Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen bei zunehmender Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen bei zunehmender Beikost

Katoke

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Hallo! Mein Sohn (7 Monate) bekommt mittlerweile Mittags-und Abendbrei und liebt beide vom ersten Tag an. Danach ist er so satt dass er nicht mehr gestillt werden möchte. Nachmittags bekommt er manchmal Banane o.ä. (bis zu einer halben Banane).  Seine Ernährung ist also aktuell: Früh 1-2x Stillen Mittagsbrei Stillen Abendbrei Stillen zum Einschlafen und nachts Wenn ich jetzt auch am Nachmittag Brei einführe stille ich ja nur noch morgens und zur/in der Nacht. Muss ich da speziell etwas beachten, damit 1) meine Milchmenge nicht abnimmt 2) die Brust keinen Stau o.ä. bekommt? Ich habe auch davon gelesen, dass sich manche Kinder selbst abstillen und möchte das unbedingt vermeiden. Vielen lieben Dank!


Biggi Welter

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Liebe Katoke, dein Kleiner ist gerade erst sieben Monate alt und damit noch am Beginn der „Beikostkarriere“ und in dieser Zeit sollte der Begriff „BEI Kost“ wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Du musst auch noch gar keine Mahlzeiten ersetzen und kannst weiterhin nach Bedarf stillen und zwischendurch Beikost geben. Auch ist es gar nicht schlecht, wenn Du vor oder nach der Beikost noch zusätzlich stillst, denn Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Du könntest mit dem nächsten Brei noch etwas warten und einfach einen Snack zusätzlich anbieten, dann wird die Milchmenge nicht reduziert und du musst auch keinen Stau befürchten. Wenn du das nicht möchtest, kannst Du einfach etwas Milch ausstreichen, wenn die Brust spannt. Wie oft stillst du denn in der Nacht? Lieben Gruß Biggi


Katoke

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Liebe Biggi, vielen vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich möchte auch nicht unbedingt gleich mehr Beikost einführen, aber früher oder später wird es ja soweit sein...und ich sehe, wie gern mein Sohn jegliche angebotene Nahrung isst. Nach dem Brei möchte er keine Milch mehr, wenn ich ihn direkt davor trinken lasse, dann isst er verständlicherweise kaum noch Brei. Bei Remo Largo habe ich gelesen, dass man die Essensabstände tagsüber bei 3-4h halten soll, damit die Kinder in der Nacht nicht ständig kommen. Als wir mal zwei Wochen ständiges Stillen in der Nacht hatten, habe ich angefangen darauf zu achten, zumindest 3h-Abstand tagsüber ist aber bei uns sowieso die Regel. Soll ich ihm dann lieber zwischen den 3h nochmal Milch anbieten? Nachts ist es immer mal wieder anders, normalerweise trinkt er aber alle 2-4h, die erste Zeit nach dem ins Bett bringen ist meistens länger, gegen Morgen so ab 5 Uhr ist es dann kürzer, teils auch unter 2h. Ich habe anfangs unglaublich lange und zäh um das Stillen gekämpft (Raynaud-Syndrom der Brustwarze) und jetzt wo es klappt genieße ich es sehr, und möchte es nicht (komplett) missen. Am meisten Angst hab ich gar nicht um einen Stau, sondern dass die Milch weniger wird oder er sich selbst abstillt. Natürlich soll mein Sohn aber auch bekommen was er braucht und er möchte, und essen steht einfach hoch im Kurs bei ihm...


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Katoke, wie gesagt, dein Baby ist gerade mal sieben Monate alt und du kannst dir Zeit lassen mit der Beikosteinführung. Im Moment kannst Du einfach am Nachmittag noch stillen und etwas Obst anbieten, so ist dein Baby bestens versorgt. Wenn du dann weniger stillst irgendwann, wird sich die Milchmenge an den Bedarf deines Kindes anpassen und sie wird ausreichen. Sollte dein Kind dann irgendwann wieder mehr Milch brauchen, wird es durch vermehrtes Anlegen die Milchproduktion schnell wieder steigern. Lieben Gruß Biggi


Katoke

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Danke! :)


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