auch nicht ewig in die Länge ziehen und am liebsten relativ schnell durchziehen, um meinen Körper zu schonen.
2. Die Größere (23 Monate) braucht eigentlich keinen Schnuller mehr. Soll ich ihn als Ersatz wieder anbieten um das Abstillen zu erleichtern? Wenn sie mal zufällig einen in die Finger bekommt, nimmt sie sie nämlich noch.
3. Brächte die kleinere (11 Monate) dann noch Pre-Nahrung? Sie isst relativ gut und auch schon am Familientisch mit. Würde sich ohne Muttermilch sicher noch steigern. Braucht man trotzdem Pre-Milch?
Im Voraus vielen Dank für Ihre Hilfe!
von
Jolex56
am 06.11.2023, 16:43
Antwort auf:
Abstillen Tandemstillen
Liebe Jolex56,
am besten wäre es dann, wenn du pro Woche etwa eine Stillmahlzeit ersetzen würdest, so haben das Baby und auch deine Brust Zeit für die Umstellung.
Fang mit der Mahlzeit an, auf die deine Kinder am ehesten verzichten können, die meisten Babys brauchen die Brust sehr zum Einschlafen.
Ich würde nicht mehr mit einem Schnuller beginnen, sondern eher ein Lutschetuch oder ein Schmusetier anbieten.
In diesem Alter kannst du auch ohne Probleme Vollmilch geben, dein Baby braucht keine Pre-Nahrung mehr.
Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein ungestilltes Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken.
Sobald die Brust dann nach dem kompletten Abstillen spannt, solltest du etwas Milch abpumpen oder ausstreichen, um einen Stau zu vermeiden, außerdem kannst du deinen Salzkonsum einschränken und evtl. auch eine Tasse Salbeitee trinken.
Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
in Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert.
Auch solltest du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Falls du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
Alles Gute!
Biggi
von
Biggi Welter
am 06.11.2023