Nevena
Liebe Biggi, erstmal vielen Dank für die Möglichkeit der Fragestellungen. Dies ist unglaublich wertvoll und hilfreich!!! Ich stille meine (gefühlsstarke) Tochter immernoch sehr oft. Mit der Beikost hat es erst spät geklappt und sie will nach wie vor immernoch sehr oft die Brust. Tagsüber versuche ich sie öfter mal abzulenken. Abends jedoch "muss" ich sie zum Einschlafen stillen. Ich bin auch diejenige, die sie abends ins Bett bringt. Bei meinem Mann klappt das nicht. Sie weint und schreit dann nach mir. Das halte ich allerdings nicht aus, weshalb wir das sehr schnell aufgegeben haben (es bricht mir das Herz, auch wenn sie kein ganz kleines Baby mehr ist ;-) ) jedenfalls kommt sie auch noch nachts 3-4 Mal. Ich finde das an sich nicht weiter schlimm, auch wenn ich so langsam wirklich vom Stillen "geschlaucht" bin. Ich weiß, wie wertvoll Muttermilch ist und kann mir gut vorstellen, sie noch weiterzustillen, bis sie 2 Jahre ist. Mein Problem ist, dass ich aber abends einfach keinerlei Möglichkeit habe, mal einen Yoga-Kurs o.ä. zu besuchen, weil ich eben als Einschlafhilfe oder eben zum Stillen nicht da wäre. Eine Flasche hat sie bisher nicht genommen und einen Schnuller wollte sie ebenfalls nie. Nun bin ich Ende Februar zum 70. Geburtstag eingeladen, zu dem ich sehr gerne gehen möchte, da mir die Person sehr wichtig ist. Mein Mann und ich würden dort auf jeden Fall im Hotel (wo die Feier stattfindet) übernachten. Ich überlege nun die ganze Zeit wie ich das abends machen soll: gerne würde ich am Abendessen (ohne meine Tochter --> da sie sonst zu reizüberflutet wäre) teilnehmen und versuchen meine Tochter stattdessen durch meine Schwester (mit der sie gut kann und die uns dorthin zur Unterstützung begleitet) "einschlafen" zu lassen. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass das klappen könnte. Sollte ich das schon mal davor an einem Abend testen und schauen, ob sie durch meine Schwester (hier bei uns daheim in ihrer gewohnten Umgebung) in den Schlaf finden würde? Sollte sie ihr dann ggs. eine Flasche geben? Falls ja, was mache ich denn da rein? Oder soll ich sie einfach im Hotelzimmer durch das Stillen einschlafen und hoffen, dass sie nicht stündlich aufwacht (wie leider sehr oft hier Zuhause). Im Notfall wäre ich ja da und könnte jederzeit zu ihr zurückkommen, sobald mir meine Schwester ein Signal gibt. Oder sind Kinder irgendwann tatsächlich soooooo müde, dass sie "einfach" einschlafen würde? Ich meine, ewig wachbleiben können doch auch die Kleinen nicht, oder doch? Aber wenn sie dann eben schreit und weint, ist das ja auch nicht gerade gut für ihre Psyche :-(. Ich will, dass sie weiß, dass ich immer da bin und sie nicht leiden lasse. Ich mache mir immer so viele Gedanken und hoffe, es gibt einen Plan. Dabei weiß ich, dass sich bei uns nichts planen lässt. Entschuldige, den langen und teilweise wirren Text. Ich spring immer wieder hoch zu ihr, weil sie wach wird.... HERZLICHEN DANK schon im Voraus für Deine Antwort und Deine Zeit!!! Viele liebe Grüße Nevena
Liebe Nevena, auch du hast Bedürfnisse und ich würde es auf alle Fälle probieren! Auch würde ich gar nicht groß üben, denn der Tag wird auch für dein Baby aufregend sein und vielleicht ist es so müde, dass es ganz einfach einschlafen wird! Du vertraust deiner Schwester und solltest das auch tun, denn deiner kleinen Tochter wird es gutgehen und deine Schwester wird dich holen, wenn sie merkt, dass es deiner Tochter nicht gut geht! Vielleicht kann sie deine kleine Maus einfach im Kinderwagen spazieren fahren oder sie nimmt sie ins Tragetuch oder sie kuschelt mit ihr auf der Couch, bis die Kleine einfach irgendwann schläft. Vertrau den beiden, sie werden einen Weg finden, du wirst sehen, dass dein Kind diesen Abend gut überstehen wird. Und bitte genieße den Abend, vertraue deinem Kind und deiner Schwester! Ganz ganz liebe Grüße, ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du mir nach dem Abend noch einmal schreibst und mir erzählst, wie es war! Biggi
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