Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillproblem wegen zu wenig Milch...

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Frage: Stillproblem wegen zu wenig Milch...

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Hallo Frau Welter, ich habe am Wochenende im Internet gestöbert, weil ich mit meiner momentanen Stillsituation nicht wirklich zufrieden bin. Hier meine Situation: Entbindung: Ich habe am 1.3.07 entbunden. Unser Schatz war 51cm groß und wog 3.200gr. Zu der Entbindung: Zuerst lag ich in den Wehen und wollte spontan entbinden. Der Muttermund war 10cm geöffnet. Bei den Presswehen allerdings kam unser Kleiner nicht raus. Er lag falsch im Becken, so daß er sich nicht richtig reindrehen konnte. Wir haben einiges probiert, aber er wollte sich einfach nicht drehen. Dann mußten wir eine Entscheidung treffen, weil nichts zu machen war, der Herzschlag unter von unserem Kleinen unter den Wehen schlecht wurde, die Infektionswerte immer mehr stiegen (mir war die Fruchtblase geplatzt) und ich auch einfach kaputt war. Der Oberarzt riet uns dann zu einem Kaiserschnitt. Nun zu dem Thema Stillen: Unser Baby kriegt meine Brustwarzen ziemlich schlecht gepackt, weil diese ziemlich flach sind. Aus diesem Grund habe ich mit Hütchen angefangen zu stillen. Da unser Baby sehr schläfrig war/ist und nie lange gesaugt hat, mußte ich im Krankenhaus abpumpen, damit der Milchspendereflex angeregt wird und er auch endlich Flüssigkeit bekommen hat. Das war zwar sehr stressig, aber es hat geklappt. Der Milcheinschuss war dann ca. 3 Tage später. Und unser Baby hat dann auch nach und nach etwas zugelegt. Ich hatte mir vorgenommen, 6 Monate voll zu stillen, aber danach sieht es jetzt nicht mehr aus, weil er einfach nicht zunimmt bzw. zu wenig zugenommen hat. Trinksituation unseres Baby: Unser Baby schläft an der Brust immer wieder ein. Wir müssen ihn ständig annimieren, wach zu bleiben. Meistens haben wir es dann auf 20 Minuten pro Seite geschafft. Wir machen unser Baby tagsüber alle 3 Stunden wach und nachts spätestens alle 5 Stunden - falls es sich nicht schon vorher meldet, was anfangs leider sehr selten vorkam. Durch die regelmäßigen Kontrollen der Hebamme wurde beim Wiegen festgestellt, daß er kaum/gar nicht zunimmt. Aus diesem Grund sollte ich wieder nach den 20 Minuten pro Seite abgepumpt (Pumpe von BabyFrank). Beim Abpumpen kam aber immer nur insgesamt ca. 20ml raus was er dann auch noch getrunken hat. Zuerst sah es so aus als ob er dadurch gut zunimmt - 100gr in 3 Tagen, aber anschließend waren es nur 20gr in 3 Tagen. Die Hebamme sagte, daß unser Baby aber nun echt zunehmen muß und wenn er kräftiger wäre, er auch nicht mehr so schläfrig sein wird. Um die Milchbildung anzuregen habe ich bereits folgendes probiert: Sekt, Malzbier, Milchbildungstee, Milchkugeln nach Stadelmann. Nächster Rat der Hebamme: 2-3 Tage lang nicht anlegen, sondern jedes Mal pro Seite 20 Minuten nur Abpumpen, um zu sehen wieviel Milch ich wirklich habe und ihm dann geben. Hier kam dann anfangs 70ml raus und dann nur noch 40ml. Bei der nächsten Kontrolle wieder keine Zunahme. Das Gewicht lag am 30.3. bei 3.300gr - d.h. seit der Geburt hatte er nur 100gr zugenommen. Die Kontrolle über das Abpumpen hat mich total genervt und gestresst. Einmal kamen auf einer SEite nur 10ml raus - ich war echt völlig fertig mit den nerven und hatte echt Angst, daß ich mein Kind nicht versorgen kann... Gewichtsentwicklung von unserem Baby: 01.03.2007 - 3.200g 04.03.2007 (U2) - 2.970g 05.03.2007 - 2.960g (niedrigstes Gewicht) Vom 05. bis zum 30. ist das Gewicht immer wieder ein bißchen angestiegen. 30.03.2007 - 3.300g Fazit vom 30.03.2007: Wir füttern mit Pre-Nahrung Nestle HA zu. Er bekommt alle 3 Stunden erstmal 10 Minuten lang eine Brust (falls er sich nicht vorher meldet), dann die Nestle-Nahrung über die Flasche. Hier trinkt er aber nur max. 40ml, aber auch mal nur 20ml. Er will dann einfach nicht mehr trinken - er presst den Mund zusammen und schluckt nicht mehr. Oft muß er auch danach spucken. Das Problem mit den Hütchen wollte ich dann als nächstes angehen. Es hieß nämlich, wenn er kräftiger ist, dann würde im das Trinken an der Brustwarze einfacher fallen, aber das war/ist erstmal zweitrangig. Priorität 1 ist, daß der Kleine zunehmen muß. Ich bin allerdings etwas unzufrieden mit der Situation, weil ich immer wieder lese, daß wenn er eine bestimmte Menge an Windeln mit Pipi und Stuhl hat, er genug Milch bekommt. Das war eigentlich immer der Fall - nur daß er halt nicht zugenommen hat. Und die Babys sich an der Brust holen was sie brauchen. Und eigentlich auch jede Frau stillen kann. Können Sie mir weiterhelfen? Wie soll ich weiter vorgehen??? Weiterhin zufüttern, damit er zunimmt? Momentan sehe ich das noch nicht, weil ich meine, daß er nun noch weniger trinkt als vorher an der Brust. Wenn ich bei der Pre-Nahrung bleibe: Wieviel muß mein Baby trinken? Wie gewöhne ich ihn an die Pre-Nahrung? Wie annimiere ich ihn zum trinken? Heute kommt wieder die Hebamme zum Wiegen. Ich bin gespannt, ob er etwas zugenommen hat. Es wäre lieb, wenn Sie mir helfen könnten, da ich mich bei meiner Hebamme was das Thema angeht nicht so gut aufgehoben fühle. Vielen Dank im voraus, Schnuppi1976


