MellT
Guten Abend. Ich brauche dringend einen Rat. Mein Sohn 15m war schon immer ein schlechter Schläfer. Er wurde schon immer in den Schlaf gestillt, die ersten Monate in den Schlaf getragen. Die letzten Monate habe ich mich viel mit dem Thema Altersgerechte wachzeiten, Schläfchen über Tag/ Dauer in der Nacht etc. Beschäftigt/belesen. Er schläft momentan oft 1,5h mittags und morgens macht er ein 15min. Powernap da es zeitlich nicht passt dass er vormittags und nachmittags schläft.(habe noch einen 3 jährigen Sohn den ich dann nachmittags von der Kita holen muss, weshalb alles hier einfacher wäre wenn der kleine nur noch 1x Mittagsschlaf macht). Leider schafft er es nicht wenn er um 6 aufsteht, bis 12 oder ähnlich wachzubleiben. Höchsten bis 10, Max 10:30 Uhr schläft aber aucu immer nur 1,5h und wenn er um 12 dann wach ist dann schafft er es kaum bis 18 Uhr abends wach zu sein. Nachts wird er oftmals noch wach (zwischen 3-6 mal ca) schläft im Familienbett und wird meist dann wieder kurz gestillt und schläft ein(selten kuschelt er und schläft dabei ein). Abends gehe ich dann idR wenn er ca 4h wach ist (gehe oft nach Müdigkeit - augenreiben, Ohren reiben, kuscheln) hoch - Zähne putzen, Schlafsack anziehen, wickeln ins Bett. Er schreit meist schon beim umziehen und reibt sich die Augen glauben oft er ist übermüdet aber er haben es früher versucht, später versucht ihn hinzulegen nichts klappt er braucht ewig um einzuschlafen. Das stillen belastet mich eigentlich aber er schläft partout nicht ohne ein. Wenn ich abdocke schreit er wie am Spieß, hyperventiliwrt teilweise und das geht dann immer weiter teilweise über 1 h bis ich einknicke und stille weil ich glaube er schläft sonst gar nicht ein... ist dann teilweise natürlich schon 6h am Stück wach und völlig fertig. Versuche meines Mannes ihn hinzulegen sind fehlgeschlagen... wir wissen nicht weiter. Wissen nicht mehr ob die Zeiten unpassend sind. Ob wir ihn "trainieren" sollen nur noch einmal am Tag schlafen zu gehen und möglichst feste Uhrzeiten mittags und abends zu etablieren ob es damit funktionieren könnte. Ich weiß nicht ob ich abrupt abstillen kann, wenn ich mich dann immer frage ob er nur schreit weil er nicht die Brust bekommt, zu müde ist, nicht müde genug ist oder oder ... vllt haben sie einen Tipp.. lG mell
Liebe mell, eine ganz wichtig Lektion, die wir Mütter alle lernen müssen lautet: Wir können unsere Kind nicht immer glücklich machen, selbst wenn wir uns dafür auf den Kopf stellen würden oder uns selbst restlos aufopfern würden. Es steht nicht immer in unserer Macht, unsere Kinder stets glücklich zu machen, aber deshalb sind wir keinesfalls schlechte Mütter (Eltern). Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als „Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn dein Kind so viel weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Die Einschlafgewohnheiten sowie das gesamte Verhalten deines Kindes belasten dich verständlicherweise (und ich nehme an auch deinen Mann), dennoch wirst du jetzt kaum eine plötzliche Änderung quasi mit der Brechstange durchsetzen können. Möglicherweise wäre es ein Ansatz, dass du zunächst einmal versuchst deine Tage einigermaßen zu strukturieren, damit dein Kind und auch du einen gewissen Halt bekommt. Es gibt Kinder, die besser zurechtkommen, wenn sie klare Strukturen haben. Versuche die Tage einigermaßen ruhig zu gestalten und gewöhne dein Baby liebevoll und langsam an ein anderes Ritual. Du kannst ganz langsam anfangen und sagen, dass du nachts nur noch zweimal oder so stillst oder eben bis der Wecker klingelt oder es hell draußen wird oder der Papa aufsteht (probiere aus, was am besten klappen könnte), so kann dein Kind sich orientieren. Klar gibt es ein paar harte Nächte, aber das macht nichts. Wir können unseren Kindern nicht alle Wünsche erfüllen und dein Kind KANN lernen, dass du eine Pause und deinen Schlaf brauchst. Kennst Du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“? Ich möchte Dir das Buch wärmstens empfehlen. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Suche aber auch für dich eine Möglichkeit zum entspannen und abschalten. Gönne DIR etwas. Wenn es dir besser geht, wird es auch deinem Kind besser gehen. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, solltest du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich weiß nicht, ob es bei dir in der Umgebung zum Beispiel eine Erziehungsberatungsstelle gibt. Das Wort „Erziehungsberatungsstelle" klingt für dich jetzt möglicherweise erschreckend, muss es aber nicht. Dort arbeiten Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen, die mit dir zusammen nach einem Weg suchen können, wie du ganz individuell auf dein Kind eingehen kannst und wie ihr euer Zusammenleben möglichst gut gestalten könnt. Ich hoffe, dir ein Stück weitergeholfen zu haben und wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir und deiner Familie bald besser geht. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir in einiger Zeit noch einmal schreibst! Liebe Grüße Biggi
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