Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillstreik - Was tun

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillstreik - Was tun

Liz Schmitt

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Liebes Stillberatungsteam, ich bin ziemlich verzweifelt. Mein Sohn ist 12 Wochen alt und nachdem das Stillen nach anfänglichen Schwierigkeiten ab der 3. Woche (vornehmlich im Wiegegriff) vollkommen reibungslos, jederzeit und überall funktioniert hat, verweigert der Kleine seit Dienstag (also knapp 4 Tagen) mehr oder weniger die Brust. Er beginnt schon zu schreien wie am Spieß, wenn der Wiegegriff nur angedeutet wird - an ein Anlegen ist nicht zu denken. Lediglich Nachts, im Halbschlaf, im Liegen oder auf dem Pezziball lässt er sich ab und an anlegen. Ich war heute schon beim Kinderarzt, rein körperlich ist mit ihm aber alles in Ordnung. Der Arzt meinte, wenn der Kleine richtig Hunger hätte würde er schon trinken und mit solchen Extravaganzen wie Pezziball und Co würde er erst gar nicht anfangen, da man ihm dies nicht wieder abtrainieren könnte. Der Kleine bekommt mit den Tricks über den Tag und die Nacht verteilt mit Sicherheit genug zu futtern (Zahl der nassen Windeln ist OK) und ist wohl genährt, aber ich habe natürlich Angst unserer Stillbeziehung langfristig zu schaden, indem ich ihn einfach solange schreien lasse bis er sich (eventuell) vor Hunger endlich "wie gewohnt" anlegen lässt. Den Schnuller (der Kleine war in der ersten Woche auf Intensiv und erhielt hier Flasche und Schnuller - hat aber bisher immer ohne Probleme zwischen Schnuller und Brust gewechselt) habe ich bereits am Dienstag verbannt, ich habe bereits 2 Tage mit ihm Haut an Haut im Bett verbracht, das Tragetuch ausprobiert (nur Geschrei) und versucht im Dunkeln / gehen zu stillen, aber außer den oben angesprochenen "Tricks" funktioniert nichts. Meine Hebamme und die Stillberatung hier vor Ort helfen mir nicht wirklich weiter und die nächste LL-Stillberaterin ist fast 50 km entfernt. Wie soll ich weitermachen, um wieder zu unserer normalen Stillbeziehung zurück zu finden und v.a. ihm auch nichts "anzugewöhnen", was nachher zu Problemen führt, denn schließlich kann ich ihn nicht überall im Liegen oder Dunkeln stillen. Wie lange kann so etwas dauern? Ich bin jetzt bereits mit den Nerven ziemlich am Ende, was die Situation natürlich auch nicht entspannter macht. Besten Dank vorab für Eure Unterstützung und viele Grüße


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Liebe Liz Schmitt, es gibt immer wieder Phasen, wo wir Mütter Angst haben, dass unsere Kleinen verhungern könnten. In der Regel passiert das aber nicht, denn sie haben wirklich ein gutes Gespür dafür, was sie brauchen :-) Ich würde jetzt einfach mal gar nichts probieren, denn es sollte nicht darum gehen, zu irgendetwas zurückzukehren sondern den aktuellen Stand der Dinge einfach als "normal" anzuerkennen. Deine Nervosität kann nämlich dazu beitragen, dass dein Baby Gefahr wittert und dadurch erst recht unentspannt wird beim Trinken. Solange er genug nasse Windeln hat, ist ja alles in Ordnung :-) Lieben Gruß, Kristina


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