Biggi Welter

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Liebe Schnupi 1976, ich kann verstehen, dass Sie verzweifelt und erschöpft sind. Ihr Sohn ist augverwirrt, etwas was leider nicht selten bei so kleinen Babys vorkommt, wenn sie eine Flasche bekommen. Er muss erst lernen, wie er an der Brust trinken muss, denn die Techniken an Brust und Flasche unterscheiden sich ganz grundlegend (es ist an der Flasche nicht leichter, sondern anders). Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennen gelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie ihren Sohn anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihr Sohn sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wählen Sie eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achten Sie auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik finden Sie in dem Info Blatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) bestellen können. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter dem Arm Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in Ihrer Hand und seine Beine liegen seitlich neben Ihrem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Sie in dieser Haltung den Kopf Ihres Sohnes gut kontrollieren können und genau sehen, was er macht. Vermeiden Sie es, Ihren Sohn am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby. Wenn Sie im Rückengriff stillen, können Sie eine Windel zwischen Ihre Hand und den Kopf Ihres Sohnes legen oder ihn fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Sie unter seinen Kopf legen. Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys in Höhe der Ohren mit Ihrer Hand. Will Ihr Sohn nicht an der Brust bleiben, nachdem er sie zunächst erfasst hat, können Sie während des Stillens etwas zuvor ausgestrichene Milch auf die Stelle tropfen, an der seine Lippen Ihre Brust berühren. Er wird die Milch schlucken und dabei seine Zunge abflachen, so dass er die Brust richtig fassen kann. Um ein Wundwerden (bzw. eine Verschlimmerung des Wundseins) ihrer Brustwarzen zu verhindern, müssen Sie darauf achten, dass Ihr Sohn die Brust richtig erfasst und korrekt saugt. Es wäre günstig, wenn Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würden, die Ihnen im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Ihr Sohn an der Brust trinkt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. In Ihrer Situation ist eine Zusammenarbeit von Mutter, Kinderärztin und Stillberaterin zu empfehlen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wach zu halten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihr Baby zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind (und Ihre gehört dazu) und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mitDoppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie wie oben schon erwähnt vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. o Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt "Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurück gebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin in Ihrer Nähe zu wenden!. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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