Linistda
Guten Tag Frau Welters, Ist es möglich, dass ein Baby während eines Stillstreiks auch clustert?! Unsere Tochter, 10 Wochen alt, ist ein sehr empfinsames Kind, sehr schreckhaft, viel am Weinen bzw. Schreien, empfindliche Verdauung, braucht viel Körperkontakt und lässt sich kaum ablegen. Nachdem wir schon Stillhütchen, Zufüttern wegen Gewichtsabnahme und ganztägiges Clusterfeeding hinter uns gelassen haben, hatte ich gehofft, dass es mit dem Stillen sich nun einpendeln würde. Ich habe aber das Gefühl, dass ich ausreichend gehaltvolle Milch habe, da ich, bis auf höchstens 1 Fläschchen am Tag (das mir mal das Duschen etc. Erlaubt und in den letzten Tagen auch immer wieder ausgespucktwird) voll stille und sie nun gut zunimmt. Seit 2 Wochen geht sie allerdings nun tagsüber in einen Stillstreick und schreit die Brust an. Wir vermuten, dass die vielen Bauchschmerzen dafür verantwortlich sind, denn sie pupst dann viel und nach Verdauung ist es meist besser. Nachts und morgens haben wir das Problem nicht. Leider schläft sie kaum tagsüber, lässt sich nur durch an der Brust beruhigen und zeigt meist ab 17 Uhr aber gleichzeitig ständig Hungeranzeichen und weinet bitterlich, wenn sie nicht am die Brust kommt. Nur durch das Schreien an der Brust kommt sie nicht in den Schlaf. Wenn die Kleine genug Schlaf am Tag hatte (dann lässt sie sich unproblematisch stillen) und der Bauch nicht so weh tut, ist sie ein sehr zufrieden und süßes Kind. Daher meine Frage, wie wir der Kleinen helfen können. Es tut mir so unendlich leid, sie so leiden zu sehen. Deute ich gffls. Die Zeichen meiner Tochter falsch? Ich versuche schon vor dem großen Geschrei herauszufinden, was sie möchte, aber bin bei diesem Widerspruch einfach überfragt. Meine Hebamme und auch die Stillberatung geben mir zwar Tipps zum Clusten oder Stillstreik, aber die Kombination kennen sie so auch nicht. Laut Osteopathie ist nichts gravierendes mit der Kleinen, nur sehr verspannt und halt empfindsam. Wir geben auch schon Globuli und Bigaia, nutzen Windies, Taping auf dem Bauch und machen Übungen mit dem Beinchen, aber sie weint trotzdem manchmal manchmal 7 Stunden am Stück. Das zerrt natürlich an den Nerven und wenn ich angespannt bin, ist sie es selbstverständlich auch. Viele Grüße Linda
Liebe Linda, ich glaube, dass Dein Baby saugverwirrt ist und mit dem Wechsel von Flasche und Brust nicht zurecht kommt. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Am besten wendest Du Dich einmal an eine Kollegin vor Ort, welche Euch sehen kann und auch das Saugverhalten beurteilen kann. Sie kann Dir dann ganz gezielte Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
Linistda
Hallo Frau Welter, Danke für die schnelle Antwort! Sowas in der Art hatte ich auch schon vermutet. Dann versuchen wir mal das Fläschchen komplett wegzulassen. Sie will nach dem Fläschen eh immer noch an meine Brust. Schnuller nimmt sie ungerne, höchstens, wenn sie bereits satt und zufrieden ist. Der Schlaf scheint mir weiterhin ein wichtiger Aspekt zu sein, da arbeiten wir weiterhin mal dran. Viele Grüße Linda
Ähnliche Fragen
Liebe Frau Welter, Mein Baby ist 3.5 Monate, leider fällt es mir mittlerweile sehr schwer, ihre Hungerzeichen zu erkennen. Somit biete ich ihr die Brust einfach tagsüber öfters an, wodurch wir leider fast im Stillstreik sind.... Können Sie bitte einen Tipp geben, was die Hungerzeichen sind in dem Alter? Bzw ist es für die Milchbildung ein Probl ...
