Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich bin total verzweifelt... Ich möchte meine Kleine (11Wochen) gern abstillen, aus persönlichen Gründen. Ich wollte ihr jetzt erstmal eine Woche lang eine Mahlzeit durch eine künstliche ersetzten und dann ganz langsam immer eine weiter Mahlzeit durch eine künstliche ersetzen (pro Woche eine Mahlzeit). Gestern bekam sie die erste Fertigmilch (eine Pre-Nahrung). Sie machte die Flasche mit 150ml komplett leer und weinte danach noch. Also gab ich ihr die Brust. Die wollte sie dann aber doch nicht mehr, beruhigt hat sie sich aber auch ewig nicht. Abends ging es dann wieder. Heute hat sie wenig Muttermilch getrunken, war immer nur insgesamt 10 Minuten an beiden Brüsten, sonst hat sie immer mindestens 45 Minuten getrunken. Sie hat heute wieder eine Fertigmilch bekommen. Das spielte sich genauso wie gestern ab. Nun will sie nicht mehr an der Brust trinken, außerdem schreit sie sehr viel. Ich kann machen was ich will, sie nimmt einfach keine Brust. Dann hat sie sie doch ganz kurz genommen, aber nur 5 Minuten zum Einschlafen. Was mache ich jetzt mit ihr? Ich bin so verzweifelt, könnte nur heulen... Was soll ich machen wenn sie die Brust nun wirklich gar nicht mehr nimmt? Ich kann doch nicht von einen Tag auf den anderen abstillen?! Ich weiß nicht mehr weiter...Vielen Dank für ihre Hilfe! Gruß, Marie.
? Liebe Marie, das klingt nach einem massiv saugverwirrten Kind. Diese Bevorzugung der Flasche gegenüber der Brust ist leider nicht selten zu finden. Die Trinktechniken an Brust und Flasche sind sehr unterschiedlich. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung kann plötzlich und schon nach nur einmaliger Verwendung eines künstlichen Saugers kommen, sie kann sich aber auch eher langsam entwickeln. Eine Saugverwirrung kann überwunden werden, je nachdem wie gravierend sie ausgeprägt ist kann es ausreichen, die künstlichen Sauger einfach konsequent wegzulassen, geduldig abzuwarten und die Brust in verschiedenen Positionen und eventuell auch im Halbschlaf anzubieten oder aber es müssen mehr Maßnahmen ergriffen werden, um das Kind an die Brust zurückzuführen. Da Sie jedoch abstillen wollen, ist es wohl nicht die Lösung, die Flasche nun wegzulassen und Maßnahmen zur Rückführung an die Brust zu ergreifen, sondern Sie werden wohl eher den anderen Weg gehen, Ihr Kind vollständig mit der Flasche zu ernähren und Ihre Brust durch Entleeren mit Pumpe oder von Hand allmählich abstillen. Sobald zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Die dabei gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit der Flasche geben. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Sollten Sie Ihre Meinung ändern und doch weiter stillen wollen, wenden Sie sich an besten an eine Kollegin vor Ort, die Sie dabei begleiten wird, Ihr Kind wieder an die Brust zu führen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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