Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Kleiner ist jetzt reichlich 8Monate alt.Wir stillen nur zu Mittag bekommt er auch noch Kürbisbrei(max. 1/2 Glas). Leider hat er seit dem Probleme mit dem Stuhlgang. Ich mische auch etwas Apfel/Birne unter den Brei. Muß ich ihm zusätzliche Flüssigkeit außer MuMi geben? Ab wann braucht er Fleisch zur Beikost? Kann ich das mit dem Kürbis-Apfel-Birnenbrei weiter beibehalten oder sollte ich eine weitere Mahlzeit einfügen.Er hält nach einer Stillmahlzeit noch gut 4Stunden aus. Habe nur Sorge das er zu wenig Nährstoffe bekommen könnte.Er wiegt schon über 10 kg- Startgewicht war 2838g.Jonas hat auch ein erhöhtes Allergierisiko, da wir beide Heuschnupfen haben. Liebe Grüße Steffi
? Liebe Steffi, Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI-Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT-Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Du kannst deinem Kind also durchaus mehrmals am Tag Beikost anbieten, dabei aber doch darauf achten, dass es nicht zu viele verschiedene Nahrungsmittel sind und immer nur ein neues Nahrungsmittel pro Woche einführen. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Bei einem Kind das bereits Beikost erhält, gilt, dass die Muttermilch weiterhin ausreicht, um seinen Flüssigkeitsbedarf zu decken, wenn es weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Allerdings ist es empfehlenswert parallel zur Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen (Wasser ist das optimale Getränk für Kinder wie für Erwachsene, Tee ist nicht notwendig, auch kein Fencheltee). Wird das Kind nicht mehr nach Bedarf gestillt, ist zusätzliche Flüssigkeit zur Beikost in jedem Fall erforderlich. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Ob ein Baby/Kleinkind Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen- und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Während der Schwangerschaft legt das Kind Eisenreserven an. Bei reif geborenen Kindern reichen diese Reserven sechs bis neun Monate. Das wenige Eisen aus der Muttermilch wird optimal ausgenutzt, so dass die Reserven des Kindes teilweise geschont werden. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin-C-haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Bei einer anderen Ernährungsform ist zwei- bis dreimal pro Woche eine Fleischzufuhr notwendig. Doch Du solltest falls dein Kind zu früh geboren wurde nochmals mit der Kinderärztin/arzt sprechen, da Frühgeborene leicht mal einen Eisenmangel haben können. Viele Tipps über das Was - Wann und Wie der Beikost und einige Rezepte zum Selberkochen findest Du in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung" der La Leche Liga, das Du bei der LLL oder jeder LLL-Stillberaterin bestellen kannst. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für dich. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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