Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen - Mangelerscheinungen bei Mama

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen - Mangelerscheinungen bei Mama

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Mein kleiner Racker ist jetzt 4 Monate und wird voll gestillt. Er nimmt sehr schön zu (obwohl ich mich zwischenzeitlich verrückt mache und ständig wiege) und ist sehr brav. Er hat immer mal wieder (aber selten) Phasen, in denen er hektich trinkt. Warum kann ich mir nicht erklären. Wir haben viel Ruhe... er nimmt jetzt auch keinen Schuller mehr. Dafür sind seine Hände aber nur im Mund und auch direkt nach dem Stillen. Ist das normal? Hunger kann er definitiv nicht haben. Er möchte auch nicht länger trinken... in max. 10 min ist er satt. Zur Hauptsache ich habe seit ca. 2 Wochen ganz schönen Haarausfall und öfter Kopfschmerzen. Kann ich "vorbeugend" Mineralstoffe nehmen, dass das nicht schlimmer wird? Kann durch das Stillen mein Hb verschlechtern?


Biggi Welter

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Liebe Ro-wi, so lange dein Kind gut zunimmt, besteht kein Grund zur Sorge! Am besten lässt Du dir von einer Beraterin vor Ort einmal beim Stillen zusehen, sie kann dir dann gezielte Tipps geben. Haarausfall nach der Geburt ist normal und bei stillenden Frauen dauert es unter Umständen länger bis es dazu kommt oder je nachdem wie lange gestillt wurde kommt es erst nach dem Abstillen zu diesem Haarausfall. Normalerweise verliert ein Mensch etwa 100 Haare pro Tag. Einige Zeit nach der Schwangerschaft sind es durch die Hormonumstellung deutlich mehr. Während der Schwangerschaft verlängert sich bei fast allen Frauen der Lebenszyklus der Haare, das heißt es fallen weniger Haare aus als im nicht schwangeren Zustand. Durch die Hormonumstellung nach der Geburt kommt es wieder zu einer "Normalisierung" des Wachstumszyklus der Haare, die Haare, die durch die Schwangerschaft einen verlängerten Zyklus erfahren haben fallen aus und zusätzlich auch noch die Haare, die im normalen Zyklus ausfallen. Dadurch kommt es zu dem Eindruck eines verstärkten Haarausfalls. Bei stillenden Frauen verläuft die Hormonumstellung manchmal langsamer und der Haarausfall setzt später ein als bei nicht stillenden Frauen. Dies führt dann häufig zu der Annahme, das Stillen sei schuld am Haarausfall. Wie die obige Erklärung zeigt, ist dem jedoch nicht so. Es lässt sich daher auch nichts gegen diese Form des Haarausfalls unternehmen. Dennoch ist es sicher ratsam, dass eine Frau möglichst ausgewogen und gesund ernährt, um zu verhindern, dass es irgendwann zu Mangelerscheinungen bei der Mutter kommen könnte. Beim Kind sind selbst bei einer nicht optimalen Ernährung der Mutter normalerweise keine Mangelerscheinungen zu erwarten, im Gegenteil, die Muttermilch ist weltweit bei allen Frauen etwa gleich zusammengesetzt, egal wie sie sich ernähren. Dein Hb- Wert wird durch das Stillennicht beeinflusst, am besten sprichst Du einmal mit deinem Hausarzt, ob er gezielt schauen kann, ob ein Nährstoffmangel vorliegt und die Kopfschmerzen evtl. von einem niedrigen Eisenwert kommen. LLLiebe Grüße, Biggi


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