November1819
Hallo liebe Biggi, Meine "Problem" zu dem von Tina100, welches du gestern schon kommentiert hast. Dennoch möchte ich es gerne Mal schildern. Hinzukommt dass ich nicht sicher bin ob wir im Ernährungs oder Stillforum besser aufgehoben sind denn es betrifft natürlich beides. Mein Sohn 11 Monate bekommt seit er ca. 6,5 Monate alt ist Beikost. Und er hat nie große Mengen davon gegessen. Die übliche Empfehlung, erst die nächste Mahlzeit anzugehen, sobald die vorherige ersetzt ist, hat bei uns nicht gezündet. Sonst wären wir immer noch nur beim Mittagsbrei. Zu jeder Mahlzeit isst er ca. 30-80g Brei je nach Laune manchmal weniger und dazu trockenes Zwieback, Brot oder rohe Gurke. Fingerfood in Form von gekochtem Gemüse lehnt er ab. Dafür wird er nach Bedarf gestillt. Nachts kommt er meist alle 2-3h und tagsüber stille ich auch noch ca 4-5mal. Es ist aber schwer zu schätzen, weil er zwischen drin auch Mal nur kurz nuckeln will und nur ein paar Schlucke trinkt. Er kann nur beim stillen einschlafen auch tagsüber und fordert die Brust dann auch, wenn er wieder wach wird. Ich befürchte wir haben ein Timing Problem. Entweder scheint er zu satt oder zu hungrig für Beikost zu sein. Wenn er zu satt ist isst er desinteressiert ein paar Löffel und will dann wieder spielen. Ich schaffe es etwas mehr zu füttern in dem ich mit Obstbrei Strecke oder mit viel Überredungskunst. Aber ich weiß nicht ob ich ihm nicht so das natürliche Sättigungsgefühl abtrainiere. Er muss niemals essen wenn er partout nicht will ich warte immer bis er von sich aus den Mund öffnet. Manchmal möchte er aber auch gar nicht in den Stuhl und macht sich steif wie ein Brett. Wenn ich ihn auf dem Schoß füttere dreht er sich nach ein paar Löffeln um und versucht meine Brust frei zu bekommen oder er greift mir vom Stuhl aus ins Dekolleté. Manchmal denke ich ich habe gerade den richtigen Moment zu essen abgepasst und bereite den Brei vor, dann stößt er sich irgendwo den Kopf und heult so lange bis ich ihn an der Brust tröste, wo er sich dann schon satt trinkt. Abzubrechen und dann Brei zu füttern klappt nicht. Und jedesmal wenn ich wieder so viel Brei wegschmeiße komme ich mir mehr wie eine Versagerin vor. Mein Traum wäre es gewesen, dass er immer mehr Beikost isst und sich somit irgendwann langsam von selbst abstillt. Aber mittlerweile mache ich mir Sorgen, dass er auf kurz oder lang unterversorgt wird. Ich habe Angst ihn aktiv abzustillen, weil ich keinen Bruch zwischen uns auslösen möchte. Ich bin nicht so selbstsicher und ein sehr emotionaler Mensch, ich weiß nicht ob das von meiner Seite ohne Tränen klappen kann. In seiner ersten Lebenswoche musste ich wegen Verdacht auf Lungenembolie eine CT machen und durfte danach wegen des Kontrastmittels 48h nicht stillen. In der Zeit mussten wir Pre füttern und ich musste abpumpen und verwerfen. Das gute Kolostrum ist in den Müll gewandert. es war so schrecklich für mich, wie der Kleine geweint hat, als er nicht an die Brust durfte. Und ich war so erleichtert als wir die Stillbeziehung wieder aufnehmen konnten. Seit dem habe ich Angst dass das "aktive" abstillen ähnlich schlimm für uns würde. An sich genieße ich die Still-Kuschel-Zeit sehr auch in der Nacht ist es dank Familienbett schön. Ich wünschte nur er würde am Tage mehr Beikost essen... Hast du einen Rat wie ich ihn in diese Richtung bekomme? Kann ich mir irgendwo sonst noch Rat suchen? Meine Kinderärztin wird wahrscheinlich zum abstillen raten... Laut meiner Hebamme, müsste ich mittlerweile alleine klar kommen, da mein Zwerg schon zu groß ist. Vielen Dank für's lesen und viele Grüße Danke für deine tolle Arbeit hier in Forum LG Rita
Liebe Rita, es gibt VIELE Babys, die im ersten Lebensjahr noch nicht viel essen möchten und wunderbar gedeihen. Wichtig ist nur, dass ausgeschlossen wird, dass das Baby einen Mangel hat und deshalb nicht essen mag. Wenn die Werte dann passen, kann in aller Ruhe zugewartet werden und ein Abstillen ist ganz sicher nicht notwenig! Ganz sicher ist auch für Dich das Buch "Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Wenn Du auf der ganz sicheren Seite sein möchtest, lass die Werte überprüfen, dann ist der Druck raus. Lieben Gruß Biggi
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