Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillstreik

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillstreik

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Hallo Biggi, mein Sohn Simon Streikt seit gestern Nacht an der Brust. Er hatte vorher 3 Tage Fieber (laut KiA Virusinfekt sonst nichts feststellbar) aber da hat er wenigstens noch ein bischen getrunken. Jetzt geht es ihm wieder gut aber er hat seit gestern nacht um 2.00 Uhr nur noch ein paar Schluck im Halbschlaf und mit Becher getrunken. Er ist 5 Monate alt und wird noch voll gestillt. Meine Milch wird jetzt auch deutlich weniger da ich ja nur noch ausstreiche. Meine Postleitzahl ist 85049, gibt es eine Stillberatung hier bei uns? Danke schon im vorraus für Deine Antwort. Steffi


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Liebe Steffi, es klingt ganz so, als ob Du mit deinem Baby einen Stillstreik erlebst. Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein (es kann dann noch Monate bis zum ersten Zahn dauern). Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikende Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Ich wünsche dir gute Nerven und ein baldiges Ende des Streiks. Du kannst bei Frau BIEFANG, Petra, Tel.: 08441-82351 anrufen, sie kann dir sagen, welche Beraterin für dich die Nächste ist. LLLiebe Grüße Biggi


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