Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen und Beikost

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Liebe Biggi Welter. Seit ein paar Tagen trinkt meine Tochter, 6 Monate, nicht mehr richtig an der Brust. Ich muß dazu sagen, daß sie seit ihrer Geburt immer nur sehr kurz (4 -5 Minuten) an der Brust getrunken hat. Sie hat trotzdem immer gut zugenommen. Zur Zeit stille ich sie morgens gegen 7.30 - 8.00 Uhr, Mittags bekommt sie Beikost mit Tee, gegen 15.30 - 16.00 Uhr stille ich sie und abneds gegen 18.00 Uhr haben wir jetzt mit ein paar Löffelchen Grießbrei angefangen. Nacht möchte sie in der Regel auch noch mal gestillt werden (da trinkt sie auch etwas länger). Zwischen den Mahlzeiten trinkt sie noch ein bißchen Tee. Nun meine Frage: Bei den Stillmahlzeiten, wenn sie überhaupt trinkt, trinkt sie nur 2 oder drei Minuten und manchmal sträubt sie sich so sehr, da schreit sie und stößt die Brust weg, das ich gar nicht dazu komme ihr Muttermilch zu geben. Ist es besser wenn ich Ihr die Milch abpumpe? Hab ich jetzt mal abends gemacht und die 150 ml hat sie auch ausgetrunken? Kann ich sie so überfüttern (was bedeutet das eigentlich "überfüttern")? Oder hört sie auf zu trinken, wenn sie satt ist? Ich danke für Ihre Antwort. Liebe Grüße Linda


Biggi Welter

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? Liebe Linda, bieten Sie den Tee aus der Flasche an? Das, was Sie beschreiben klingt nach einer Saugverwirrung und die kann auch mit sechs Monaten noch auftreten. Am besten wenden Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort, die sich einmal anschauen kann, wie die Kleine sich genau an der Brust verhält und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann, was Sie tun können, um sie wieder an die Brust zu führen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo linda, wenn du deiner tochter tee und milch aus der flasche gibst, kann es sein, dass sie durch die verschiedenen saugtechniken verwirrt ist. ich würde mal versuchen, die flasche ganz wegzulassen und mehr zu stillen. wenn du tee oder wasser geben willst, kannst du es mit dem becher versuchen. es ist aber nicht unbedingt notwendig, ihr getränke anzubieten. wenn du immer mehr dazu übergehst, ihr die flasche anzubieten, kann das zum abstillen führen. alles gute coco


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi Welter! Ja, den Tee biete ich im Fläschchen an. Soll ich lieber auf eine Tasse umstellen? Da muß sie sich doch wieder auf ein anderes Trinken einstellen? Heißt das, wenn ich ich die Milch abpumpen würde und ihr mit dem Fläschchen gebe, gewöhne ich ihr die Brust immer mehr ab? Meine PLZ 02627. Ich danke Dir für die Antwort. Liebe Grüße Linda


Mitglied inaktiv

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hallo Linda, sorry, ich mische mich nochmal ein: Aus einer Tasse trinkt das Kind und saugt nicht. Darum kann das auch nicht zu einer Saugverwirrung führen. "Heißt das, wenn ich ich die Milch abpumpen würde und ihr mit dem Fläschchen gebe, gewöhne ich ihr die Brust immer mehr ab?" So ungefähr könnte man das sehen. Sie kommt nicht mit den verschiedenen Saugtechniken klar, die Flasche und Brust verlangen. Darum wird beides parallel bei deiner Tochter wahrscheinlich nicht funktionieren. Biggi wird dir sicherlich bald eine Stillberaterin nennen, die dir weiterhelfen kann! Liebe Grüße und alles Gute Coco


Biggi Welter

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Liebe Linda, es wäre besser, keine Flasche zu geben. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Wenn Sie abgepumpte Milch geben möchten, können Sie diese auch mit einem Becher geben. Wenden Sie sich doch einmal an Frau SCHÖBEL Anja, Tel.: 03576 241119, sie kann Ihnen die Bechetrfütterung sicherlich zeigen. LLLiebe Grüße Biggi


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