Ksenia_Lo
Liebe Biggi,
bei uns läuft das Folgende ab: mein 4.5 Monate Sohn (vollgestillt) hat vor ein paar Wochen angefangen, nicht viel an der Brust zu saugen bzw saugen zu können. Er gab sich viel Mühe aber sah so aus dass da keine Milch rauskam bzw.MSR sich verzögerte. Sowas passierte 1 mal pro Tag so gefühlt.
Seit 1 Woche gebe ich ihm Beikost und es klappt wunderbar. Nun aber merkert er nach jeder Stillmahlazeit. Vorgestern hat er so bitterlich geweint und versuchte mehrmals die Brust aber nix bzw.nur wenig kam raus so sah ich es. Ich habe ihm eine Flasche Pre milch gegeben welche er sehe gierig getrunken, also er hatte echt Hunger.
Nasse Windeln, Kaka, rosa Haut hat er. In seinen Wachphasen ist er gutgelaunt. Ausser wenn er anscheinend aus der Brust nicht viel bekommt. Nachts zum Einschlafen bekommt er auch die Brust. Am Anfang die gleiche Geschichte, er saugt saugt, ich wechsele mehrmals die Brüste und irgendwann ist er ruhig mit einer Brust und schläft ein.
Kann ich so vorgehen: ihm die Brust anbieten immer wieder aber wenn nach (nicht selten 1 Stunde so einer Geschichte) ist das Baby noch nicht zufrieden weint etc..ihm die Pre milch geben damit er nicht hungert?
Hängt das vlt.mit der Beikosteinführung ab
? Stillstreik? Ich glaube, ich werde es nie richtig wissen aber ich kann es nicht ertragen wenn er nach mehrmaligen Versuchen etwas aus der Brust zu holen so bitter weint
Also solche Kombination: Stillen + eventuell Pre/ Stillen + Beikost wäre okey? Worauf sollte man dabei aufpassen? Ich würde gerne weiter vollstillen aber wenn es anscheinend fürs Baby nicht reicht
Danke!!
Xenia
Liebe Xenia, ich befürchte, dass Dein Baby durch die Flasche saugverwirrt ist. Bekommt Dein Baby zusätzlich einen Schnuller? Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Auch wenn es oft monatelang keine Probleme gab, kann es zu einer Saugverwirrung kommen. Solange der Milchspendereflex dazu beiträgt, dass die Milch rasch fließt (und das ist in den ersten Minuten einer Stillmahlzeit so), geht es noch gut. Lässt er nach, wird das Baby ungeduldig denn: Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft klappt es in der Nacht dann besser, weil Dein Baby da instinktiv richtig saugt. Ist das bei Euch der Fall? Ein wenig Geduld wird es brauchen... darum empfehle ich Dir, auch mal nach einer Stillberaterin vor Ort zu schauen, die dir im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Dein Baby sich an der Brust verhält. Adressen von Stillberaterinnen finden sich im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du jemanden erreichst oder sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich auch diese Tipps: Du kannst versuchen Dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Sicherlich kannst Du auch zufüttern, allerdings solltest Du eine alternative Fütterungsmethode wählen, weil es sonst passieren kann, dass Dein Baby immer schlechter an der Brust trinkt. Ich hoffe, es klappt bald besser! Lieben Gruß Biggi
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