Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, unser Sohn (9 Wochen alt) wird voll gestillt. Im Durchschnitt hat er am Tag und in der Nacht einen Stillrythmus von ca. 3-4 Stunden. Seit 4 Tagen haben wir am Abend, so gegen 18.00/19.00 Uhr Probleme ihn satt zu bekommen. Ich muß unseren Sohn dann 3-4 Mal (in ca. 2 h) anlegen, bis er satt und zufrieden einschläft (es ist dann ca. 20.30 und er schläft dann bis ca.24.00-0.30 Uhr). Woran könnte das liegen?? Könnte es sein, daß jetzt wo er anfängt die Welt zu entdecken und wir auch mehr und länger mit ihm unterwegs sind, er diese Eindrücke am Abend verarbeitet und dann zu aufgedreht ist, um ordentlich zu trinken?? Über einen Rat wäre ich sehr dankbar Viele liebe Grüße Annett
? Liebe Annett, es ist ganz und gar nicht ungewöhnlich, dass ein so kleines Baby am Abend ein stark erhöhtes Stillbedürfnis hat, was aber nicht automatisch mit zu wenig Milch gleichzusetzen ist. Ob dein Kind genügend Milch bekommt, kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Wenn ja, bekommt dein Sohn auch noch genügend Milch. Das abendliche Dauerstillen und auch die abendlichen Unruhephasen bei einem kleinen Baby werden leider oft so verstanden, als ob die Milch nicht mehr ausreiche. Doch dem ist in aller Regel nicht so. Es ist vielmehr so, dass sehr viele Kinder in diesem Alter am späten Nachmittag oder frühen Abend eine Phase starker Unruhe und Quengelig verbunden mit gehäuftem Stillverlangen haben, die absolut nicht mit mangelnder Milch zusammenhängt. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Dich und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht kannst Du dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für Dich tun. Anschließend, wenn Du etwas Luft für dich hattest, kannst Du mit „neuer Kraft" in die nächste Runde des abendlichen „Marathonstillens" gehen. Denke auch daran, dass durch dieses gehäufte Stillen am Abend, deine Prolaktinausschüttung angeregt wird und damit deine Milchmenge gut aufrecht erhalten bleibt. Da dein Kind nur am Abend so unruhig ist, lässt sich wohl eine medizinische Ursache ausschließen. Dennoch kann es für dich beruhigend sein, wenn Du dein Baby vorsichtshalber vom Kinderarzt anschauen lässt und so sicher sein kannst, dass alles in Ordnung ist. Kopf hoch, Babys bleiben nicht auf ewig so klein und anstrengend. Es wird besser werden. Vielleicht besuchst Du einmal eine Stillgruppe. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann ungemein hilfreich und beruhigend sein. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Welter, vor einigen Tagen habe ich mich schon einmal an Sie gewendet und nach Rat gefragt. Ich würde mich erneut über Ihre Einschätzung freuen. Nachdem mein Sohn am 7. Lebenstag auf Anordnung des Arztes im Krankenhaus die Flasche bekam, haben wir Schwierigkeiten beim Stillen bekommen und mein Sohn wurde an der Brust nicht mehr ...
Hallo Biggi, meine Tochter wird in 2 Monaten 2 Jahre alt und ich stille sie noch nachts, Abends zum Einschlafen und am Wochenende wenn sie nicht in der Kita ist mittags zum Einschlafen. In der Kita schläft sie problemlos alleine. So langsam würden wir gerne das Stillen reduzieren, damit sie nicht nur auf Mama fixiert ist, sondern auch vom Papa ...
Meine Tochter 4 Wochen alt, sucht abends meistens gegen 19 Uhr die Brust und trinkt dann kurz und häufig, manchmal ist sie total unruhig dabei, zieht an der Brustwarze, lässt sie los und saugt wieder, schreit dabei und beruhigt sich kaum, das geht dann oft über eine Stunde so. Heute ist mir aufgefallen als es wieder so war dass meine Brüste total w ...
Hallo liebe Biggi, meine Tochter ist 10 1/2 Monate alt. Ich stille sie abends zum einschlafen. Nun merke ich jedoch seit ungefähr drei Wochen, das wenn ich sie zu Bett bringe und anfange sie zu stillen, sie an der Brust extrem unruhig wird. Sie trinkt dann kurz, dockt ab und fängt an im Bett Quatsch zu machen. Das dauert ca 30 min. In der ...
Guten Abend. Ich brauche dringend einen Rat. Mein Sohn 15m war schon immer ein schlechter Schläfer. Er wurde schon immer in den Schlaf gestillt, die ersten Monate in den Schlaf getragen. Die letzten Monate habe ich mich viel mit dem Thema Altersgerechte wachzeiten, Schläfchen über Tag/ Dauer in der Nacht etc. Beschäftigt/belesen. Er schläft moment ...
Hay 😊 Ich hätte da eine Frage und zwar: Wir haben eine 4 Monate alte Tochter in 5 Tagen 5 Monate. Ich habe bis jetzt immer voll gestillt. Nun habe ich seid Anfang Februar einen Aushilfsjob Abends ( 1-2 mal die Woche )heißt mein Partner muss die kleine ins Bett bringen. Bis jetzt habe ich immer abgepumpt aber die letzten Tage reicht es nicht ...
Guten Tag, mein Baby ist jetzt sieben Wochen alt und ich stille voll, aber wir haben aktuell gegen Nachmittag/ Abend das Gefühl, dass Mini nicht satt wird. Uns wurde nun erzählt, dass angeblich abends die Zusammensetzung der Muttermilch nicht mehr so reichhaltig sein soll wie morgens. Keine Ahnung, ob das stimmt. Also kamen wir nun auf die Id ...
Liebe Biggi, erstmal vielen Dank für die Möglichkeit der Fragestellungen. Dies ist unglaublich wertvoll und hilfreich!!! Ich stille meine (gefühlsstarke) Tochter immernoch sehr oft. Mit der Beikost hat es erst spät geklappt und sie will nach wie vor immernoch sehr oft die Brust. Tagsüber versuche ich sie öfter mal abzulenken. Abends jedoch ...
Hallo, mein Baby ist jz 3 Wochen alt ich stille habe aber das gefüll das Sie am Abend nicht satt wird weil Sie mindestens 2 Std an meiner Brust ist und ich Sie einfach nicht weg bekomme weil sie hunger hat dann hab ich ihr paar mal die Pre nahrung zugefüttert dann war Sie ruhig. Wenn ich Abends abpumpe schaff ich nach ewigem pumpen grad mal 30m ...
Hallo, mein Sohn ist 17 Monate alt. Wurde anfangs gestillt und zugefüttert und wurde dann aufgrund einer logopädischen Diagnose auf die Flasche (Lansinoh auf Empfehlung) umgestellt, nachdem Stillberatung, Logopädie etc. kein Erfolg brachte. Mit dee Pre Nahrung hat das dann prima geklappt und wir haben nur ab und an (Beruhigung und Einschlafen) ...
Die letzten 10 Beiträge
- Abgepumpte Milch bei Mundsoor
- Geringe Gewichtszunahme
- Baby schreit beim stillen in der Wiegehaltung
- Thunfisch in der Stillzeit
- Richtiges Anlegen und nächtliches Stillen
- Baby 3 Monate immer unruhig an der Brust - Hilfe
- 1,5 Jähriger schläft wieder unruhig und still die ganze Nacht
- Stillen und Krippenzeit
- Kann man Baby übrrfüttern?
- Durchstrecken ab der Brust