Hallo, mein Kind ist 9 Konate alt. Wir hatten wirklich schwierige Phasen beim Stillen (Stillstreik usw.). Es bekommt keinen Nuckel und auch keine Flasche. Schon seit geraumer Zeit wird zur Beruhigung am Ärmel genuckelt. Das hat das Stillen bislang nicht beeinträchtigt. Die letzten Monate über verlief das Stillen vergleichsweise unproblematisch. ...
Hallo :) mein Sohn ist grade 14 Monate alt und er hat aktuell Hand Mund Fuß. er hatte ziemlich starke Schmerzen und hat deshalb auch wenig gegessen und eigelich nur Wasser getrunken weil das schön kühlt... Samstag Sonntag war der Ausschlag im Mund am schlimmsten. Ich habe bis Samstag am Tag noch recht viel gestillt, mein kleiner ...
Hallo Frau Welter, ich habe eine 8 Wochen alte Tochter und stille voll. Ich stille mit Stillhütchen, weil meine Tochter meine Brustwarzen nicht richtig fassen kann. Zudem kommt, dass sie nie lange am Stück trinkt, da sie immer wieder abdockt. Soviel zu unserer Vorgeschichte. Nun zu meinem Anliegen: Seit ein paar Tagen schreit sie immer wied ...
Hallo Frau Welter, mein Baby (6M) trink seit ein paar Tagen sehr ungern an der Brust. Manchmal verweigert sie komplett und weint schon, wenn ich mich nur am Stillplatz hinsetze. Ich habe die Vermutung, dass sie Ungeduld fühlt, das unangenehm für sie ist und sie es nicht abwarten kann, bis die Milch einschießt. Ich gebe ihr vor dem Stillen ein H ...
Liebe Frau Welter, mit meinem 7 Moante alten Baby hat das Stillen bisher super funktioniert. Seit nun 3 Tagen haben wir allerdings große Probleme. Nachdem die beiden unten Schneidezähne durch waren, hat er angefangen mich zu beißen. Ich habe dann "aua" gerufen und ihn von der Brust genommen. Vermutlich hat er sich dadurch so erschreckt, dass er ...
Hallo ihr lieben, Erstmal vorab einen kleinen Einblick in unseren aktuellen Stillalltag: Unser Sohn ist aktuell 6 Wochen und 3 Tage alt. Das Stillen war seit Woche 2/3 sehr Schmerzhaft für mich. Von Vasospasmus bis hin zu Milchstau ist alles dabei (auf der linken ausschließlich). Diese schmerzen halten bis heute an, sind wesentlich besser, a ...
Liebe Biggi, ich habe einen 4,5 Monate alten Sohn und das Stillen war von Anfang an schwierig. Ich hatte sehr viel Milch, die hat ihn fast erschlagen und er hat sich ständig verschluckt/viel Bauchweh gehabt. Das hat sich mittlerweile gut eingependelt, allerdings gibt es immer wieder Phasen wo er die Brust total ablehnt und ganz laut schreit. Zu ...
Hallo Biggi, Meine Tochter ist gerade 6 Monate alt geworden und will seit ca. einer Woche nur noch 1-3min trinken. Sie ist sehr abgelenkt und überstreckt sich oft, setzt sich tws ständig auf während der Stillmahlzeit, lässt sich manchmal wieder nach hinten gleiten und dockt dann nochmal an, meist aber nur für wenige Sekunden. Sie ist s ...
Hallo... Ich bin ziemlich fertig... Das Stillen hat von Anfang an Probleme bereitet. Mein Kleiner (13. Wochen) hat gut gesaugt, ich habe ihn aber anscheinend von Anfang an nicht richtig angelegt, was zu extrem Wunden Brustwarzen führte. Nach den ersten Tagen zu Hause mit stündlichen Anlegen und extremen Schmerzen, konnte ich nur noch mit Stillh ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags
- Stillpause Mamawochenende
- Stillen in Gefahr
- Stillen trotz Tabletteneinnahme
- Was soll meine Frau machen
- Stillstreik+ Saugverwirrung... Kann man noch was retten?
- Kind zieht Brust lang
- Stillstreik oder natürliches Trinkverhalten?
- Anhaltende Rötung nach Mastitis