Mitglied inaktiv
Hallo! Im bin im Moment sehr verunsichert und auch ein wenig traurig. Meine Tochter ist 10 Monate und wird neben der Beikost noch gestillt. Vor allem in der Nacht war das Stillen für sie bisher immer eine Beruhigungsmöglichkeit. Seit drei Tagen fängt sie direkt an zu weinen (auch nachts), wenn ich sie nur in die Stillposition bringe. Sie reagiert abwehrend und stößt mich regelrecht von sich weg. Sie macht überhaupt keine Anstalten die Brustwarze in den Mund zu nehmen. Pumpe ich die Milch ab trinkt sie diese aus der Flasche. Vor dieser Problematik hat sie nie die Flasche bekommen, so daß es eigentlich keine Saugverwirrung sein kann. Hinzu kommt das sie zahnt. Die oberen Schneidezähne zeigen sich so allmählich. Was kann ich machen, damit sie ihren Widerwillen gegen die Brust ablegt. Es kam völlig unerwartet und ich merke, daß ich nicht so gut damit umgehen kann. Da ich jetzt öfter Abpumpen mußte habe ich noch die Frage, ob ich nach jedem Abpumpen die Milchpumpe abkochen muß oder reicht auch normales Spülen. Im Voraus schon vielen Dank für eine Antwort
? Liebe Frederike, das ist ja eines der typischen Merkmale eines Stillstreiks: Er kommt aus heiterem Himmel. Ein Stillstreik kann eine sehr mysteriöse Sache sein. Manchmal lässt sich die Ursache leicht ergründen, manchmal erfordert es eine ausgiebige Detektivarbeit und gelegentlich lässt sich gar keine Ursache finden. Zahnen kann ein Auslöser sein. Wie lange ein Stillstreik dauert lässt sich auch nicht vorhersagen. Es kommt vor, dass ein Kind nur für einen halben oder ganzen Tag die Brust verweigert, es kann sich aber auch über einen längeren Zeitraum hinziehen. Ein Stillstreik kann ebenso schnell wie er gekommen ist wieder vergehen, es ist aber auch möglich, dass er nur allmählich abklingt und das Kind zögernd die Brust langsam immer besser wieder annimmt. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Milch für eine voll ausgetragenes, gesundes Baby zu Hause (nicht im Krankenhaus) abgepumpt wird, reicht es, die Pumpe einmal täglich zu sterilisieren und ansonsten nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Antwort. Die Hilfe einer Stillberaterin vor Ort wäre sehr gut. Die Postleitzahl unseres Ortes ist: 48268.
? Liebe Frederike, bitte fragen Sie bei Frau Gundi Regner Hendriks Tel.: 05901-4209 nach. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
HAllo Biggi, ich hab auch das Problem, dass meine Tochter 6 Wochen plötzlich die Brust verweigert. Habe nun aber leider am morgen einen wichtigen Termin und deswegen schon Milch abgepummt. Nun habe ich Angst, dass sie sich danach gänzlich abstillt. Wenn sie sehr müde ist oder, wenn sie vorher ihren Durst mit der Flasche etwas gestillt bekommt, dann geht sie noch an die Brust.
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