Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillstreik

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Frage: Stillstreik

Mitglied inaktiv

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Meine Tochter will seit ca. zweieinhalb Wochen nur noch nachts im Bett an meiner Brust trinken. TAgsüber verweigert sie die Brust in jeglicher Position, da pumpe ich die letzte Zeit immer ab und füttere es ihr in der Flasche, was aber sehr anstrengend ist, zumal die ältere Schwester (2 1/2 JAhre), dabei schon etwas auf der Strecke bleibt. Gibt es da für uns noch eine Lösung, die Stillbeziehung zu retten? Lohnt sich der Versuch mit Stillhütchen? Vielen Dank!


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Simi, was soll durch ein Stillhütchen anders werden? Das Kind verweigert - aus welchem Grund auch immer - am Tag die Brust und daran wird auch ein Stillhütchen kaum etwas verändern. Der Gedanke, dass der Stillstreik durch das Erschrecken beim Nießen ausgelöst wurde, ist sicher nicht von der Hand zu weisen, denn es gibt Kinder, die auf einen Schreck so reagieren. Ich würde jetzt die Tipps, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben versuchen: Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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P.s.: ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich meine, dass die Ursache für den Stillstreik mein Schnupfen vor drei Wochen war, als ich beim Stillen einmal so stark niesen musste, dass ihr die Brustwarze aus dem Mund gerissen wurde. Danach musste sie zumindest schrecklich weinen. Mit viel Kuscheln und Hautkontakt kam ich bisher auch nicht weiter. ???


Mitglied inaktiv

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hallo Simi, wenn Du Dich am Tag mit Ihr ins Bett legst trinkt sie dann? Pfiffi


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