Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter, meine Tochter ist jetzt 6 1/2 Monate alt und ich habe vor 1 1/2 Wochen angefangen Beikost einzuführen. Bis dahin habe ich voll gestillt. Wir haben mit Pastinake begonnen und nach 1 Woche jetzt auf Karotte gewechselt. Jetzt habe ich einige Fragen: ich habe gehört, dass auch den gekauften Gläschen noch Öl zugefügt werden soll. Wieviel muss ich noch zufügen bei den 190 gr. Gläschen? 1 TL? Und welches Öl? Kalt- oder heißgepresst? Wäre kaltgepresstes Rapsöl eine Möglichkeit? Auch möchte ich im 1. Jahr eigentlich auf Fleisch verzichten (wg. Hormonen, Antibiotikarückständen etc.). Muss ich - solange ich noch zustille - wg. Eisen substituieren? Wenn nein, wieviele Stillmahlzeiten reichen täglich noch für eine ausreichende Eisenversorgung? Kann ich dann Eisen z.B. über Hirseflocken hinzufügen, z. B. zum Gemüsebrei? Wenn ja: ab wann kann ich Hirseflocken (sind ja meines Wissens glutenfrei) geben? Meine letzte Frage: ich stille sehr gerne, nur beißt meine Kleine nun leider mit ihren Zähnchen manchmal zu ;-( Eigentlich möchte ich weiterstillen, bis alle Mahlzeiten ersetzt sind und zum schließlich zum Familienessen übergegangen werden kann. Wie kann ich weiterstillen? Gibt es eine Hilfe? Ich habe mal von Stillhütchen gehört... sind die für sowas gedacht / geeignet oder was kann ich sonst tun? Das Beißen kommt nur selten vor, war auch schon vor dem Zahnen der Fall (d.h. da hat sie ihre Kauleisten kräftig aufeinandergedrückt). Danke schon mal im voraus! Viele Grüße Ursel
Liebe Ursel, die Fettzugabe zum Gemüsebrei ist einerseits als Energielieferant und wegen der ungesättigten Fettsäuren notwendig und andererseits, damit die fettlöslichen Vitamine vom Kind verwertet werden können. Gläschennahrung enthält leider nicht immer genügend Fett, da muss auf dem Etikett genau nachgelesen werden. Es wird empfohlen auf etwa 200 g Gemüse (Kartoffel) Brei etwa 10 g Fett zuzugeben. Das wertvollste Fett ist kaltgepresstes Pflanzenöl. Trotzdem sollte bis zum Ende des achten Monats nicht kaltgepresstes Öl verwendet werden, da empfindliche Babys auf die (ansonsten wünschenswerte) Reste der Ölsaat reagieren können. Deshalb sollte anfangs Soja , Raps oder Maiskeimöl, später dann auch kaltgepresstes Sonnenblumenöl verwendet werden. Ob ein Baby/Kleinkind Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin C haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide (Sie können Hirse anbieten) verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Eine finnische Studie ergab , dass selbst bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Ohnehin ist der Zeitpunkt, wann ein Baby Beikost erhalten muss recht willkürlich gewählt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ohne dass es einen echten Beweis für die absolute Richtigkeit des jeweiligen Zeitpunktes gibt. Bitte verwenden Sie keine Stillhütchen, Ihr Baby könnte es abbeißen und verschlucken! Babys können nicht GLEICHZEITIG an der Brust trinken und zubeißen. Aber sie können aufhören zu saugen und dann beißen. Wenn Ihr Baby Sie beim Stillen beißt, können Sie ihm durchaus vermitteln, dass Ihnen das weh tut. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muss lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muß. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Daher kann ein plötzliches Aufschreien der Mutter dazu führen, dass das Baby entweder so erschrickt, dass es anschließend die Brust verweigert oder aber, dass es das Aufschreien sehr interessant findet und deshalb probiert, ob es diese Reaktion noch einmal hervorrufen kann. Die folgenden Strategien haben sich in dieser Situation als erfolgreich erwiesen: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Versuchen Sie es doch einmal damit. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen, sollten Sie noch Fragen haben, bin ich gerne für Sie da. LLLiebe Grüße Biggi
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